Neue Forschung enthüllt: Rosmarin schützt Nerven, bekämpft Keime, pflegt die Haut und könnte sogar vor Krebs bewahren.
Schon unsere Vorfahren schätzten Rosmarin als Heilpflanze – heute zeigen moderne Studien, warum er mehr als nur ein Küchengewürz ist. Eine Übersichtsarbeit aus diesem Jahr von Rahal El Kahkahi und Kollegen hat die bemerkenswerten Heilkräfte der Pflanze umfassend analysiert. Besonders beeindruckend sind die antibakteriellen, antifungalen, neuroprotektiven, antioxidativen, krebshemmenden und hautpflegenden Eigenschaften.
Vielfältige gesundheitliche Wirkungen
Antibakterieller Schutz: Rosmarinöl und -extrakte wirken gegen eine Vielzahl von Krankheitserregern wie Staphylococcus aureus und Escherichia coli. Verantwortlich sind Inhaltsstoffe wie Carnosol, Carnosinsäure und 1,8-Cineol, die die Zellwände von Bakterien angreifen und deren Vermehrung hemmen.
Pilzabwehr: Auch gegen Pilze zeigt Rosmarin seine Kraft. Bereits geringe Mengen seines ätherischen Öls hemmen das Wachstum von Hefen wie Candida albicans und unterdrücken die Bildung giftiger Pilzstoffe (Aflatoxine).
Nervenschutz: In Tiermodellen konnten Extrakte von Rosmarin Gedächtnisleistungen verbessern und neuronale Schäden mindern. Diese neuroprotektive Wirkung wird mit der Hemmung schädlicher Enzyme und oxidativer Prozesse in Verbindung gebracht.
Starkes Antioxidans: Rosmarin enthält zahlreiche antioxidative Verbindungen, die freie Radikale neutralisieren – Moleküle, die Zellalterung und Krankheiten fördern können. Diese antioxidativen Eigenschaften machen ihn auch in der Lebensmittelkonservierung interessant.
Krebshemmende Effekte: Studien deuten darauf hin, dass Inhaltsstoffe wie Rosmarinsäure und Carnosol das Wachstum von Krebszellen bremsen und sogar deren programmierten Zelltod (Apoptose) fördern können. Diese Erkenntnisse eröffnen Perspektiven für eine unterstützende Krebstherapie – auch wenn weitere klinische Studien nötig sind.
Hautpflege: Dank seiner antimikrobiellen und antioxidativen Wirkstoffe wird Rosmarinöl traditionell auch zur Hautpflege eingesetzt. Es unterstützt die Regeneration, wirkt entzündungshemmend und kann das Hautbild verbessern.
Anwendung im Alltag
Rosmarin kann auf vielfältige Weise genutzt werden:
- Kulinarisch als frisches oder getrocknetes Kraut in Gerichten wie Gemüse, Fleisch oder Fisch.
- Als Tee (ein Teelöffel getrockneter Rosmarin auf eine Tasse heißes Wasser) zur allgemeinen Stärkung.
- In Form von ätherischem Öl für Aromatherapie oder zur Hautpflege: Äußerlich angewendet, etwa verdünnt mit einem Trägeröl wie Jojobaöl, kann Rosmarinöl Hautreizungen beruhigen und die Hautregeneration fördern.