Bevölkerungsreduktion in der Geschichte und heute

1,50 

Array
(
    [0] => Array
        (
            [0] => Array
                (
                    [job] => 1
                    [role_text] => Autor
                    [publish_id] => 225163
                    [name] => Gerd Reuther
                    [order] => 1
                )

            [1] => Array
                (
                    [job] => 2
                    [role_text] => Interview-Partner/Co-Autor
                    [publish_id] => 225518
                    [name] => Renate Reuther
                    [order] => 2
                )

        )

)

Wie die Menschheit mit Kriegen, Hunger und Ideologien dezimiert wird

Artikelnummer: rz-257-12 Kategorien: ,

Bevölkerungsreduktion ist kein modernes Phänomen sie hat Geschichte. Ob Kreuzzüge, Hungerkatastrophen oder medizinische Maßnahmen: Immer waren es die Eliten, die mit subtilen und brutalen Mitteln Einfluss auf das demografische Gleichgewicht nahmen. Der Artikel zeigt, wie perfide Strategien über Jahrhunderte hinweg legitimiert wurden und warum sie aktueller denn je sind.

Wenn Herrschende eine drangvolle Enge zu verspüren glaubten, hatte dies immer mit subjektiven Befindlichkeiten, aber nie mit einer tatsächlichen Überbevölkerung zu tun. Obwohl im Mittelalter nur zwischen 10 und 20 Prozent der heutigen Einwohner Europa bevölkerten, sollten Kreuzzüge, Glaubenskriege und Seuchen die Zahl der Menschen begrenzen. Auch jetzt kann außerhalb der Mega-Citys von einem Missverhältnis zwischen Bewohnern und Lebensgrundlagen keine Rede sein. Agenden zur Reduktion der Bevölkerung erwachsen immer aus der Angst, die mit der gravierenden Unterzahl der Herrschenden verbunden ist.

Versteckte Bevölkerungsreduktion

Nie sprach man von einer gezielten Tötung. Völkermord war und ist ein Tabu. Ob bestimmte Gruppen oder ganze Bevölkerungen in Europa kennen wir Massaker und Vertreibung mindestens seit der Eroberung des alten Europa durch die Normannen im Verbund mit katholischen Geistlichen.1 Der Tod vieler Menschen soll nie nach Mord aussehen. Daher gehören die Erzeugung von Not, Krankheiten und Brunnenvergiftungen zum Repertoire wie Umsiedlungen und Kriege. Am Ende geht eine Verminderung der Kopfzahl möglichst als Naturkatastrophe oder angeblicher Sachzwang in die Geschichte ein.