Luft und Weite braucht der tuberkuline Typ. Werden ihm diese Bedürfnisse auf geistig-seelischer Ebene verwehrt, muss der Körper kämpfen. Chronische Atemwegserkrankungen können die Folge sein. Susanne Dinkelmann beschreibt die tuberkuline Prägung und ihre mögliche Erlösung aus homöopathischer und astrologischer Sicht.
Vor etwa 10?000 Jahren kam es im Verlauf der Menschheitsgeschichte zu einer epochalen Veränderung, der sogenannten neolithischen Revolution: Die Menschen, die bis dahin in kleinen Gruppen nomadisch lebten, entdeckten die Vorteile der Sesshaftigkeit, Haustier- und Vorratshaltung. Diese Erkenntnisse schlugen ein wie eine Bombe und veränderten die menschlichen Lebensbedingungen völlig. Von nun an waren die Menschen nicht mehr abhängig von Wind und Wetter, den Jahreszeiten und Launen der Natur, nicht mehr auf Gedeih und Verderb dem Jagdglück ausgeliefert und ständig auf der Suche nach neuen Sammelplätzen. Sie begannen Behausungen zu errichten, Zäune, Ställe, Lagerstätten. Plötzlich entstanden Territorien und Vermögenswerte, die man sich hart erarbeitet hatte und die man nicht mehr kampflos aufgeben wollte, sondern mit denen man sich identifizierte.
Flexibilität und Intuition Stärken der Nomaden
Vor etwa 10?000 Jahren entwickelte sich auch das Patriarchat. Ja, man kann es heutzutage kaum glauben, aber Forscher kommen immer mehr zu der Erkenntnis, dass vorher ma-triarchalische Strukturen herrschten. Vielleicht auch weil Frauen naturgemäß einfach schon immer den besseren Riecher dafür hatten, ob das Wetter umschlug, Erdstrahlen einen Platz störten, eine Pflanze giftig war oder sonstige Gefahren in der Luft lagen. Ja, es war sogar ein wichtiger Überlebensvorteil, über eine gute Intuition zu verfügen. Die Sippe hörte auf weise Frauen und machte sie zu ihren Anführern, zog auf deren Rat hin weiter, denn das war überlebenswichtig für alle.
Mit der Sesshaftwerdung änderte sich das. Plötzlich war es nicht mehr so wichtig, aktuelle Gefahren aus der Umwelt zu erahnen und ihnen intuitiv auszuweichen, denn im Zweifelsfall konnte man sich ja in seine Behausung zurückziehen und von den Vorräten leben. Die Menschen begannen an ihrem Besitz zu hängen. Nun war nicht mehr unbedingt der Klügste, Intuitivste der Vorstand, sondern viel eher der Stärkste, der das größte Haus bauen und sich und seine Familie gegen Eindringlinge am effektivsten schützen konnte.
Die einstmals so überlebenswichtigen yin-betonten Eigenschaften wie Intuition und Flexibilität waren nicht mehr so gefragt und wurden vom Yang förmlich überrollt. Kampfgeist, Konkurrenzdenken und Ehrgeiz sorgten nun für eine Vermehrung von Wohlstand und Sicherheit. Die Geburtenraten stiegen, die Menschen begannen, sich explosionsartig über die Erde auszubreiten. Eine Frau hatte nun nicht mehr wie ihre Vorfahrin aus der Altsteinzeit nur zwei bis drei Kinder, sondern acht bis zehn und war dadurch viel mehr an Haus und Hof gebunden. Ein reicher Mann wurde attraktiv, denn er konnte besseren Schutz bieten. Die Frauen verschwanden in den hinteren Reihen und wurden ebenfalls zum Besitz von starken Männern.