©peterschreiber.media;pixelliebe_AdobeStock

Das Herz

Teil 1: Gestalter von Raum und Zeit

Von Markus Peters, Facharzt für Allgemeinmedizin/Naturheilverfahren, Bodersholm

Das Herz scheint mit allem im Innen und Außen auf erstaunliche Weise in Verbindung zu stehen. Im Organismus steht es in Beziehung mit Nervensystem, Stoffwechsel und Organen. Nach außen hin korrespondiert es mit elektromagnetischen Feldern anderer Menschen. Und es kann sogar die herkömmlichen Grenzen von Zeit und Raum überwinden, wenn es Menschen und Ereignisse wahrnimmt.
Wie nimmt das Herz seinen Anfang? Werfen wir einen kurzen Blick in die Embryologie:

Embryologie

Im ganz frühen Stadium der Embryologie finden wir im jungen Embryo pulsierendes Blut, noch ganz ohne Gefäße, geschweige denn mit einem Herzen! Erst allmählich bilden sich um das pulsierende Blut herum die Gefäße aus. Wir haben also zuerst das pulsierende Blut, dann die Gefäßbildung und am Schluss die Herzbildung. Worauf es mir hier ankommt ist, unser Augenmerk darauf zu richten, dass sich die Gefäße aus dem pulsierenden Blut herausbilden. Wir haben also eine zeitliche Struktur – das Pulsieren – welches in eine Raumgestalt – das Gefäß – gleichsam gerinnt. Wir kennen dieses Motiv aus der Oper Parzival von Richard Wagner (1. Aufzug), „zum Raum wird hier die Zeit“.
Ich möchte noch auf ein weiteres interessantes Phänomen für unsere Betrachtung hinweisen: die Herzanlage liegt beim Embryo oberhalb der Struktur, die später der Kopf wird inklusive des Gehirns und wandert dann in einer halbkreisförmigen Bewegung in den Brustkorb hinein. Mit anderen Worten: Herz und Gehirn vertauschen in der frühen Embryonalentwicklung ihre Aufenthaltsräume.

€ 2.50 inkl. 7% MWST
zur Startseite