Immuntraining oder Risiko?

Epigenetische Veränderungen durch mRNA-Impfstoffe

Eine neue Studie zeigt, dass mRNA-Impfungen tiefgreifende Spuren im Immunsystem hinterlassen. Doch was bedeutet eine so erzeugte langfristige Immunität für die Gesundheit?

Prof. Jan Rybniker und sein Team zeigten in ihrer Studie von 2024, dass die SARS-CoV-2-mRNA-Impfung dauerhafte epigenetische Veränderungen in Immunzellen – speziell in Makrophagen – auslöst. Sie verändert demnach ein bestimmtes Eiweiß im Zellkern – das sogenannte Histon H3 an der Stelle K27 – durch eine chemische Markierung (Acetylierung).

Diese Markierung wirkt wie ein Einschaltzeichen für viele Gene, die mit Entzündungen zu tun haben. Das bedeutet: Die Zellen sind dauerhaft bereiter, Entzündungsreaktionen auszulösen.

Blutuntersuchungen zeigten, dass eine Impfung die Aktivität von 268 Genen verändert und die zweite Impfung die Aktivität von 2 518 Genen. Das Immunsystem, so die Autoren, werde dadurch „trainiert“ – eine Art Gedächtnis für eine rasche, unspezifische Immunantwort.

Dauerstress für das Immunsystem

Der Gesundheitswissenschaftler Prof. Harald Walach verweist in einem kritischen Kommentar auf die Kehrseite dieses Trainingserfolges: Eine chronisch erhöhte Entzündungsbereitschaft könnte langfristig das Risiko für Erschöpfung, Autoimmunerkrankungen oder sogar Krebs steigern.

Die Aktivierung von über 2 500 Genen nach mehrfacher Impfung wertet Walach nicht als Vorteil, sondern als möglichen epigenetischen Stressfaktor.

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