Illusorische CO2-Vorgaben: Autobauer scheren aus

Umdenken oder untergehen

Die einst so ruhmvolle deutsche Autobranche befindet sich  in einer ungebremsten Schussfahrt, zum größten Teil ausgelöst durch ideologisch motivierte Fehlentscheidungen.

Insider verspotten die deutschen Hersteller als „Club der Dreißiger“, weil alle – VW, Porsche, Audi, Daimler und BMW – Ergebniskorrekturen von jeweils rund minus 30 Prozent im Jahr 2024 verzeichnen mussten.

Die Hersteller haben massiv in die Entwicklung von Elektro-Antrieben investiert, die bekanntlich staatlich subventioniert wurden. Doch wenn der Markt nicht mitzieht, die Nachfrage also ausbleibt, verfehlt die Wirtschaft ihr Ziel. Dann ist Gegensteuern angesagt. Da in Deutschland jedoch eine Rückkehr zum Verbrenner wegen gesetzlicher Klima-Vorgaben (Klima-Neutralität bis 2045) kaum möglich ist, bleibt nur ein Ausweg: die Produktion ins Ausland zu verlegen.

CO2 nicht länger eine Gefahr in den USA

Genau das hat Porsche Medienberichten zufolge vor: Die Zuffenhausener wollen die Endmontage ihrer Fahrzeuge in die USA verlagern.  Dort hat am 12. März hat der neue EPA Chef Lee Zeldin angekündigt, dass das „Endagering Finding“ (Gefährdungsfeststellung) in Bezug auf CO2 aufgehoben werden soll, weil die Erklärung von CO2 zum Schadstoff die amerikanischen Verbraucher seit 2009 1 Billion US-Dollar gekostet habe.

Die „Endangering Finding“ Regulierung, die 54 Milliarden US-Dolar pro Jahr an Kosten verursacht, wurde seinerzeit von Barak Obama eingeführt und sollte E-Autos im Sinne der Klimaschonung den Weg ebnen. Anders Trump: Als eine seiner ersten Amtshandlungen hatte er Anfang 2025 den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen verkündet.

Kehrtwende bei Opel

Auch Opel Rüsselsheim hat eine knallharte Kehrwende hingelegt. Einst einer der lautesten E-Auto-Pioniere, der zwei Jahre vor den anderen Marken schon ab 2028 nur mehr Modelle mit elektrischem Antrieb anbieten wollte, stellte Opel seine Pläne vorerst zurück.

Realismus bei Mercedes

Schließlich scheint Realitätssinn auch Mercedes-Chef Sten Ola Källenius erfasst zu haben: „Die gegenwärtigen CO2-Ziele für die Jahre 2030 und 2035 sind einfach nicht mehr machbar„, schrieb er in einem Brief an EU-Präsidentin Ursula von der Leyen.

Quellen