Krisen kommen vermutlich in allen Familien vor mal mehr, mal weniger heftig. Erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, um den Teufelskreis von oft transgenerationalen Problemen zu unterbrechen und aus der Krise zu lernen.
Meist suchen mich Einzelpersonen auf, die in einer Familienkrise stecken. Die Frage bei der Terminvereinbarung lautet oft: Bringt das eigentlich etwas, wenn nur einer kommt? Ich kann das definitiv bejahen. Wenn jemand mit einem Konfliktanliegen bei mir in der Praxis erscheint, sitzen imaginär immer auch die anderen Beteiligten des Konfliktsystems mit im Raum. Zuerst geht es darum, dass wir gemeinsam die Gefühle und Gedanken des Klienten verstehen. Oft ist dem Einzelnen gar nicht bewusst, was alles in ihm vorgeht. Es ist wichtig, die einzelnen Schritte zu gehen: Was sind meine Gedanken Gefühle Bedürfnisse? Wo interpretiere ich das, was der andere tut oder sagt? Was für Strategien habe ich bis jetzt in schwierigen Situationen genutzt?
Familien- und Glaubensmuster erkennen
Auch ist wichtig zu verstehen, was in der Familie, in der die Krise entstanden ist, für Glaubensmuster herrschen. Was tut man oder eben nicht? Wie wird über andere gesprochen? Wichtig ist hier, dass wir in der Sitzung nicht bewerten. Es geht um das Verstehen, was es mit dem ganzen System und mit dem Empfinden meines Klienten macht. Hier zählt für mich immer zur Kernfamilie (PartnerIn, Kinder) auch die Ursprungsfamilie und die Generation(en) davor. Nicht selten tauchen hier transgenerationale Themen auf, die bis dahin vollkommen unbeachtet und unerwähnt ihre Auswirkung in der Familie hatten. Das ist meist eine spannende Zeit. Entdeckt doch der Klient, dass …






