Der Ozean in uns

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Wie Meerwasser die Selbstheilung anregt

Artikelnummer: rz-256-01 Kategorien: ,

Es waren gewagte Experimente, die der französische Forscher Ren Quinton Ende des vorletzten Jahrhunderts mit Meerwasser durchführte. Die Erfolge, die sich dabei zeigten, waren jedoch äußerst erstaunlich. Augenerkrankungen verschwanden, Organe regenerierten sich etc. Dr. Andreas Wies, der die Meerwassertherapie in seiner Praxis anwendet, berichtet über Hintergründe und Möglichkeiten.

Er ist schön, dieser Nachmittag. Eine laue Brise macht die südfranzösische Hitze erträglich. Ren Quinton sieht aufmerksam zu, wie das Blut und damit das Leben über den Schlauch aus der Vene fließt. Der Blutfluss wird langsamer, der Augenreflex kaum noch vorhanden, der Tod naht. Kurz bevor dieser eintritt, flutet Ren die Vene mit dem Meerwasser, das später seinen Namen tragen sollte. Das Leben kehrt zurück… So könnte ein Krimi beginnen. Tatsächlich bezieht sich diese Beschreibung auf Versuche des französischen Forschers Ren Quinton, die er 1897 an Hunden durchführte. Er infundierte den Hunden das von ihm speziell aufbereitete isotonische Meerwasser, woraus sich die Quinton Meerwassertherapie entwickelte. Den Hunden ging es gut danach.

Das Meer Ursprung allen Lebens

Leben ist nur möglich, solange eine ausreichende Menge Blut in den Adern fließt. Quinton erbrachte mit seinen Experimenten an Hunden den Nachweis, dass flüssiges Blutplasma eine nahezu identische Zusammensetzung wie das sterilisierte isotonische Meerwasser aus nährstoffreichen Meereswirbeln hat. Und dass das Blut nach einem solchen Austausch durch Meerwasser die Fähigkeit hat, sich wieder zu bilden. Eine weitere Voraussetzung für Leben sind funktionierende Regulationsvorgänge des sogenannten inneren Milieus . Dieses innere Milieu umfasst die Zusammensetzungen der Flüssigkeiten innerhalb und außerhalb der Zellen. Unsere Zellen, in deren Innerem sich feste Bestandteile sowie auch Flüssigkeit befinden, baden sozusagen wiederum in mineralstoffreichen Flüssigkeiten, über die sie Nährstoffe erhalten und Abfallprodukte abgeben. Auf diese Weise wird jedes Gewebe und jedes Organ unseres Körpers reguliert. Man bezeichnet dies als Homöostase. Ren Quinton war davon überzeugt, dass Meerwasser die Basis allen Lebens ist und unser inneres Milieu als dessen Folgezustand anzusehen ist. Und dass von daher die Gabe von Meerwasser das gesunde Gleichgewicht in unserem Organismus fördern kann. Seit Quinton wurden zahlreiche Forschungen weltweit zur Anwendung von Meereswasser durchgeführt.

Meereswirbel mit Nährstoff-Schätzen

Quinton erkannte aus Versuchsreihen und erfolgreichen Therapien an Patienten, dass das Meerwasser aus bestimmten Schichten von Meereswirbeln stammen muss um sich besonders positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auszuwirken. Dieses Wasser enthält eine spezielle Nährstoff-Zusammensetzung, die dem Plankton zu verdanken ist. Sie entsteht durch eine Art Kreislauf, in den pflanzliches und tierisches Plankton eingebunden ist. Der aus Algen bestehende pflanzliche Anteil des Planktons, das sogenannte Phytoplankton, dient mikroskopisch kleinen Meeresorganismen (Zooplankton) als Nahrungsquelle. Meeresbiologen bezeichnen diesen Kreislauf als Biozönose, bei dem letztlich das Plankton einen nährstoffreichen Mix an das Meerwasser abgibt: eine Melange aus bioaktiven Mineralien, Aminosäuren, Nukleinsäuren, Antioxidantien, Polysacchariden und ungesättigten Fettsäuren. Quinton lokalisierte diesen Nährstoffmix an Meereswirbeln in einer Tiefe von circa 20 bis 30 Metern. Nur dort fand er das Wasser vor, das er als Meeresplasma bezeichnete. Dessen stabiler Gehalt an bioaktiven Mineralstoffen verhilft dem Organismus, seine Mikronährstoffbalance optimal auszurichten.