Mantren tönen – eine Mischung aus Achtsamkeit, Meditation und Singen – verstärkt das Wohlbefinden und damit die Gesundheit. Eine australische Studie beweist: Eine zwölfminütige Wiederholung des Lautes „OM“ reduziert spür- und messbar Stresslevel und Ängste.
„Mantren wirken ähnlich wie ein Schutzschild, an dem der alltägliche Stress abprallt, so dass wir mit einem inneren Lächeln und leuchtenden Augen durch den Tag gehen können“, sagt der Ganzheitsmediziner Ingfried Hobert. Neben Arzneimitteln verschreibt er seinen Patienten auch Mantren als Medizin: etwa bei Burn-out, Herzrhythmus- oder Schlafstörungen.
Wie das Schnurren bei der Katze
Das heilsame Singen – eine Kombination aus Klang, Schwingung, Vibration, Atmung, Energie und Rhythmus – verjagt Kummer und Sorgen und reduziert so das Stresslevel. Ähnlich wie sich eine Katze mittels Schnurren selbst beruhigt, wirkt das Tönen von Silben bei uns. Die Vibration des Schädels etwa hat positive Auswirkungen auf die Stirn- und Nebenhöhlen und auch auf die Hormondrüsen im Gehirn, also Hypophyse, Hypothalamus und Epiphyse.
A-U-M = OM = mehr Gelassenheit plus Hirn im Entspannungsmodus
Jetzt haben auch Studien ergeben: Schon fünfminütiges Tönen der Silbe „OM“ steigert die Aktivität des parasympathischen Nervensystems und führt auf diese Weise zu mehr Gelassenheit. Zu diesem Ergebnis kommen australische Forscher. Begründung: Die Gehirnwellen verlangsamen sich und kommen in den Alpha-Bereich. In einer anderen Studie konnte bewiesen werden, dass bereits fünf Minuten „Chanten“ Blutdruck und Herzfrequenz senkt. Beim gemeinschaftlichen Singen oder Chanten werden zudem Glückshormone wie Dopamin, Serotonin und Oxytocin ausgeschüttet. Auch die Immunfunktion wird durch Mantren-Singen verstärkt: Bereits nach wenigen Minuten steigt das Immunglobulin A im Speichel signifikant. Ebenfalls jüngst entdeckt haben Forscher, dass Meditation und Musik die Neubildung von Nervenzellen und die Konzentrationsfähigkeit anregt.