Traurigkeit, Ängste und Verzweiflung existieren wohl schon seit es Menschen gibt. Die Mittel, mit denen man solche Beschwerden zu kurieren versuchte, haben sich natürlich inzwischen geändert. Sehr lohnenswert ist jedoch ein Blick in die Aufzeichnungen Hildegards, der weisen, hellsichtigen Nonne aus dem, nicht immer so finsteren Mittelalter.
Melancholie nannte man in der Antike den seltsamen Hang zur Traurigkeit, der heute wohl oft als Depression diagnostiziert würde. Der Melancholiker zählte schon damals neben dem Choleriker, Sanguiniker und Phlegmatiker zu den vier Temperamenten des Menschen. Charakteristisch für solche Menschen ist es, alles zu schwer zu nehmen, leicht kränkbar zu sein, und auf körperlicher Ebene war man nach der klassischen Säftelehre der Ansicht, dass bei Melancholikern die sogenannte Schwarzgalle (Melanche) überwiegt. Hildegard sagte über einen solchen Menschen: Er ist traurig, verfällt oft in Verzweiflung und glaubt nicht, dass Gott ihn behütet Viele aber wehren sich so kräftig in ihrem Leid, dass sie wie Märtyrer in diesem Kampf dastehen. Eine überaus treffende Sicht für die stille Seelenqual.
Körper, Geist und Seele
Hildegard beschrieb (revolutionär für ihre Zeit), wie sich unser Nervensys-tem mit allen Gedanken und Emotionen positiv wie negativ auf den gesamten Körper auswirkt, aber auch Umwelt und familiäre Beziehungen die Seele beeinflussen. Heute spricht man von Psycho-Neuro-Immunologie, denn genauso hängen Immunsystem und Seelenleben sehr eng zusammen. Für Hildegard von Bingen waren diese Erkenntnisse Grundwissen und sie sprach bei Depressionen von Lanksucht . Natürlich hatte in ihren Schriften auch Gott immer ein Wörtchen mitzureden, aber erbitten wir nicht selbst gern Hilfe von oben , wenn es ganz schlimm kommt? Es gilt als erwiesen, dass gläubige Menschen auch Seelenschmerz mutiger ertragen, als jemand, der sich einem harten Schicksal allein und hilflos ausgeliefert fühlt. Wer sich als beschützter Teil eines liebenden Ganzen sieht, schöpft auch leichter neue Hoffnung. Dazu können wir auf wirksame Mittel aus der Hildegard-Ernährung und ihrer umfangreichen Kräuterkunde zurückgreifen.






