Das Torus-Universum

Teil 1: Altes Wissen – Neues Weltbild

In der derzeitigen turbulenten Zeit haben viele das Gefühl, dass sich alles irgendwie verkehrt, das Innere wird nach außen, das Äußere nach innen gekehrt. Am Ende dieses Prozesses könnte ein neues Bild vom Universum stehen, das aus dem Material des alten gebildet wurde. Das kann man ruhig wörtlich verstehen. Bei der Umstülpung spielt die Torusform die entscheidende Rolle. Uwe Kollitz über die notwendige Transformation in ein neues Zeitalter auf Basis von altem Wissen.

Von Uwe Kollitz, Breitenbach

Wir leben in einer Zeit der Transformation und grundlegenden Veränderungen. Oftmals hört man, dass sich eine neue Schwingungsebene bemerkbar macht, oder das Portal zu einer höheren Dimension sich zu öffnen beginnt. Es gibt kaum einen Bereich unseres Lebens, unserer Wissenschaft und Kultur, der davon nicht berührt würde. Im Zuge dessen beginnen viele Menschen, ihr Denken neu auszurichten, wobei oft altes Wissen herangezogen wird, um Neues zu erklären. Die Erkenntnisse der alten Griechen etwa, die uralten Weisheitssysteme der Chinesen (Daoismus) und Inder (Veden) liefern ein Instrumentarium des Verstehens dessen, was sich zu manifestieren beginnt. Unvermeidlich dabei ist das Infragestellen bestimmter Weltbilder und Ordnungsschemata, die zu ihrer Zeit durchaus ihre Funktion und Richtigkeit hatten, nun aber Platz machen müssen für das Voranschreiten des menschlichen Geistes. 

Im Folgenden möchte ich, der durch eine Reihe schwerwiegender persönlicher Schicksalsschläge zu einer geis-tigen Neuorientierung gezwungen wurde, die Gelegenheit nutzen, meine Version eines neuen Weltbildes darzulegen. Wir begegnen dabei bekannten Wegbereitern wie Teilhard de Chardin, Jean Charon, Burkhard Heim, Dr. Michael König, Dr. Ulrich Warnke und weiteren Neuerern des menschlichen Denkens. Überdies werde ich erläutern, wie sich Schwingungs- und Informationsmedizin sowie später auch die Möglichkeit von Raumenergie aus dem neuen Weltbild ganz zwanglos ergeben.

Krise als Chance

Während einer schweren gesundheitlichen Krise (Multiples Myelom, Leukämie), die ich nach dem krankheitsbedingten Tode meiner Ehefrau Manuela und meiner Eltern  durchleben musste, begann ich, mich für Astrophysik, Quantenmechanik und Philosophie zu interessieren. Ich las zahlreiche philosophische und naturwissenschaftliche Werke aus West und Ost. Dabei folgte ich dem sinnstiftenden Gedanken, den Anfang von allem zu verstehen in der Hoffnung, so auch den Sinn meiner eigenen Krise zu erkunden. Wir alle wissen: Krisen bergen ein ungeheures Wachstumspotenzial! Sie sind wie Dünger für den Neuanfang. Bekanntlich bedeutet im Chinesischen das Zeichen für „Krise“ gleichzeitig auch „Neuanfang“… 

Mit dieser Erkenntnis begann ich, über den Anfang unseres Universums nachzudenken, wie ihn sich die etablierte Astrophysik vorstellt: den so genannten Urknall. Wie müssen wir uns diesen vorstellen? Die Physiker sprechen von einer Art Quantenfluktuation, wobei die Zeit vor dem Urknall als physikalisch unbestimmbar gilt. Das Universum entstand also quasi aus dem Nichts. Für einen unvorstellbar kurzen Moment, der sogenannten Planckzeit
(ca. 5 * 10-44 Sekunden)  befand sich die gesamte Energie des Universums in einem winzigen Raum vom Ausmaß der Plancklänge (10-35 Meter). Alles – Raum, Zeit, Masse, Information – begann sich nun explosionsartig auszudehnen. Und bis ins Unendliche hinein – zeitlich und
räumlich – soll dieser Prozess anhalten. Nun, das ist zumindest die derzeit vorherrschende Theorie. 

Die infolge dieser Explosion entstandenen hochkomplexen Strukturen wie z. B. ein DNA-Strang sollen (mehr oder weniger) Ergebnis zufälliger Karambolagen von Elementarteilchen sein. Ein sehr merkwürdiges Weltbild, wie mir scheint. Einwände, dass in unserem Universum zahlreiche physikalische Parameter aufeinander abgestimmt sein müssen, um Leben hervorzubringen – was extremst unwahrscheinlich ist – begegnet die Schulwissenschaft mit Vorschlägen wie, dass es eine Myriade anderer Universen geben müsse, in denen es eben keine hochkomplexen Strukturen gebe.  Das nur, um ja keinen ordnenden Geist bzw. ein Bewusstsein bemühen zu müssen. Doch was ist eigentlich so falsch daran?

Die zyklische Zeit

Mir wurde also schnell klar, dass mit dem Urknall etwas nicht stimmen kann. Doch wenn wir den Anfang falsch denken, ist dann nicht auch der daraus gefolgerte bzw. darauf aufgebaute Rest unseres Weltbildes fragwürdig? Zweifellos gibt es gute und richtige Konzepte, aber einige der tragenden Säulen könnten doch auf dem Kopf stehen. Beispielsweise wird die Zeit von der Wissenschaft als linear gedacht: Sie nahm mit dem Urknall ihren Anfang und wird nun bis ans Ende aller Zeiten linear weiterlaufen, bis alle Energie gleichmäßig über den ins Unendliche weiterlaufenden Raum verteilt ist (sogenannter Wärmetod des Universums). Könnte Zeit nicht auch zyklisch sein, also gewissermaßen gekrümmt, und wieder in sich zurück laufen? Hier soll nicht verschwiegen werden, dass es auch Außenseitertheorien wie den „Big Bounce“ gibt, wonach das Universum sich bis zu einem gewissen Grad ausdehnt, um  dann wieder zu kollabieren. Der endgültige Kollaps (eben der Big Bounce) ist identisch mit dem Tod des alten und der Geburt des neuen Universums. Mir scheint dieser Ansatz vielversprechender als der ewige „Wärmetod“. 

Ein weiteres Defizit der etablierten Astrophysik ist der Ausschluss der Größe „Information“. Dies mag damit zu tun haben, dass Information nicht das Produkt eines evolutionären Prozesses nach dem Prinzip „Trial & Error“ sein kann. Der Physiker Burkhard Heim hat weitere Dimensionen in sein kosmisches Modell eingebracht, unter anderem den Informationsraum. Der ist natürlich stets vorhanden, allerdings im Verborgenen. Das bedeutet aber auch, dass buchstäblich das Wissen der Alten immer verfügbar ist. Wenn wir darauf zugreifen, sprechen wir von Intuition. In diesem Licht sollte man auch den Bibelspruch: „Nichts Neues unter der Sonne“ betrachten. Es war, ist und wird sein… Der Staub vergeht, der Geist besteht, heißt es auch. Dieses Informationsfeld ließe sich auch als Teil der christlichen Trinität begreifen, nämlich als Heiliger Geist.

KI und Intuition

Kleiner Exkurs: In der heutigen Zeit werden viel Energie und Ressourcen für die Entwicklung von künstlicher Intelligenz bereitgestellt. Politiker wetteifern um Programme, um in diesem Sektor ja nicht ins Hintertreffen zu geraten. Das Internet wird schon lange von KI dominiert. Organisationen, Behörden und Unternehmen stützen ihre Entscheidungen teilweise auf KI, die sich leise und geradezu unmerklich in unser Leben schleicht. Ich frage mich allerdings: Machen wir hier nicht den
2. vor dem 1. Schritt? Sollten wir nicht zunächst den Bereich der natürlichen Intelligenz durchdringen? Denn dadurch würde doch der bis dato unterschätzte bzw. sogar verleumdete Effekt der Intuition transparenter werden. Kann eine KI Intuition haben? Ich finde, das ist eine merkwürdige Frage. Der französische Jesuitenpater, Naturforscher und Philosoph Pierre Teilhard de Chardin  (1881–1955) hat sinngemäß gesagt, dass wir in einem Zeitalter die natürlichen Kräfte kennen- und anzuwenden lernen. Erst anschließend kann das Zeitalter des Geistes folgen. Teilhard hat in seinem Hauptwerk „Der Mensch im Kosmos“ eine kosmische Evolution aufgezeigt, die christliche Heilslehre und Evolutionsbiologie zu einer Synthese vereint. Im Kulminationspunkt dieser Entwicklung – er nannte ihn den Punkt Omega – vereinen sich Geist und Materie. Man könnte auch sagen: wird die Materie zu Information und umgekehrt. 

Teilhard war kein Anhänger der Urknall-Hypothese, die übrigens ebenfalls von einem Theologen ersonnen wurde: dem Belgier Georges Lemaitre (1894–1966). Und sie wird auch heute, im Zuge der großen kommenden Veränderungen, zunehmend in Frage gestellt. Unter anderem verstößt sie gegen das hermetische Prinzip „Wie oben so unten“ (bzw. eine alternative Formulierung: „Wie innen so außen“). Explosion bedeutet doch hoher Verbrauch von hochwertiger potentieller Energie zugunsten einer explosiven Zunahme von Entropie (Zerstörung). Es ist kein Vorgang in der gesamten Natur bekannt, bei dem ein explosiver, schlagartiger Verbrauch von Energie zu einer höheren Struktur geführt hätte. Explosion suggeriert bzw. konnotiert überdies: Ängste, Krieg, Zerstörung, Kampf um die knappen Ressourcen, es reicht nicht für alle und so weiter. Wollen wir allen Ernstes so ein Prinzip an den Anfang dieses hoch-komplexen und -organisierten Kosmos stellen? 

Die Vorgänge um den sogenannten Urknall sind die ursächlichsten, die wir uns überhaupt vorstellen können. Sie sollten im Sinne einer erklärenden und funktionierenden Naturwissenschaft mit einer überlagernden Ordnung, wie sie im Holismus und in der Hermetik zum Ausdruck kommt, korrelieren. Der Holismus versucht das Ganze als etwas zu begreifen, das mehr als die Summe seiner Teile ist („Top-down-Ansatz“). Es ist eine prozessorientierte ganzheitliche Sichtweise, die das Prinzip der Selbstregulation  und des fraktalen Aufbaus beachtet. 

Implosion

Was wäre denn das entgegengesetzte Prinzip einer Explosion? Wie so oft in unserer Welt müssen wir das Ganze einfach nur um 180 Grad wenden, dann wird ein Schuh daraus. Frag nach bei Viktor Schauberger. Der österreichische Forscher wusste: „Wenn es in der Technik nicht passt, musst Du es nur um 180 Grad anders denken.“ Und er sagte zudem: „Wir bewegen falsch“. Nach dem nun Gesagten bleibt eigentlich nur mehr die Umkehrung: die Implosion, der Wirbel. In der gesamten uns bekannten Natur entstehen Strukturen in offenen Systemen durch Aufbau, Überlagerung und Kombination von Kräften. Das Wesen der Natur liegt in Wachstum/Entwicklung hin zum Besseren. Dies geschieht in der Regel langsam von Generation zu Genera-
tion,
manchmal aber auch in Sprüngen als Quantensprung oder Mutation. Dabei ist immer auch ein Speicherprinzip aktiv. Der englische Biologe Dr. Rupert Sheldrake spricht von den morphologischen Feldern, die die Information der Formen bildenden Prozesse in einer Art Selbstorganisation aufnehmen und für die weitere Entwicklung bereit halten. Doch ist Sheldrake ein Außenseiter. Allerdings merken immer mehr Menschen, dass die Physik seit Jahrzehnten in einer Sackgasse feststeckt. Zu einer Fortentwicklung kommt es nur bei einem Wechsel der Perspektive. Und wie ich meine, setzt dies einen neuen Anfang voraus: die Implosion anstelle der Explosion. Das wiederum macht ein Vorgängeruniversum mit vier Dimensionen nötig, wie im Folgenden aufgezeigt wird.

Auf den Punkt gebracht könnte ich meine Theorie wie folgt formulieren: „Entdeckung Offenes System =
zyklische Neuanfänge im Kosmos“
. Sie bietet viele Schnittstellen mit bereits veröffentlichten Theorien. Beispielsweise von Michael König („Das Urwort – Die Physik Gottes“), Ulrich Warnke („Die geheime Macht der Psyche“), dem Physiker Prof. Andrej Linde von der renommierten Stanford University oder der jungen Astrophysikerin Anna Ijjas (MPI Hannover). Letztere etwa beschreibt in ihrem Buch „Der Urprall“, wie das Universum sich zusammenzieht, um dann wieder „aufzuploppen“. Auch Andrej Linde geht (schon in den 1980er Jahren) von einem pulsierenden Bubble-Universum aus, einem Multiversum, das sich exponentiell ausdehnt, wieder zusammenzieht, um erneut zu expandieren. 

Abb. 1

Archaische Symbole

Vielen dürfte Dr. Michael König ein Begriff sein. In seinem schon erwähnten Buch schreibt der „Urwort-König“ (wie ihn viele nennen), dass der griechische Großbuchstabe Lambda Λ ein archaisches Symbol der reinen Kraft und des höchsten Bewusstsein sei. In diesem Potenzial deutet sich die ursprüngliche Dichotomie bereits an. Aus sich selbst heraus fließt in einer mono-kausalen Eigenbewegung Kraft/Bewusstsein in elektromagnetischer und akustischer Form (Ton). Dr. König beschreibt hier meines Erachtens den ursprünglichen Wirbel-Ring. Der passende griechische Großbuchstabe Theta Θ versinnbildlicht einen Kreis mit einem Toruszeichen in der Mitte. Dies deute ich wie folgt: Theta geht als Emanation aus Lambda hervor. Die Kombination dieser beiden Buchstaben stilisiert den 1. drehimpulsartigen Kraftfluss. Die Bibel sagt hierzu: Ich bin das A und O, der Anfang und das Ende. Mit nur etwas Abstraktionsvermögen sieht man, dass König schriftlich verfasstes altes Wissen schlüssig in unsere Zeit übersetzt hat. Ich werde in meiner Theorie ebenfalls auf altes Wissen zurückgreifen, allerdings nicht nur schriftlich fixiertes, sondern auch solches, das in Stein hinterlassen wurde. So schreibt Dr. Warnke im schon zitierten Buch „Die geheime Macht der Psyche“ über die sich wiederholende Folge geometrischer Formen auf ostasiatischen Stupas, Tschorten und Pagoden (buddhistische Tempel), „dass sich hierin die natürlichen Gesetze im Universum zeigen; es kommt darin die Erweckung eines höheren Bewusstseins, eine transzendierende Psychologie, zum Ausdruck“ (Seite 182) – im Individuellen wie im Kollektiven.  

Warnke zeigt in dem Buch anhand bestimmter geometrischer Urformen, die auch in den Stupas zu sehen sind, die Manifestation des Kosmos auf. Am Anfang, ganz oben, befindet sich eine Halbkugel, darüber ist das – Nichts, die Leere, das Dao. „Eine vollkommen gestaltlose Erscheinung, sie kann aus sich selbst heraustreten und sich differenzieren.“ Analogon in der Quantenphysik: das Plenum, das Nullpunktfeld. In der Halbkugel unter dem Nichts findet sich ein flammender Tropfen: Symbol der Schöpferkraft, die ihr körperliches Analogon im blauen Punkt hat (Bindu, Bija…). Sie kann aus sich heraustreten und sich differenzieren. Die Schöpferkraft „tropft“ als Information/Geist durch die darunterliegenden Ebenen, wo sie also inhärent ist. Die Halbkugel steht ihrerseits für das ungeteilte Bewusstsein und die ungeteilte Kraft. Beide bilden eine ungeteilte Zwei-Einheit
(= Dichotomie) (Abb. 1).

Die Eigenschaften der Halbkugel sind Ruhe und Bewegung: Etwas bewegt sich und kommt wieder zur Ruhe. Der dabei entstehende und sich wiederholende Kraftweg bedeutet ein pulsierendes Hin und Her. Dadurch erschließt sich Raum (außerhalb der Halbkugel), darüber vergeht Zeit (innerhalb der Halbkugel). Durch den Wechsel von Ruhe und Bewegung entsteht Wärme/Strahlung, es kommt zur Emanation von Licht. Der Riss in der Halbkugel zeigt uns die Urmembran aus der String-Theorie, wie Dr. Ulrich Warnke in seinem erwähnten Buch auf S. 86f schreibt. Unter der Halbkugel schließt sich der Konus an. Er ist ein Symbol für die drei Raumdimensionen, aus dem Licht entstanden: Länge, Breite und Höhe. Das Licht des flammenden Tropfens trägt mithilfe der Photonen die Information der Liebe. Das drehende Ausfließen des Lichts ist verantwortlich für das Entstehen der nun folgenden geometrischen Formen.

Kugel, Kubus, Sechseck

Die Kugel symbolisiert ein vierdimensionales Universum: unser Vorgängeruniversum. Nachdem das Licht mithilfe der Photonen drei Dimensionen langsam aufgefaltet hatte, entstanden in der Phase der Elemente die Massen/Kräfte des Universums, wie wir es verstehen. Als Treiber dieser Entwicklung dienen Information/Geist. Der Kubus
unterhalb der Kugel steht mit seinen sechs Flächen für die bekannten Kraftwege der Gravitation/Elektromagnetismus/Schwache Kraft/Starke Kraft sowie für die bislang vernachlässigten Kräftepaare Zug/Druck (van der Waals) und der Zentripetal/Zentrifugalkraft nach Schauberger. Das „schlagartige Erweitern“ der vier Dimensionen um zwei weitere zum Kubus passiert ebenfalls durch einen Riss (topologische Änderung!) und ähnelt einem PLOPP – die Kugel ploppt sozusagen in den Kubus um. Hierzu möchte ich an eine Analogie aus dem Reich der Bienen erinnern: Die Honigkugel ploppt in die sechseckige Wabenform um. Unter dem Kubus schließen sich die sieben Entwicklungsstufen des menschlichen Bewusstseins an. Man beachte hier, dass sich die Entwicklung tatsächlich stufenartig (als Sprünge) vollzieht.

Auch der menschliche Körper versinnbildlicht die Urformen. Bei der Menschwerdung im Mutterleib steht am Anfang ein Keimblatt, das sich eindellt. Diese Einbuchtung bildet sich zum Urmund aus (Abb. 2). Im weiteren Verlauf stülpt sich dieser weiter nach innen und bildet schließlich den After. Nach einigen Jahren der Jugend erkennen wir, reduziert auf geometrische Formensprache, im menschlichen Körper eine Komposition aus Kugel und Sechseck: Arm- und Beinpaare bestehen aus je zwei dreigliederigen (= Sechser-Symmetrie) Gliedmaßen. Der Torso bildet mit den beiden Schulterblättern, den beiden Beckenknochen und beiden Enden der Wirbelsäule ein Sechseck (Abb. 3). Zudem haben Kopf, Schultern, Brüste und
Gesäßbacken (Halb-)Kugelform. 

Wir sahen also soeben, dass das Eckige (Kubus) sich aus dem Runden (Kugel) entwickelt. Das heißt: die Information (Geist) des Kubus ist bereits in der Kugel angelegt. Kombinieren wir nun Kugel und Kubus, so erhalten wir jene Form, die lineare und gekrümmte Eigenschaften vereint: den Torus, eine Weiterentwicklung. Er hat in seiner Mitte überdies ein Loch (ein „weißes“ Loch), wodurch er einer anderen topologischen Klasse angehört. In Abb. 4 sehen wir einen Wirbel im Zentrum eines Torus, der unser Multiversum mit seinem vierdimensionalen Vorgängeruniversum symbolisiert. Die Skizze veranschaulicht die Vorgänge rund um schwarze/weiße Löcher im Kosmos.

Abb. 2
Abb. 4

Verdrillte Raumzeit

Wir befinden uns aktuell im vierdimensionalen Vorgängeruniversum und werden demnächst ein „offenes System“ entdecken, wodurch die derzeitige Naturwissenschaft regelrecht auf den Kopf gestellt werden wird, indem sie nämlich um zwei weitere Kraftwege erweitert wird. In der Mitte des schwarzen Lochs dreht ein Magnetar (ein rotierender Neutronenstern mit extrem starkem Magnetfeld) mit Rechtsspin. Dadurch wird die Raumzeit verdrillt. In dem dabei entstehenden Trichter wird sämtliche Materie – Sonnen, Planeten, Monde etc.  – und die darin enthaltene Information (Licht) eingesogen und zermahlen, zerrissen (vollständige Destrukturierung). Die umgebende Raumzeit wird durch die extrem zunehmende Gravitation verdrillt bis zum Riss = weißes Loch (Saatloch). Dies ist nichts anderes als der mutmaßliche Urknall! Es kommt zum Rückschlag der Raumzeit nach oben (Vorgänger-universum) und zum linksdrehenden Ausfließen von Raumenergie, Elektromagnetismus, Wasser, „Strings“ (fundamentale eindimensionale Energieschwingungen) und getrennt davon: dunkler Materie – die Bausteine für späteres Leben im neuen Universum.
An dieser Stelle möchte ich auf bestehende Analogien zwischen der
Hermetik („Wie innen, so außen” oder „Wie oben so unten”) und dem Thomas-Evangelium auf der einen und der Hawking-Strahlung auf der anderen Seite hinweisen. Bei der Hawking-Strahlung werden fluktuierende Materie-Teilchen in ihre
Bestandteile zerlegt und entfernen sich voneinander: zum einen ins „leichte“ Licht mit den Photonen als Träger der Information, zum anderen in die „schwere“ dunkle Materie eines schwarzen Lochs nach unten. Die extreme Gravitation in der Mitte des Trichters hindert die minimale Menge an sichtbarem Licht, sich kugelförmig auszubreiten, wie die Astrophysik über Quasare weiß. Das Licht entweicht nach oben/unten, fächert sich auf und so entsteht die erste Orientierung „Unser Oben/Unten“. Durch das Zusammenspiel aller Kräfte wird an der Stelle, an der sich der Riss befindet, der Raum zur Zeit und die Zeit zum Raum. Analog heißt es im Thomas-Evangelium, Logon 22: „Wenn ihr das Innen zum Außen macht…“ 

Abb. 3: menschlicher Torso und Dreigliedrigkeit
Abb. 5

Aus einer ausreichenden Distanz erkennen wir einen Halo/Torus, der einem Apfel ähnelt (Abb. 5). Nun verstehen wir: Unser Werden funktioniert durch  Umstülpen, was auch eine
Implosion ist. (s. Urmund-Ausstülpung im Keimblatt). Unser mehrdimensionales Universum hat sich aus einem vierdimensionalen Vorgängeruniversum durch Umstülpung gebildet. Die Ausdehnung in unserem Multiversum (Entropie) ist die Folge der Verdichtung im Vorgängeruniversum (Negentropie). Die von Geist/Information getriebenen Wechsel von Kontraktion zu Expansion sind fortlaufend und bilden ein plausibles Muster/System für unser Dasein ab. Die Dauer eines „Zyklus-Maximus“ oder „Großer Puls“ beträgt 104 Milliarden Jahre, wie Jean E. Charon in „Die Lichter des Unsichtbaren“ (S. 160) ausführt.

Burkhard Heim, Jean E. Charon, Michael König, Prof. Andrew Jaffe streifen alle in ihren Arbeiten die Torusform. Legt man jedoch den Fokus auf diese Form und versteht die in ihr laufenden Kraftwege  (Zug/Druck und Zentripetal-/Zentrifugalkraft) korrekt, dann wird klar: Wir haben es hier mit DER prägenden Form in unserer Welt zu tun, sie erklärt uns die menschliche Form/Funktion. Somit erschließen sich phänomenale Lösungsansätze in den Bereichen Wissenschaft/Technik/Gesellschaft/Religion/Medizin. Besonders der Bereich Medizin wird einen ungeahnten Auftrieb durch den Paradigmenwechsel erhalten. Dazu mehr im Folgeartikel. 

Autor

Uwe Kollitz
Uwe Kollitz

Geboren am 13. Januar 1961 in Kusel (Westpfalz), war von 1986 bis 1993 selbständiger Kürschnermeister in Zweibrücken. Anschließend arbeitete er 21 Jahre bei einem großen Automobilzulieferer in Homburg (Saar). Eine Reihe persönlicher Schicksalsschläge veranlasste ihn, sich mit Fragen nach Ursprung und Ziel von Mensch und Kosmos zu beschäftigen. Kontakt: uwe.kollitz@gmx.net

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