Auch im Winter lassen sich einige Heilpilze ernten. Welche Arten jetzt noch wachsen – und was Birkenporling & Co. in der Naturheilkunde so wertvoll macht.
Zu dieser Jahreszeit wird traditionell nicht mehr viel geerntet. Die meisten Kräuter, Bäume und Blumen sind schon in der Winterruhe. Jetzt sind auch die meisten Bäume laubfrei. Doch sieht man auf einigen Baumstämmen noch die Baumpilze wachsen. Oft sind sie noch gut zu ernten. Gerit Fischer nennt in ihrem Buch „Heimische Heil-und Vitalpilze“ einige Baumpilze, die jetzt noch geerntet werden können. Zum Beispiel Judasohr, Schmetterlingstramete, Austernseitling oder Birkenporling.
Birkenporling
Der Birkenporling (Fomitopsis betulina) ist ein Heilpilz, der auf Birken wächst und in der Naturheilkunde seit Langem geschätzt wird. Besonders seine Inhaltsstoffe wie Bitterstoffe, Polyporensäuren, Antioxidantien und Terpene machen ihn interessant – sie sollen unter anderem entzündungshemmend, antibakteriell und immunstärkend wirken.
Verwendet wird der Pilz meist als Tee oder Tinktur. Für den Tee werden getrocknete Stücke etwa 30 Minuten ausgekocht. Beim Sammeln ist wichtig: nur frische Exemplare mit heller Unterseite wählen.
Anwendungsbereiche sind vor allem Magen-Darm-Probleme, Hauterkrankungen wie Akne oder Neurodermitis sowie Atemwegsbeschwerden. Auch eine mögliche Wirkung gegen bestimmte Krebszellen wird diskutiert – allerdings fehlen hierzu noch eindeutige wissenschaftliche Belege.
Wichtig: Die meisten Effekte basieren auf traditioneller Anwendung und ersten Studien. Der Pilz kann therapiebegleitend genutzt werden, ersetzt aber keine medizinische Behandlung.
