Neuer Industriezweig Solar Radiation Management

Big Business investiert in Geo-Engineering

Für Chemtrails, früher als „Verschwörungstheorie verspottet, hat sich inzwischen der offizielle Begriff Geoengineering durchgesetzt. Das bedeutet nichts weiter als großräumige Eingriffe in das Ökosystem, um das „Klima zu retten“. Selbst viele überzeugte Anhänger des anthropogenen Klimawandels warnen vor solchen Manipulationen, da die Auswirkungen angesichts der komplexen Zusammenhänge der Erdsphären unmöglich vorhersagbar sind.

In den USA haben auch bereits einige Staaten das Versprühen von Aerosolen in den oberen Lustschichten gesetzlich verboten (raum&zeit berichtete). Doch das Geoengineering ist inzwischen zu einem beachtlichen technologisch-industriellen Komplex herangewachsen, in den bereits Milliarden an Investitionen geflossen sind. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis daraus ein neues Geschäftsmodell entstehen würde. Ein Beispiel ist das israelisch-amerikanische Startup Stardust Solutions, das die Sonneneinstrahlung auf die Erde reduzieren will (Solar Radiation Management, SRM). Eine Finanzierungsrunde sammelte für das Projekt bislang 75 Millionen US-Dollar ein. Hauptinvestoren sind Lowercarbon Capital, ein Klima-Fonds aus Wyoming, Exor (die Holding der italienischen Agnelli-Familie) und Firmen wie Future Ventures, Attestor und Earth.now. Stardusts Kerntechnologie basiert auf pulverfeinen Partikeln, die Sonnenstrahlen reflektieren. Das Prinzip ähnelt der temporären Abkühlung durch Asche nach starken Vulkan-Ausbrüchen. Im April 2026 soll es losgehen. Das in der Stratosphäre in 18 Kilometer Höhe ausgebrachte Pulver soll weder die Ozonschicht schädigen, noch sauren Regen verursachen und sich nicht in Ökosystemen, Pflanzen, Tieren und Menschen anreichern. Den Regierungen soll eine „kontrollierbare Option“ gegen den Klimawandel angeboten werden. Stardust-CEO Yanai Yedvab beschreibt das Projekt als „sichere und verantwortungsvolle Option für Sonnenreflexion“. Das Unternehmen will das Verfahren patentieren und betreibt eine intensive Öffentlichkeitsarbeit in Fachmagazinen, um seine integrierten Systeme für Herstellung, Verteilung, Infrastruktur und Überwachung zu etablieren. Langfristig hofft Stardust auf Regierungsaufträge für globale Einsätze. Die Technik ist unreguliert und riskant. Gestörte Wettermuster, die zu Ernteausfällen führen könnten, wären noch relativ harmlose Folgen. Eine ganze Kette an „Kollateralschäden“ bis hin zum Auslösen geopolitischer Konflikte könnte in Gang gesetzt werden. Auch steht zu vermuten, dass Stardust Solutions die SRM-Investitionsblase für private Akteure weiter aufblähen wird. Yedvab spricht von einem „wichtigen Schritt in der Evolution dieses Feldes“. Man sollte sich klar machen, dass solche Branchen sich ausschließlich von Staatsgeld (also Steuern) finanzieren. Kein Mensch würde sein sauer verdientes Geld freiwillig für solche Wahnsinnsprojekte ausgeben.

Quellen

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