Homöopathie auf der Abschussliste

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Der Ankündigung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, homöopathische Anwendungen aus dem Kassenkatalog zu streichen, begegnen wir mit einer Schwerpunkt-Reihe zur Wirksamkeit von Homöopathie. In Teil 2 beleuchtet sie mittels Studien, dass der Einsa

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In 30 Jahren Praxis hat unsere Autorin, die Heilpraktikerin Monika Liegl, erfahren, wie und vor allem: dass Homöopathie wirkt. Der Ankündigung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, homöopathische Anwendungen aus dem Kassenkatalog zu streichen, begegnen wir mit einer Schwerpunkt-Reihe zur Wirksamkeit von Homöopathie. In Teil 2 beleuchtet sie mittels Studien, dass der Einsatz von Homöopathie letztendlich weniger Antibiotika und Medikamente nötig macht.

Im Zweiten Teil steigen wir in die Studienlage über homöopathische Medikamente ein. Fazit: Ihr Einsatz bedeutet unter dem Strich: weniger Antibiotika und Medikamente. Dazu gibt es eine Vergleichsstudie, die „EPI3-Kohortenstudie“ mit rund 8?500 Patienten und Patientinnen (mit oder ohne homöopathische Behandlung), die im Zeitraum zwischen 2012 bis 2016 durchgeführt wurde. Darunter waren 518 Kinder und Erwachsene mit Atemwegserkrankungen. Man fand heraus, dass die homöopathischen Arztpraxen mit 50 Prozent weniger Antibiotika, Entzündungshemmern und fiebersenkenden Mitteln auskamen. Gleichzeitig waren die Therapieerfolge in beiden Gruppen gleichwertig (Grimaldi-Bensouda et al. 2014). In der Gruppe der Skelett- und Muskelerkrankungen, die aus
1?153 Patienten bestand, waren die Behandlungsergebnisse bei den homöopathisch therapierten Patienten ebenfalls gleich gut wie bei den konventionell behandelten. Auch hier kamen die Patienten aus der Homöopathie-Gruppe mit der Hälfte der schmerz- und entzündungshemmenden Mittel aus (Rossignol et al. 2012).

Depressionen: stärkerer Rückgang der Symptome

Es wurden zudem 710 Menschen mit psychischen Störungen behandelt (Depressionen und Angststörungen). Hier wurde bei den homöopathisch behandelten Menschen ein größerer Rückgang der Symptome festgestellt, als bei den konventionell behandelten. Bei der Homöopathiegruppe betrug zudem die Wahrscheinlichkeit, ein Psychopharmakon verordnet zu bekommen weniger als ein Drittel gegenüber den konventionell behandelten Patienten (Grimaldi-Bensouda et al. 2016).