Corona – Die offizielle Marschroute und der verpasste Dialog

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Immer noch zittert ein großer Teil der Bevölkerung vor dem Coronavirus. Aber wie gefährlich ist es wirklich und wie verhältnismäßig sind die politischen Maßnahmen, die zum Schutz vor ihm getroffen wurden? Experten, die eine andere Meinung vertrate...
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Corona – Die offizielle Marschroute und der verpasste Dialog
Von Angelika Fischer, Wolfratshausen – raum&zeit Ausgabe 226/2020

Immer noch zittert ein großer Teil der Bevölkerung vor dem Coronavirus. Aber wie gefährlich ist es wirklich und wie verhältnismäßig sind die politischen Maßnahmen, die zum Schutz vor ihm getroffen wurden? Experten, die eine andere Meinung vertraten als die offifizielle, wurden teilweise übel diffamiert. Ihnen allen gebührt größter Dank für ihren Mut! Ihre Darstellungen halfen, sich schon früh eine eigene Meinung zu machen.

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Wie gefährlich ist Covid19 tatsächlich

Als Ende Januar die Corona-Infektionswelle aus China nach Deutschland schwappte, erschien es vielen Menschen noch sinnvoll, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, die Landesgrenzen hochzuziehen und Großveranstaltungen zu vermeiden. Die entscheidende Frage war damals: Wie gefährlich ist Covid19 für uns? Abgesehen von den ersten Schutzvorkehrungen war nichts wichtiger als eine Antwort auf diese Frage zu finden. Das Naheliegendste wäre es also gewesen, das Wissen der entsprechenden Experten unseres so angesehenen Wissenschaftssystems zu nutzen. Was hätte dagegen gesprochen, eine Zusammenarbeit der verschiedenen Wissenschaftler, auch aus verschiedenen Disziplinen, zu fördern, so dass die Situation bestmöglich eingeschätzt und bewältigt hätte werden können? Wie wir wissen, ist das nicht geschehen. Über Wochen und Monate hinweg beherrschte ein einziger Blickwinkel unsere Lebenswelt, nämlich der von Professor Dr. Lothar H. Wieler, Leiter des Robert Koch-Instituts, und Prof. Dr. Christian Drosten, Virologe und Institutsdirektor an der Charité in Berlin. Das RKI schätzte seit 17.3.2020 „die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit insgesamt als hoch ein“. 1 Die Regierung erklärte am 23.3.2020: „… die rasante Verbreitung des Coronavirus in den vergangenen Tagen in Deutschland ist besorgniserregend“ 2 und verhängte einen Maßnahmenkatalog, der unsere Grundrechte so sehr einschränkte, wie wir es bisher nur von totalitären Regimen gekannt haben.

Diskussion Fehlanzeige

Wissenschaftlicher Dialog fand weitgehend außerhalb der öffentlich rechtlichen und großen Medien statt. Eine wohltuende Ausnahme stellten Gespräche von Markus Lanz mit Prof. Hendrik Streeck, Virologe und Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, im ZDF ab 9.4. dar. Abgesehen davon fanden hochkarätige Wissenschaftler, die andere Meinungen als die offizielle vertraten, nur am Rande, meist über YouTube-Videos Gehör:
Prof. Karin Mölling, Virologin, ehemalige Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie an der Universität Zürich und frühere Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin, gab am 14.3. im Rundfunk Berlin-Brandenburg ihre Einschätzung zu dem Coronavirus bekannt: „Ich würde es nicht als schweres Killervirus bezeichnen.“ 3 Prof. Dr. Stefan Hockertz, Immuntoxikologe, sagte am 25.3. auf dem Hörfunksender rs2 94,3: „Wir haben es hier mit einem Coronavirus zu tun, welches in etwa die gleiche Gefährlichkeit besitzt wie Influenza, nur wir beobachten es jetzt schärfer.“ 4 Dr. med. Wolfgang Wodarg, Internist, Pneumologe, ehemals langjähriger Leiter eines Gesundheitsamtes, äußerte am 26.3. in Radio München: „Meine Hypothese ist, dass wenn wir diesen Test nicht hätten, wir nichts merken würden von der Grippe, also von dem Corona-Hype“. 5 Prof. Sucharit Bhakdi, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, ehemaliger Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, veröffentlichte am 29.3. auf YouTube das Video „Offener Brief an die Bundeskanzlerin“ und  stellte dort unter anderem fest: „... mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird dieses Virus sich nicht outen als besonders gefährliches Coronavirus“. 6 Prof. Klaus Püschel, Chef der Hamburger Rechtsmedizin, gab Anfang April seine Untersuchungsergebnisse bekannt, am 6.4. veröffentlicht in der Hamburger Morgenpost: „Ohne Vorerkrankungen ist in Hamburg an Covid19 noch keiner gestorben.“ Aus den USA drang am 3.4. die Stimme von Prof. Dr. Knut Wittkowski an die Öffentlichkeit – er war 20 Jahre lang Leiter der Abteilung Epidemiologie, Biostatistik und Forschungsdesign an der Rockefeller Universität in New York und ist Experte für das Modelling von Epidemien: „Nichts unterscheidet sich grundlegend von den Grippen, die wir schon einmal gesehen haben.“ 8
Ende April gab es 120 hochrangige Wissenschaftler, Ärzte Juristen und andere Experten, die sich kritisch zum Umgang mit dem Coronavirus geäußert haben. Das Online-Magazin Rubikon hat diese Betrachtungen gesammelt und veröffentlicht. 9

Laut Stanford Studie liegt Covid19 im Bereich der Grippe

Am 17.4. kam dann wie ein Paukenschlag die Bestätigung eines Direktors der renommierten Stanford Universität in Kalifornien, Dr. John Ioannidis, der mehrfach für die Qualität seiner wissenschaftlichen Forschungen ausgezeichnet wurde. Mit seinem Team hatte er 3 300 Menschen aus dem Ort Santa Clara County stichprobenartig getestet und festgestellt, dass die Infiziertenrate 50 bis 85 mal höher war als bisherige Schätzungen angenommen haben. Damit veränderte sich auch das Verhältnis zwischen Infizierten und Todesfällen durch Covid19 extrem, sodass „das Risiko, an Covid19 zu sterben sich um das 50 bis 85-fache verminderte.“ Ioannidis Schlussfolgerung: „Wenn man diese Zahlen betrachtet, sieht man, dass die Infektionssterblichkeitsrate für dieses neue Coronavirus sich wahrscheinlich im gleichen Spielfeld bewegt wie die jahreszeitlich bedingte Grippe.“ 10
Ioannidis plädiert dafür, der Bevölkerung nun die Angst vor dem Virus zu nehmen und sie – begleitet von wissenschaftlicher Kontrolle – wieder zur Normalität zurückzuführen. Andernfalls könnten die negativen Folgen des Lockdowns dramatisch werden. Er führt an: „Wir wissen, dass Suizide um 1 Prozent steigen für jedes einzelne Prozent Anstieg von Arbeitslosigkeit … herkömmliche Krankheiten wie Krebs und Herzinfarkte können ansteigen … es gibt auch die Kernschmelze der mentalen Gesundheit, Kindesmissbrauch, häusliche Gewalt, wir sehen bereits Hinweise, dass diese Probleme eskalieren. … Ich mache mir wirklich Sorgen. Wenn es uns nicht gelingt, einen tragfähigen Plan zu haben, um aus dem Lockdown und Schutzprogramm auszusteigen und unsere Welt wieder zu öffnen, werden die Folgen weitaus schlimmer sein als das Coronavirus.“ 10

Heinsberg Studie gibt weitere Entwarnung

Am 4.5. erhielten wir endlich die Daten der Heinsberg-Studie. Diese Studie war in Deutschland die erste, die eine relativ große Anzahl von Einwohnern eines Ortes sehr genau danach untersucht hat, ob sie sich mit SARS-CoV-2 (so heißt das Virus, das Covid19 auslöst) infiziert hat. 919 Studienteilnehmer aus 405 Haushalten wurden mittels PCR- und AntikoÅNrperprüfung getestet. Eine Hochrechnung zeigte, dass sich 15 Prozent der Population infiziert hatten und dass das Risiko, an Covid19 zu sterben, sehr viel geringer ist als dies zu Anfang vermutet wurde. Studienleiter Prof. Dr. Hendrik Streeck gab zur Infektionssterblichkeit (IFR) bekannt: „Sie liegt für SARS-CoV-2 für den Ausbruch in der Gemeinde Gangelt bei 0,37 Prozent.“ 11 Damit sei sie um ein Fünffaches niedriger als dies die John Hopkins University für Deutschland berechnet hatte.
Wie notwendig waren also die Lockdown-Maßnahmen, die unsere Wirtschaft extrem belastet haben, andere Krankheiten gefördert haben, Bürger in Angst und Panik versetzt haben und uns gefühlt heilige Grundrechte geraubt haben? Hätte die Regierung nicht schon viel früher sehen können, dass das Virus nicht gefährlich ist?

Kurve flachte schon vorher ab

Bundeskanzlerin Angela Merkel stützte sich bei ihren Begründungen der Maßnahmen gerne auf die Reproduktionszahlen. Diese geben an, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt und geben daher einen Anhaltspunkt für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus. Sieht man sich die Kurve der Reproduktionszahlen des Robert Koch-Instituts vom 15.4. an, fällt auf, dass sie bereits gesunken war, bevor der Lockdown ausgerufen wurde. Hierzu der Finanzwissenschaftler Prof. Stefan Homburg von der Leibnitz Universität Hannover: „Man sieht, die Reproduktionszahl ist erst so bei dreieinhalb, dann sinkt sie stark, und am 20. März ungefähr sinkt sie unter 1. Drei Tage danach erst kam der Lockdown, das war der 23. März, und wenn man jetzt weiter schaut, sieht man, die Kurve bleibt mit kleineren Schwankungen unter 1. Es ist nicht so, dass nach dem Lockdown die Kurve weiter herunter geht. Man kann deshalb zweierlei daraus schließen: Erstens der Lockdown war nicht nötig, weil R schon unter 1 war. Zweitens der Lockdown war nicht wirksam, weil R durch den Lockdown nicht weiter gefallen ist.“ 12 Zum Zeitpunkt dieser Aufzeichnungen auf „Punkt.Preradovic“ am 17.4. war die Reproduktionszahl noch weiter gefallen, Homburg dazu: „R ist sogar auf 0,7 Prozent inzwischen, das heißt, es ist noch unverständlicher als der Lockdown selber, warum man jetzt beschlossen hat, der Lockdown wird noch Wochen weitergeführt.“ 12
Richtig frappierend wird es, wenn man die Kurve der Reproduktionszahlen bezüglich des eigentlichen Datums der Neuinfektionen korrigiert. Während in die oben zu sehende Kurve des RKI die Coronafälle nach Meldedatum eingegangen sind, muss hier eigentlich vom Datum der Neuinfektion ausgegangen werden, wie Dr. Christof Kuhbandner, Lehrstuhlinhaber am Institut für Experimentelle Psychologie an der Universität Regensburg am 25.4. dargelegt hat. 13 Mitte Mai räumte dies das RKI in einer Sonderpressekonferenz auch ein und nahm hierzu eine kleine Ergänzung in ihrem Corona-Lagebericht vor. 14 Die berichtigten Werte zeigen: „Der R-Wert sinkt also in Wirklichkeit schon seit dem 10.3. unter 1.“, so Kuhbandner gegenüber raum&zeit.

Zahlenwirrwarr

Richtig fragwürdig werden die Darstellungen von Regierungs- und RKI-Seite, wenn man sich die Zahlen genauer ansieht:
Qualität der Tests: Die zumeist verwendeten Tests waren PCR-Tests. Hierbei wurden Nasen- und Rachenabstriche gewonnen und die Proben nach typischen Sequenzen des Virus abgesucht. Die PCR-Methode ist generell umstritten; die bei Covid19 angewandten PCR-Tests waren zudem im Eilverfahren zugelassen und in ihrer Zuverlässigkeit noch nicht bestätigt und anerkannt worden. Laut einer chinesischen Studie lagen die verwendeten Covid19-Tests bei einem positiven Ergebnis zu 80 Prozent falsch. 15
Anzahl der Tests: Bei den Infiziertenzahlen wurde meist nicht die Anzahl der Tests berücksichtigt. Wenn vermehrt getestet wird, steigen aber auch die Infiziertenzahlen an. Wie Prof. Dr. Christof Kuhbandner aufzeigt, verändert eine Korrektur dieser relativen Zahlen den Kurvenverlauf extrem. Plötzlich steigt die Zahl der Neuinfizierten von der zehnten bis zur dreizehnten Kalenderwoche nicht um das 41-fache an, sondern nur um 3,1 Prozent. Kuhbandner konstatiert dazu: „Von einer epidemischen Ausbreitung – man vergleiche das nur mit den Werten für die Grippeviren – ist hier wenig zu sehen.“ 16
Falldefinition: Das Robert Koch-Institut zählt zu den Coronafällen auch Menschen, die ein positives Test-Ergebnis haben, ansonsten aber keine auffälligen Symptome zeigen oder deren klinisches Bild gar nicht erhoben wurde, was bei der Unsicherheit der PCR-Tests recht abenteuerlich ist. 17
Sterbefälle mit oder an Corona: Spektakulär waren die Ergebnisse des Rechtsmediziners Prof. Dr. Klaus Püschel vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der ungefähr 100 Menschen untersucht hatte, die angeblich an Corona gestorben sind: „Von den über 100, die ich seziert hatte, hatten alle Vorerkrankungen.“ 7 Die Frage ist hier also, ob sie nicht auch ohne das Virus zu diesem oder einem nur wenig späteren Zeitpunkt gestorben wären. Befremdlich in dem Zusammenhang war, dass das Robert Koch-Institut sich zunächst gegen diese Obduktionen ausgesprochen hatte und Püschel zu seinen höchst wichtigen Ergebnissen nur kommen konnte, weil er sich über die Empfehlungen des RKI hinweggesetzt hatte. Mindestens genauso irritierend ist, dass sich das Robert Koch-Institut (RKI) prinzipiell bei seiner Statistik der Corona-Sterbefälle nicht dafür interessiert, ob der oder die Verstorbene Corona-Symptome oder schwere Vorerkrankungen hatte. Aufgenommen in die Statistik der Corona-Toten werden laut RKI-Präsident Wieler „alle Fälle, die Covid19-positiv sind und gestorben sind“. 18

Häufungen von Todesfällen

Dieser Hintergrund, woran gezählte Corona-Tote tatsächlich gestorben sind, ist besonders wichtig, wenn man sich die Sterbefälle an bestimmten Orten ansieht. Wie unter anderem Ioannidis darlegt, sollte man aufmerksam werden, wenn an einer großen Mehrheit der Orte ähnliche Zahlen gefunden werden, dann aber in wenigen, eher kleinen Regionen Zahlen, die stark davon abweichen. Dies sei ein Hinweis darauf, dass hier andere Ursachen vorgelegen haben.
Vorerkrankungen: Nachdem schreckliche Bilder aus Italien weltweit Angst und Entsetzen verbreitet hatten, zeigten Daten des italienischen Gesundheitsamtes, dass 99 Prozent der angeblichen Corona-Toten in Italien Vorerkrankungen hatten.
Krankenhauskeime: Ein weiterer Grund für die hohen Sterbezahlen in Italien, aber auch Spanien, New York und New Jersey sieht Ioannidis in Krankenhauskeimen, mit denen die Krankenhäuser an diesen Orten extrem belastet seien. Durch die allgemeine Panik seien viele Menschen in diese Krankenhäuser gekommen, die eigentlich nur leichte Symptome hatten. Im Krankenhaus wurden sie dann mit weiteren Keimen konfrontiert. „Die besten Orte für den Virus, um seine Opfer zu finden, sind Krankenhäuser, sowohl akute als auch chronische Pflegeeinrichtungen, Pflegeheime. Hier bekommen wir massive Infektionen und eine sehr große Anzahl von Todesfällen, die über das hinausgeht, was wir in der großen Mehrheit der Orte in der Welt gesehen haben.“, so Ioannidis. 10
Kapazität der Krankenhäuser: Bhakdi weist auf weitere Probleme in italienischen Krankenhäusern hin: „Dass die italienischen Krankenhäuser bei jeder Grippewelle überfordert sind, ist eigentlich hinlänglich bekannt. Notstand ohne Ende. Und wenn in Spanien, in Frankreich und in Italien hinzukommt bei Corona, dass das Personal nicht mehr arbeiten darf, weil es in Quarantäne geschickt wird, unter Hausarrest sozusagen, dann haben Sie überhaupt niemanden mehr.“ 19
Zurück zu Deutschland: Hier haben wir, wie die Kurven des europäischen Monitoring zeigen, im Moment eher eine Untersterblichkeit, wir haben Krankenhäuser, die halb leer sind und Krankenhauspersonal in Kurzarbeit. Das Ziel der Lockdown-Maßnahmen war es, die Ausbreitung des Virus zu verzögern, damit wir besser auf die Gefahr reagieren können. Die Epidemie war jedoch offensichtlich schon vor den politischen Maßnahmen wieder abgeklungen.

Wie im Krimi

Kein Wunder, dass viele Menschen skeptisch wurden und die Maßnahmen der Regierung in Frage stellten. Schmerzlich wurde ihnen bewusst, dass wir in unserer vielgelobten Demokratie kaum Möglichkeiten haben uns zu wehren, wenn es keine Partei und auch keine respektierten Medien gibt, die Gegenpositionen einbringen und wenn es dann auch noch ein Versammlungsverbot gibt. Zahlreiche Klagen gingen daher bei den Verfassungsgerichten ein. Das Bundesverfassungsgericht erlaubte uns glücklicherweise am 16.4. wieder zu demonstrieren. Und am 28.4. kam ein wegweisendes Urteil des saarländischen Verfassungsgerichtes: Der Rechtsanwalt Ralf Ludwig übersetzte auf Facebook in der Gruppe „Corona Pandemie fällt heute aus“ den Gesetzestext in verständliche Worte: „Das Gericht sagt, die Zahlen sind doch runtergegangen ... Aus diesen Zahlen geht nicht hervor, dass eine Ausgangsbeschränkung erforderlich ist. Legt uns bitte Zahlen vor, die das belegen. Und habt ihr die nicht, diese Daten, dann dürft Ihr diese Maßnahmen nicht machen!“ 18 Und dann wird das Urteil fast pathetisch, wie Ralf Ludwig auf den Punkt bringt: „Jeder Tag Freiheit kann nie wieder ausgeglichen werden.“ Der genaue Gesetzestext kann auf der Seite des Bundesverfassungsgerichtes nachgelesen werden. 20

Herdenimmunität

Viele Experten sehen die Corona-Epidemie als Phänomen, das im Bereich einer normalen Grippe liegt, so auch Wittkowski: „Nichts unterscheidet sich grundlegend von den Grippen, die wir schon einmal gesehen haben. Alle paar Jahre gibt es eine Grippe, die etwas schlimmer ist als die anderen Grippefälle.“ 8 Bezüglich des Verlaufs dieser Grippewellen führte er am 3.4. aus: „Bei allen Atemwegserkrankungen ist das Einzige, was die Krankheit aufhält, die Herdenimmunität … Wenn man sie in Ruhe lässt, kommt sie für zwei Wochen, erreicht ihren Höhepunkt, bleibt für zwei Wochen, und ist dann weg. In China und Südkorea gibt es keine neuen Fälle mehr. Die Zahl der neuen Fälle in Europa beginnt bereits zu sinken. Das Virus kam später in die USA. Hier sehen wir also vielleicht eine leichte Neigung nicht mehr stark zu steigen, ein Abflachen innerhalb der nächsten Tage, und wenn wir sehen, dass die Fälle nicht mehr dramatisch ansteigen, bedeutet dies, dass die Zahl der Neuinfektionen bereits deutlich zurückgegangen ist und vor etwa einer Woche ihren Höhepunkt erreicht hat.“
Im Moment kursieren Warnungen vor der zweiten und vielleicht dritten Welle, die noch schlimmer werden könnten. Bhakdi sagt dazu: „Ich halte diese Art von Desinformation gegenüber der Bevölkerung für unverantwortlich. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass diese Epidemie wieder aufflackert … Es hat noch nie eine echte zweite Welle bei einer Epidemie gegeben.“ Und wer die Corona-Epidemie mit der spanischen Grippe von 1918 vergleiche, habe seine Infektiologie nicht gelernt. 19

Mensch und Virus

Menschen und Viren haben immer schon koexistiert. Wie der Ethnobotaniker Wolf-Dieter-Storl ausführt, gehören Viren zu unserem Ökosystem. Die Auseinandersetzung mit Viren gab uns während der evolutionären Entwicklung entscheidende Impulse. Ohne Viren wären wir nicht, was wir sind. Wir sollten uns also nicht vor ihnen fürchten, sondern darauf achten, dass wir immunologisch im Gleichgewicht sind. Zur Unterstützung des Immunsystems können wir wie immer auf Hilfe aus der Natur zählen. Storl empfiehlt bei viralen Infekten unter anderem Holunder, Engelwurz, Schafgarbe, Meisterwurz. 21
Die Homöopathie hat ebenfalls sehr wirkungsvolle Möglichkeiten, mit Virusinfekten umzugehen. Im Unterschied zur Schulmedizin können Homöopathen auch gut mit solchen Viren umgehen, die sich schnell verändern. Sie können anhand der individuellen Anzeichen das jeweils passende Mittel finden. Die Schulmedizin tut sich da schwerer. Ihre Lieblingswaffe gegen Viren sind Impfungen. Wie sinnvoll ist aber eine Impfung gegen SARS-CoV2? Selbst Impfbefürworter wie der Infektiologe Bhakdi sagen: „Eine Impfung ist nur sinnvoll, wenn es sich um etwas wirklich Gefährliches handelt zum Beispiel Diphtherie, Tetanus, Polio, aber auch Masern, Mumps, Röteln. Aber die Voraussetzung, dass eine Impfung funktioniert, ist, dass das Ziel sich nicht dauernd verändert … In dem Moment, wo Sie etwas tun bei einem Erreger, der erstens nicht besonders gefährlich ist und zweitens sich verändert, da werden Sie scheitern.“ Und dann wird Bhakdi noch deutlicher und sagt, er plädiere „gegen sinnlose Impfungen und Covid19 ist auf jeden Fall in dieser Liste aufzuführen.“ 22 Bhakdi hat zusammen mit Wodarg bereits bei der letzten Viruspanik, damals anlässlich der Schweinegrippe, vor den propagierten Impfstoffen gewarnt und – leider – mit seinen Befürchtungen Recht behalten. Der Impfstoff Pandremix führte zu gravierenden Nebenwirkungen wie Narkolepsie (Schlafkrankheit).
Ganz andere Töne hören wir jedoch von unseren Leitfiguren in der Politik, im RKI und in den Medien.

Normalität nur mit Impfstoff

„Ein Impfstoff ist der Schlüssel zu einer Rückkehr des normalen Alltags“, verkündeten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Länder-Regierungschefs am 15. April. Sie verständigten sich darauf, schnellstmöglichst genügend Impfdosen zur Verfügung stellen zu können, sobald es einen Impfstoff gebe. Passend dazu brachte die Bundesregierung einen Gesetzesentwurf „zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage“ ein, nach dem Menschen unterschieden werden sollen nach geimpft bzw. immun und nicht geschützt. Politische Maßnahmen, also auch Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte, könnten dann über die zweite Gruppe verhängt werden, nicht aber über die erste. Das ist dann zwar (noch) keine Impfpflicht, aber eine Entrechtung und ein massiver Impfdruck, weil man ohne Impfnachweis unter Umständen nicht mehr frei am öffentlichen Leben teilnehmen und verreisen darf. Neben dieser Änderung von Paragraph 28 des Infektionsschutzgesetzes soll auch noch das Medizinproduktgesetz angepasst werden, sodass Produkte auch im Eilverfahren zugelassen und an die Menschen gebracht werden können. Am 5. Mai sicherte Angela Merkel auf einer Online-Geberkonferenz 525 Millionen Euro für die Impfstoffentwicklung zu. Als hätte die bisherige Corona-Politik unsere Staatsverschuldung nicht schon genug vergrößert.

Ausblick

Wer derzeit keine Angst vor dem Virus hat, wähnt sich in einem falschen Film. Der oder die kann nicht verstehen, warum die Regierung wegen einer nicht außerordentlich gefährlichen Viruserkrankung den Staat lahmlegt, mit Milliarden um sich wirft und auf unseren Grundrechten herumtrampelt. Es sind viele Menschen, die sich das nicht mehr gefallen lassen wollen, Menschen, die der alternativen Medizin vertrauen, Menschen, denen unsere Grundrechte etwas bedeuten sowie auch Menschen mit spiritueller Ausrichtung. Es gibt Hoffnung zu sehen, dass der Widerstand tatsächlich wächst in Form von wissenschaftlichen Darlegungen, Verfassungsklagen, journalistischer Aufklärung, Petitionen, Demonstrationen, Diskussionen, Massenmeditationen, etc. – gewaltfrei, aber bestimmt.

Fußnoten

1 www.rki.de

2 www.bundesregierung.de

3 „SARS-Corona 2: ‚Wir brauchen eine Herden-Immunität und keine Ausgangssperre‘“, radioeins, rbb v. 14.3., www.youtube.com

4 „Prof. Dr. Stefan Hockertz aktuell zur Corona-Krise“, rs2 94,3 v. 25.3., www.youtube.com

5 Radio München v. 26.3., www.radiomuenchen.net/podcast-archiv/radiomuenchenthemen/2013-04-04-17-32-41/1817-covid-19-test-istunspezifisch-dr-wolfgang-wodarg.html

6 „Corona-Krise: Offener Brief an die Bundeskanzlerin von Prof. Sucharit Bhakdi“, www.youtube.com

7 Hamburger Morgenpost v. 6.4., www.mopo.de/hamburg/rechtsmediziner-ohnevorerkrankung-ist-in-hamburg-ancovid-19-noch-keiner-gestorben-36508928

8 „Perspectives on the Pandemic“, Episode 2, www.youtube.com

9 www.rubikon.news/artikel/120-expertenstimmen-zu-corona

10 „Perspectives on the Pandemic“, Episode 4, www.youtube.com

11 www.ukbnewsroom.de

12 „Neue RKI-Zahlen widersprechen Kanzlerin Merkel“, Punkt.PRERADOVIC mit Prof. Dr. Stefan Homburg, www.youtube.com

13 Christoph Kuhbandner: „Von der fehlenden Begründung der CoronaMaßnahmen“, www.heise.de

14 „Tägl. Lageber. des RKI zur Coronavirus-Erkrankung“ aktual. a. 14.5.20, www.rki.de

15 Kent-Depesche, 07+08/2020, S. 10

16 Christof Kuhbandner: „Die Überschätzung des tatsächlichen Anstiegs der Coronavirus-Neuinfektionen“, Telepolis, 26.4.20, www.heise.de

17 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Falldefinition.pdf?__blob=publicationFile

18 „Live: Das tägliche Corona-Update des Robert Koch-Instituts, Montag 23. März“, ntv Nachrichten, youtube.com/watch?v=oxfcJwJPy_I

19 „Corona Wahn ohne Ende – Servus-TV-Talk Special mit Prof. Dr. Sucharit Bhakdi“ vom 30.4., www.youtube.com/watch?v=wsDRDw8rDAw

20 www.verfassungsgerichtshof-saarland.de, https://bit.ly/2WxiGLS

21 Wolf-Dieter Storl: „Die Krone der Viren“, raum&zeit, Newsletter Juni 2020

22 „Impfung gegen Covid-19 sinnlos – mit Prof. Dr. Sucharit Bhakdi“, Punkt.PRERADOVIC v. 24.4.2020; https://punkt-preradovic.com

Die Autorin

Angelika Fischer (M. A.), geb. 1969, Redakteurin bei raum&zeit, hat in München Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studiert, ist Physiotherapeutin und Heilpraktikerin (Psychotherapie).

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