Die Herbsttagundnachtgleiche markiert den kalendarischen Herbstanfang. Die Tage sind nun kürzer als die Nächte und die Natur glänzt in ihrem bunten Laubkleid, das langsam von den Bäumen fällt. Im keltischen Jahreskreis gehört Alban Elved neben den Sonnwenden und der Tagundnachtgleiche im Frühling zu den vier Hauptfeiertagen.
In der Zeit der Herbsttagundnachtgleiche gehen je nach geografischer Lage die verschiedenen Erntefeste – Obsternte, Nussernte, Weinlese – weiter. Die Besenheide (Calluna) steht nun in voller Blüte und verzaubert ganze Landschaften mit ihrem edlen Purpur. Sie ist der purpurne Königsmantel des keltischen Gottes Lug. Noch immer herrschen die Matrone mit dem Füllhorn und der Erntegott, die sich dann, unter christlichen Vorzeichen, zur Ernte-Maria und zum Sankt Michael verwandelten.
Die Heidenfeste wurden nach der Bekehrung als Michaels- und Kirmesfeste weitergeführt.