Eine Schweizer Studie zeigt: Pflegestudenten verstehen Spiritualität als wichtige Ressource für Patienten und fordern mehr Raum in der Ausbildung.
Eine aktuelle Online-Umfrage unter Master-Studierenden der Pflege in der Schweiz zeigt, dass Spiritualität im Gesundheitswesen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Studie, die im April 2025 online veröffentlicht und im August 2025 in der Fachzeitschrift Spiritual Care (De Gruyter Brill, Vol. 14, Issue 2) gedruckt wurde, beleuchtet, wie angehende Pflegefachkräfte Spiritualität verstehen und in ihre künftige Arbeit einbeziehen wollen.
Ressource für psychische Gesundheit
Die Ergebnisse sind eindeutig: Spiritualität wird nicht mehr ausschließlich mit Religion verknüpft, sondern vielmehr mit Sinnsuche, innerem Gleichgewicht und Achtsamkeit. Viele der befragten Studenten sehen darin eine wichtige Ressource – gerade im Umgang mit Leid, Krankheit und psychischer Belastung. Zugleich äußern viele Unsicherheit, wie Spiritualität konkret in der Pflege umgesetzt werden kann. Es fehle an Ausbildungsinhalten, klaren Leitlinien und praktischen Werkzeugen für Spiritual Care.
Mehr Raum für Spiritualität
Die Autoren betonen, dass es künftig mehr Raum für dieses Thema in der Pflegeausbildung brauche. Denn ein sensibler Umgang mit spirituellen Bedürfnissen könne nicht nur die Patienten stärken, sondern auch die Resilienz der Pflegenden selbst fördern.