Asthma bronchiale, häufig einfach als Asthma bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung der Atemwege. Menschen mit Asthma erleben periodische Anfälle von Atemnot. Auslöser sind häufig Allergene, kalte Luft oder körperliche Anstrengung. Aber ist das auch die Ursache der Erkrankung? Und was haben spastische Bronchitis, Asthma und Neurodermitis gemein?
Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. In Deutschland sind davon etwa zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 17 Jahren betroffen. Asthma gehört wie auch die Neurodermitis zu den sogenannten atopischen Erkrankungen. Bei einer Atopie (Ortlosigkeit) reagiert die Körperabwehr übertrieben heftig auf an sich harmlose Substanzen oder Reize aus der Umwelt.
Die Karriere eines Asthmatikers beginnt häufig schon im Säuglings- oder Kleinkindalter mit einer spastischen oder obstruktiven Bronchitis. Dabei kommt es zu einer entzündlichen Anschwellung der Bronchialschleimhaut, Bildung von zähem Schleim und Verkrampfung (Spasmus) der Bronchialmuskulatur. Da die Atemwege altersbedingt noch relativ eng sind, kann bereits eine leichte Anschwellung der Bronchialschleimhaut auch ohne Verkrampfung der Bronchialmuskulatur zu einer erheblichen Einengung der Bronchien führen. Frühe Anzeichen der Verengung der Atemwege sind Husten, Kurzatmigkeit sowie eine erschwerte Ausatmung. Diese wird von einem pfeifenden Ausatemgeräusch begleitet, das beim Abhören der Lunge als Giemen und Brummen wahrgenommen wird. Durch die Verengung der Bronchien muss eine erhebliche Atemarbeit geleistet werden, die bei Kindern zu einer raschen Erschöpfung führen kann.
Das Atemleiden tritt selten isoliert auf. Meist zeigt sich in den ersten vier bis zwölf Monaten nach der Geburt zusätzlich eine atopische Dermatitis, die auch als Neurodermitis bezeichnet wird. Dabei werden die Kinder von Hautrötungen, Quaddeln und nässenden Ekzemen im Gesicht, an den Händen, Armen und Beinen geplagt, die stark jucken. Auf eine Neurodermitis folgen nicht selten Heuschnupfen und Asthma.
Die etwas andere Sichtweise
Obgleich sich Asthma und die chronisch obstruktive Bronchitis im Lungenbereich auswirken, liegt die eigentliche Wurzel dort, wo der Luftorganismus reguliert wird, nämlich im Nierensystem. Das zeigt sich schon darin, dass Nieren und Nebennierenpräparate das wirksamste Mittel zur Beendigung des Asthmaanfalls darstellen. Diese Sichtweise bildet die Grundlage zur Behandlung von Atemwegserkrankungen in der chinesischen und anthroposophischen Medizin.