„Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“ Nach diesem Motto finanziert die Europäische Union ausgewählte Medien, um positiv über die Europäische Union zu berichten.
Das geschieht laut einem Bericht des konservativen Think-Tanks MCC Brussels mit einer Fördersumme von knapp 80 Millionen Euro pro Jahr. In den letzten zehn Jahren summiert sich das also auf fast eine Milliarde Euro.
Mit dieser „Medienförderung“ werden Werbekampagnen, Projekte im Bereich „Investigativjournalismus“ sowie Programme zur Bekämpfung von „Fake News“ finanziert. Besondere Brisanz hat die „halbstrukturierte Verflechtung zwischen EU-Institutionen und öffentlichen Mediennetzwerken“, wie der Bericht es nennt.
Deutsche Medienprojekte (Auswahl mit Fördersummen, sofern bekannt):
Deutsche Welle: ca. 35 Millionen €
Deutsche Presse-Agentur (dpa): ca. 3,2 Millionen €
Bayerischer Rundfunk (BR): ca. 600.000 €
n-ost (Journalistisches Netzwerk): ca. 1,5 Millionen €
ZDF: ca. 500.000 €
Tagesspiegel (im Rahmen von „European Focus“)
CORRECTIV (Faktencheck-Projekte)
BR und ARD (Beteiligung an europäischen Medienprojekten)
Reporter ohne Grenzen (Kooperationspartner)
Österreichische Medienprojekte (Auswahl mit Fördersummen, sofern bekannt):
APA (Austria Presse Agentur)
Der Standard (im Rahmen einer EP-Kommunikationskampagne): ca. 175.000 €
ROD24 – Reporting on Democracy: ca. 67.500 €
Selbst Medien in der Ukraine wurden mit erheblichen Summen gefördert. Der öffentlich-rechtliche Sender „Suspilne“ erhielt laut dem Bericht etwa 16 Millionen Euro, das „MediaFit-Projekt“ rund 4 Millionen Euro.
Konformität fördern
Das Fazit des MCC-Berichts ist eindeutig: „Die EU schafft finanzielle Abhängigkeiten, fördert narrative Konformität und unterstützt ein Ökosystem, in dem abweichende Stimmen an den Rand gedrängt werden – alles im Namen des Kampfes gegen Desinformation und der Förderung europäischer Werte.“