Mit den Tönen reisen

Erkenntnisse des Klangheilers Tom Kenyon

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Einer der ungewöhnlichsten spirituellen Autoren und Heiler ist sicherlich Tom Kenyon. Er erzeugt mit einem speziellen, durchdringenden Gesang, der sich über vier Oktaven erstreckt, zusammen mit Trommeln und anderen Instrumenten die Seele berührende Prozesse. Darüber hinaus vermittelt e...
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Mit den Tönen reisen
Dr. med. Christiane May-Ropers, Kreuth, im Interview mit Tom Kenyon, Seattle, USA – raum&zeit Ausgabe 195/2015

Einer der ungewöhnlichsten spirituellen Autoren und Heiler ist sicherlich Tom Kenyon. Er erzeugt mit einem speziellen, durchdringenden Gesang, der sich über vier Oktaven erstreckt, zusammen mit Trommeln und anderen Instrumenten die Seele berührende Prozesse. Darüber hinaus vermittelt er Informationen aus anderen Ebenen und komponiert eine spezielle Heilmusik. Über seine Entwicklung und Erkenntnisse sprach er mit Christiane May-Ropers.

Als ich Ende der 1990er Jahre in einem Workshop zum ersten Mal Tom Kenyon begegnete, war ich fasziniert. Klänge, Geräusche und Töne, wie ich sie nie zuvor gehört hatte, versetzten mich in einen unbeschreiblichen Zustand: Lebewesen aus allen Welten und Zeiten tummelten sich vor meinem geistigen Auge. Es war eine Reise in neue Universen und Realitäten, eine Reise ins Multiversum. Außerdem war ich von Toms Klarheit, seiner Bescheidenheit und Authentizität beeindruckt. Dieser Mann besaß die Fähigkeit, die großen Weltreligionen in ihrer Essenz auf mehreren Bewusstseinsebenen gleichzeitig erfahrbar zu machen, nicht nur über seine Worte, auch sinnlich wahrnehmbar über Frequenz, Rhythmus und Stimme.

Tom Kenyon

Tom Kenyon ist Gehirnforscher, Musiker und Pionier der Klangheilung. Als Psychotherapeut hat er mehr als 30 Jahre praktische Berufserfahrung. Während seiner Arbeit erkannte er das enorme Potenzial von Musik und Klang auf Bewusstsein und gründete vor über 30 Jahren seine Organisation Acoustic Brain Research. 
Er ist führend in der Erforschung von Klang, Sprache und Musik, um die schöpferische Energie des inneren Seins zu erschließen. Tom Kenyon hat mehr als 40 CDs und einige Bücher produziert.

Mit den Sternen singen

Christiane May-Ropers: Wie und wann haben Sie mit Ihrer Klangarbeit angefangen?
Tom Kenyon: Als Kind saß ich meistens auf einer Schaukel, die mir mein Vater an den Ast einer großen Eiche im Hinterhof gehängt hatte. Meine Beziehung zur Welt war damals ziemlich fantasievoll und durchlässig. Und am liebsten vertrieb ich mir die Zeit, in der Dämmerung zu schaukeln und für Mond und Sterne zu singen. Ich nannte es „Schaukeln und Singen („swing and sing“), und ich glaubte fest daran, dass der Mond und die Sterne mich hören konnten. Und ich war auch sicher, sie hören zu können: Sie antworteten mir. Immer wieder war ich fasziniert und überwältigt von diesen Erfahrungen, so dass mich meine Mutter ins Haus zurückzerren musste, wenn es dunkel wurde. Das waren die bedeutendsten Momente meines jungen Lebens. Mit sieben Jahren verlor ich diese innige Verbindung zu Mond und Sternen. Aber sie kamen später im Alter von 18 Jahren nach einer spontanen yogischen Samadhi-Erfahrung zurück. Dieses singuläre Erlebnis brachte mich dazu, die größten Meditationstraditionen der Welt zu erkunden. Ich versuchte das, was ich erfahren hatte, zu verstehen. Jahrzehnte später erkundete ich die Effekte von Klang und Musik auf unser Bewusstsein als eine Möglichkeit, veränderte Bewusstseinszustände wie beispielsweise meditative Geisteszustände hervorzurufen.

C. M.-R.: Was hat Sie da besonders interessiert?
T. K.: Diese Forschung geschah unter der Schirmherrschaft der Acoustic Brain Research (ABR), ein Institut für akustische Gehirnforschung, das ich 1983 gegründet hatte. Eine meiner zentralen Arbeitsthemen ist die Frage, wie sich die Gehirnwellenaktivität durch Frequenz, Klang und Musik verändern kann und damit den ZuhörerInnen einen Zugang zu ihrem kreativen Potenzial ihrer Gehirn-Körper-Geist-Verbindung zu ermöglichen. Menschen, die sich damit beschäftigen, treten in einen „Wachtraumzustand“ ein, wie ich es nenne. In diesem ungewöhnlichen Zustand von Körper und Geist träumt und wacht die Person zur selben Zeit. Die Phänomene, die während dieses selbst induzierten Traumzustands auftauchen, können oft wichtige Informationen zum Vorschein bringen und (nicht transformierte) blockierte Energie freisetzen. Seit Jahrtausenden wird diese Form des Wachtraums von den „Argonauten des Geistes“, wie ich sie nenne, erforscht – Schamanen, Yogis und Yoginis aus der hinduistischen sowie buddhistischen Tradition, mys-tische Kontemplative, Taoistische Weise und Vertreter anderer spiritueller Traditionen. In der modernen Zeit gehören Koryphäen wie der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung dazu, der einige seiner selbst erzeugten Wachträume in seinem posthum veröffentlichten berühmten Werk „Das rote Buch“ beschrieb. Aus einer spirituellen und mystischen Perspektive geben diese Art von Wachträumen Einblicke in ein darunter liegendes Gewebe des Bewusstseins. Aus Sicht der Neuropsychologie kann diese Art der Erfahrung auch als ein Ergebnis von Aktivitäten in einem speziellen Gehirnbereich beschrieben werden.

Thesen aus zwei Welten

C. M.-R.: Wissenschaftler und Klangheiler – wie geht das zusammen?
T. K.: Ich habe erfahren und glaube, dass wir es hier nicht mit einem Entweder-Oder zu tun haben, sondern mit einem Sowohl-als-auch. Beides sind Beschreibungen des menschlichen Bewusstseins durch unterschiedliche Wahrnehmungsfilter, mystisch und wissenschaftlich. Es wirft interessante Fragen auf, wenn wir diese zwei Sichtweisen miteinander verschränken. Dieses Nebeneinander erinnert mich an die berühmte Triade von Immanuel Kants These-Antithese-Synthese: Nehmen wir die These, dass Erfahrungen während veränderter Bewusstseinszustände, wie sie während Klangmeditationen und Meditationen generell und/oder während des kontemplativen Gebets auftreten, ein Ergebnis dessen sind, dass wir mit einer hinter allem existierenden, lichterfüllten Natur der Realität in Kontakt treten. Im Gegensatz dazu könnten wir leicht die wissenschaftliche Antithese aufstellen, dass alle Phänomene, die während veränderter Bewusstseinszustände auftreten, allein das Ergebnis deutlicher Veränderungen der Gehirnchemie und der neurologischen Aktivität sind – ohne die Notwendigkeit, das Konzept einer spirituellen Realität zu berücksichtigen.
Für die Sichtweise, dass wir in zwei Welten leben – einer materiellen und einer spirituellen, immateriellen – gibt es aus heutiger wissenschaftlicher Sicht keinen Beleg, obwohl dies seit Jahrtausenden von allen spirituellen Traditionen der Welt verkündet wird. Aber was passiert, wenn wir diese zwei Gegensätze und Welten miteinander kombinieren? Was, wenn veränderte Bewusstseinszustände sowohl durch Veränderungen in der Gehirnaktivität beschrieben werden können, als auch durch den Kontakt mit etwas, das Gehirnaktivität überschreitet? Dieses Rätsel ist eine der zentralen Schnittstellen in meiner Arbeit und betrifft meine grundlegende Frage zur Natur des menschlichen Bewusstseins. 1

Die Vier-Oktaven-Stimme

C. M.-R.: Wie haben Sie Ihre Stimme trainiert?
T. K.: Ich habe sie vermutlich von meiner Mutter geerbt, die in den 1930er Jahren Sängerin in einer Big Band war. Als Student konnte ich mir durch Singen in einer Lounge etwas hinzuverdienen. So konnte ich Erfahrungen aus erster Hand sammeln, wie Musik die Stimmung in einem Raum beeinflussen kann. Als ich später begann, mit meiner Stimme katalytische Klänge zu produzieren – Töne, die psychologische und/oder spirituelle Veränderungen aktivieren –, erweiterte sich mein Stimmumfang von etwas über drei auf fast vier Oktaven.

C. M.-R.: Und warum benutzen Sie meist eine Kristallklangschale oder Trommel während Ihrer Klangsitzungen?
T. K.: Das basiert auf der Gehirnphysiologie: Im Gehirnstamm (Medulla oblongata) befindet sich eine Gruppe von Nervenzellen, das Reticulo Endotheliale System (RES). Dieses System sucht immer nach neuen Stimulationen. Wenn etwas Neuartiges in unsere Aufmerksamkeit platzt, wie beispielsweise ein Autohupen oder ein anderer unerwarteter Lärm, dann sendet das RES eine Kaskade von Nervenimpulsen durchs Gehirn, um Wachsamkeit hervorzurufen, eine Art Überlebensmechanismus.
Wenn stattdessen ein sensorisches Muster zu hören ist – ein beruhigender Klang, der sich nicht verändert, oder ein gleichbleibender Rhythmus –, tendiert das RES dazu, das Gehirn zu beruhigen. Das parasympathische Nervensystem, das viele der negativen Auswirkungen von Stress reduziert, wird aktiviert. Deshalb benutze ich zur Aktivierung des RES oft meine Kristallklangschale, einen summenden Ton oder eine schamanische Trommel, um einen unwandelbaren Rhythmus zu erzeugen. Das ist ein schneller und sehr effizienter Weg Gehirnzustände zu verändern. Und ich nutze den Ton der Schale oder Trommel als einen Grundbezugston für mein Tönen.
Wenn ich schamanisch arbeite, bittet mich manchmal eines der schamanischen Wesen, mit dem Trommeln aufzuhören oder die Schale zu benutzen, wenn die Schwingungsqualität nicht im Einklang mit der von dem schamanischen Wesen bevorzugten Tonfarbe ist. In solchen Fällen beende ich dieses Tönen und singe A capella.

Schamane Medium Channeling

C. M.-R.: Was ist aus Ihrer Sicht der Unterschied zwischen einem Schamanen, einem Medium und einem Channel (Kanal, Channel-Medium)?
T. K.: Zunächst die Ähnlichkeiten: Alle drei haben einen Weg gefunden, erhöhte niedrige Alpha- oder Theta-Gehirnwellen zu erzeugen. Egal, ob Schamane, Medium oder Channel, man muss einen Weg finden, in seiner Wahrnehmung fließender zu werden. Aus neuropsychologischer Sicht haben alle drei einen Weg gefunden, ihre Aktivität in der rechten Gehirnhälfte, dem Neokortex, zu vergrößern. Dieser Teil des Gehirns hat keine Sprache, aber er ist zutiefst intuitiv und Meister der räumlichen Intelligenz. Das ist einer der Gründe, warum Schamanen, Medien und Channels oft Veränderungen in der inneren Raumwahrnehmung erleben. Das gilt übrigens auch für Meditierende. Sie erleben ebenso eine Zunahme ihrer Alpha- und/oder Theta- Aktivität und Veränderungen in der Raumwahrnehmung. Und wie die anderen erleben auch sie manchmal Veränderungen in der Zeitwahrnehmung. So kann sich in diesen hochrezeptiven Gehirnzuständen die gefühlte Zeit enorm ausdehnen.

C. M.-R.: Gibt es dafür einen speziellen Bereich im Gehirn?
T. K.: Ja, dieses Gehirnareal nennt sich Parietallappen. Dr. Andrew Newberg, Professor und Forschungs-Direktor im Myrna Brind Center für integrative Medizin an der Thomas Jefferson Universität, hat diesen extensiv studiert. Er bezeichnet ihn als Orientierungsbereich. Er ist dafür verantwortlich, uns das Gefühl von Zeit und Raum zu geben. Während den veränderten Bewusstseinszuständen hört dieser Orientierungsbereich auf, die äußere Zeit und den äußeren Raum zu kartographieren. Stattdessen taucht die Person in ein tiefgreifend verändertes Gefühl von Zeit und Raum ein, abhängig von der Tiefe des veränderten Bewusstseinszustandes.
Dr. Newberg hat sich in seinen Untersuchungen auf Meditierende und Menschen im kontemplativen Gebet fokussiert, nicht auf Schamanen, Medien oder Channels. Aber aufgrund meiner Erfahrung mit Schamanismus und Medialität nehme ich an, dass der Orientierungsbereich dort in gleicher Weise aktiviert wird.
Es steht also außer Frage, dass Gehirnaktivität diese paranormalen Erfahrungen begleitet. Aber ich behaupte, dass es auch einen Aspekt des Bewusstseins gibt, der über Gehirnaktivität hinausgeht.

C. M.-R.: Wie erklären Sie sich die Berichte von Nahtoderfahrungen?2
T. K.: Es gibt Personen, die klinisch tot waren – also mit keiner messbaren Gehirnaktivität mehr –, die sich während der Reanimation bewusst waren, was um sie herum geschah, inklusive der Unterhaltung derer, die um sie bemüht waren. Wie kann das sein, wenn es keine Gehirnaktivität gab? Unser derzeitiges neurophysiologisches Modell nimmt an, dass es ohne Gehirnaktivität kein bewusstes Gewahrsein mehr gibt – ein physiologisches Rätsel, das unter Neuropsychologen heftig diskutiert wird. Ein anderer faszinierender Ausdruck unseres nichtlokalen Bewusstseins – Bewusstsein, das anscheinend an lokale Aktivität im Gehirn und /oder das örtliche Umfeld nicht gebunden ist – zeigt sich in Studien mit Remote Viewing.3 In Studien werden Individuen trainiert, ihre Sinneserfahrung von Objekten, die sich in einem Bereich im nächsten Raum oder manchmal auch Kilometer entfernt befinden, zu berichten. Es gibt keinen sensorischen Kontakt zwischen Subjekt und Objekt. Mit anderen Worten, die Person kann das Objekt nicht sehen, fühlen, hören, schmecken, riechen. Aber trotzdem beschreiben eine große Anzahl von Personen Aspekte des Objekts genau.

C. M.-R.: Wie ist das möglich? Welche Gehirnmechanismen könnten möglicherweise hier beteiligt sein?
T. K.: Viele Forscher, die an Remote Viewing beteiligt sind, behaupten, dass es einen Aspekt des menschlichen Bewusstseins gibt, der außerhalb des Ortes der Gehirnaktivität arbeitet. Dazu kann ich die Lektüre von „Wir wissen mehr als unser Gehirn“ von Dr. Stanislav Grof 4 empfehlen, welches unsere derzeitigen physiologischen Modelle des Bewusstseins herausfordert.

Glaubenssysteme machen den Unterschied

Nun zu den Unterschieden zwischen einem Schamanen, einem Medium und einem Channel – so wie ich sie sehe: Der Unterschied ist nicht die Gehirnphysiologie, sondern die Glaubenssysteme, in denen sie operieren! Schamanen interagieren mit der schamanischen Welt und einer Menge von Geistern oder nicht-körperlicher Wesen, die Wissen und/oder Heilung vermitteln können. Und ich habe außergewöhnliche Fähigkeiten bei einigen meiner schamanischen Freunde erlebt, Informationen zu erfassen. Schamanen agieren auch außerhalb der generell akzeptierten Grenzen von Zeit und Raum.
Vor vielen Jahren habe ich in Alaska unterrichtet. Am Ende des Workshops kam eine Inuit Schamanin auf mich zu. Zu diesem Zeitpunkt war sie in ihren späten Sechzigern und ich in meinen Mitdreißigern. Sie erzählte mir eine unglaubliche Geschichte und insistierte, dass sie wahr war. Als Kind wurde sie gezwungen, in ein Internat für eingeborene Kinder zu gehen. Dort wurde sie von den Nonnen geschlagen, wenn sie ihre Muttersprache oder Heilkräuter benutzte, wie sie es von ihrer Großmutter gelernt hatte. Eines Tages wurde ein Freund krank. Sie sammelte Heilkräuter und gab sie ihm. Er wurde gesund. Die Nonnen schlugen sie daraufhin so stark, dass sie fast starb. Sie erzählte mir, dass sie im Reich des Todes war und hörte, wie eine Stimme sie zurück ins Leben sang, in ihren Körper zurück. Während dieses ganzen Gesprächs hatte sie auf den Boden geblickt. Dann, um es zu unterstreichen, schaute sie mir direkt in die Augen und sagte: „Das warst DU! Ich habe deine Stimme sofort, als ich dich heute singen hörte, erkannt. Es war deine Stimme, die mich zurück ins Leben gesungen hat.“
Schamanen erfahren Zeit und Raum in einer fließenden Weise. Sie sehen die Zeit viel mehr in Form einer Spirale als einer fortlaufenden Linie mit einem Anfang und einem Ende, so wie wir sie im Westen begreifen.
Medien sind auch in der Lage, sich mit Geistern und nichtkörperlichen Wesen zu verbinden. Aber Channels verbinden sich generell nicht mit dieser Ebene, sondern empfangen eher intuitive Gedanken, Informationen und/oder Eindrücke aus anderen Bewusstseinsdimensionen.

C. M.-R.: Bezeichnen Sie sich als einen Klangschamanen oder Klangheiler?
T. K.: Ich würde sagen, dass meine Arbeit beide Ansätze vereint. Es ist beispielsweise möglich, Klangmuster zu erzeugen, die verschiedene Regionen des menschlichen Nervensystems aktivieren. Diese beinhalten Klänge, die eine sensorische Erregung und Wachsamkeit herstellen, welche – neurophysiologisch gesprochen – verwandt ist mit der Aktivierung des sympathischen Nervensystems. Andere Klangmuster können lindern, beruhigen und die negativen Effekte von Stress reduzieren, durch eine Aktivierung des parasympathischen Nervensystems.
Dabei finde ich es faszinierend, welche Wirkung diese Arbeit haben kann. Eine meiner Lieblingsgeschichten stammt von einer Frau aus Afrika, die in einer Tierauffangstation arbeitete. Jeden Abend, bevor sie schlafen ging, hörte sie eine meiner stressreduzierenden CDs, um sich zu entspannen. Prompt kamen jedes Mal ganz verschiedene Tiere aus der Zufluchtsstation zu ihrer Hütte, kletterten durch das offene Fenster oder steckten ihren Kopf herein. So lauschten Schimpansen, Affen, und Giraffen zusammen mit ihrer Pflegerin den beruhigenden Klängen von SOMA oder WAVE FORM. 4
Als Klangschamane habe ich einen anderen Zugang, da die schamanische Welt anderen Grundregeln folgt. Dann kontaktiere ich die schamanischen Welten, normalerweise die „höheren himmlischen Welten“, obwohl ich auch gelegentlich, wenn es notwendig ist, die „Unterwelt“ kontaktiere. Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass ich während einer schamanischen Klangsitzung mit den wohlwollenden Geistern in Kontakt trete, die Heilung und Transformationsenergien für die Person oder die Personen vermitteln.
Ich sage „subjektiver Eindruck“, weil es keine Möglichkeit gibt, die Existenz der schamanischen Reiche oder Wesen wissenschaftlich zu beweisen. Aber meine persönliche Erfahrung ist, dass diese Reiche tatsächlich real sind und mächtige Veränderungen im Menschen hervorrufen können. Nach meiner Erfahrung haben diese schamanischen Wesen eine energetische Ladung, die sie an eine Person oder Gruppen von Personen während einer schamanischen Klangsitzung weitergeben können. Dabei können erstaunliche Dinge geschehen.

Fußnoten


1 Infos zu den wissenschaftlichen Arbeiten von Tom Kenyon siehe: http://tomkenyon.com/acoustic-brain-research
2 Thomas Schmelzer: „Besuch im Jenseits. Annäherungen an das Phänomen Nahtoderfahrung“, raum&zeit Heft 176; siehe auch Alexander Eben: „Blick in die Ewigkeit“, Ansata Verlag und Anita Moorjani: „Heilung im Licht“, Arkana Verlag
3 Siehe unsere Artikelserie von Manfred Jelinski, raum&zeit ab Heft 190
4 Stan Grof: „Wir wissen mehr als unser Gehirn: Die Grenzen des Bewusstseins überschreiten“, Herder Verlag 2007
5 Tom Kenyon: „Soma“ und „Wave Form“, beides Koha Verlag

Die Autorin

Dr. Christiane May-Ropers, Jahrgang 1952, langjährige medizinische und Entwicklungshilfe-Tätigkeit in Südafrika, Nepal, Indien, Thailand. Bis 1999 leitende Ärztin (Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin) und Geschäftsführerin einer Reha-Klinik in Kreuth/Tegernsee. Heute ist sie in einer Privatpraxis tätig und unterhält das Internationale NOWO BALANCE® Institut. Weltweite Seminartätigkeit; zahlreiche Veröffentlichungen und Lehrfilme; unterrichtet am naturwissen Ausbildungszentrum Neue Homöopathie nach Erich Körbler® und NOWO BALANCE®. Sie bietet außerdem eine Ausbildung zum Trauma-Therapeuten an, in der die Nowo Balance Therapie mit Methoden moderner Trauma-Auflösung verknüpft wird. Ausbildung Klangheiler nach Tom Kenyon. www.nowobalance.de

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