Putin nicht mehr allein schuld?

Dialogbereitschaft jetzt auch in traditionellen und linken Friedensorganisationen

In Teilen der Friedensbewegung zeichnet sich ein Kurswechsel ab: Statt Russland pauschal die Schuld am Ukraine-Krieg zu geben, fordern einige Stimmen nun mehr Dialogbereitschaft mit Moskau.

Ein Meinungsbeitrag auf RT beschreibt diese Entwicklung als „überfällige Wende“ im Denken vieler Aktivisten. Die bisherige Fokussierung auf Putin als Hauptverantwortlichen sei nicht zielführend – nur Gespräche könnten den Weg zum Frieden ebnen.

Politisch stößt dieser Ansatz jedoch auf Widerstand: Bundeskanzler Friedrich Merz bezeichnete Putin kürzlich in einem Interview als „vielleicht den schwersten Kriegsverbrecher unserer Zeit“. Solche Aussagen werden die Wogen wohl kaum glätten können.

Auch die aktuellen Bestrebungen der Regierung die Wehrpflicht wieder einzuführen und der Wunsch des Verteidigungsministers Boris Pistorius die Zahl aktiver Zeit- und Berufssoldaten bis 2035 auf mindestens 260.000 aufzustocken, wirken nicht gerade friedensstiftend.

Ein Großteil der deutschen Bevölkerung möchte keinen Krieg mit Russland. Das ist doch ein Grund, um die Friedensbewegung im Allgemeinen zu stärken. Egal ob links, rechts oder mitte.

Deshalb möchten wir auf eine Großdemo mit dem Motto „Nie wieder Krieg“ aufmerksam machen.


Großdemos am 3. Oktober 2025 – „Nie wieder Krieg“


Am 3. Oktober 2025 ruft ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis unter dem Motto „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“ zu bundesweiten Demonstrationen in Berlin und Stuttgart auf.

Demo-Ablauf:

  • Berlin: Start um 13 Uhr am Bebelplatz (angefragt), anschließend Ringzug und Abschlusskundgebung gegen 17 Uhr

  • Stuttgart: Auftakt ebenfalls um 13 Uhr am Schlossplatz, Abschluss ca. 16:30 Uhr

Mehr als 200 Organisationen aus ganz Deutschland unterstützen den Aufruf – darunter Friedensgruppen, Gewerkschaften, Umwelt- und Sozialverbände.

Weitere Infos & Materialien: www.nie-wieder-krieg.org


Musik als Stimme des Friedens: „Nicht in unserem Namen“

Zum Schluss ein kraftvolles musikalisches Statement:
Das Lied „Nicht in unserem Namen“ bringt den Geist der Friedensbewegung auf den Punkt. Mit eindringlichem Text, klarer Haltung und bewegender Melodie fordert es:
→ Keine Kriege im Namen derer, die sich für den Frieden einsetzen.

Jetzt anhören auf YouTube: Nicht in unserem Namen

Wir von der raum&zeit-Redaktion finden das Thema Frieden sehr wichtig. Wir sehen uns unabhängig von politischer Einstellung, Kontaktschulddenken und sozialer Ausgrenzung.

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