Jetzt ist Erntezeit für den Holzapfel: Der wilde Ur-Apfel stärkt Gesundheit, Biodiversität und Geschmack – ein vergessener Schatz heimischer Natur.
Herbstzeit ist Holzapfelzeit
Im Oktober trägt der Holzapfel (Malus sylvestris), auch Wildapfel genannt, seine kleinen, goldgrünen Früchte. Sie schmecken zwar herber als Kulturäpfel, doch in ihnen steckt die unverfälschte Kraft ursprünglicher Natur. Der Holzapfel ist die Ursprungsform des heutigen Apfels und ein seltener Schatz heimischer Wälder und Hecken.
Klein, aber voller gesunder Wirkstoffe
Die Früchte enthalten besonders viele Polyphenole, Gerbstoffe und Antioxidantien – Pflanzenstoffe, die freie Radikale neutralisieren, die Verdauung anregen und die Abwehrkräfte stärken. Schon in der Volksmedizin galt der Holzapfel als reinigend, kräftigend und verdauungsfördernd.
Wertvoll für Natur und Artenvielfalt
Auch ökologisch spielt der Holzapfel eine große Rolle: Seine duftenden Blüten locken Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge, die Früchte dienen Vögeln und Wildtieren als Nahrung. Da der Wildapfel lichtliebend ist und offene Waldränder bevorzugt, gilt er inzwischen als gefährdete Art – jede Pflanzung trägt also zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
Wildes Obst für kreative Küche
In der Küche lässt sich der Holzapfel vielseitig verwenden: Dank seines hohen Pektinanteils eignet er sich ideal für Gelees, Marmeladen, Chutneys, Essig oder Saftmischungen. Nach dem ersten Frost oder kurzem Einfrieren mildern sich seine Bitterstoffe, und das feine Aroma entfaltet sich voll.
Fazit
Der Holzapfel ist ein Stück lebendige Naturgeschichte – gesund, ökologisch bedeutsam und kulinarisch spannend. Wer ihn jetzt im Oktober sammelt, erlebt den Apfel in seiner ursprünglichsten Form.

