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Die Heilkraft des Fliegenpilzes

Amanita Muscaria

Von Gerti Schön, Würzburg

Psychedelika sind derzeit wieder in aller Munde. Psychologen und Psychiater versprechen sich therapeutische Hilfe von LSD, „Magic Mushrooms“ oder Ecstasy – gerade bei Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Problem dabei: Die Substanzen fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Unsere Autorin und Psychotherapeutin Gerti Schön dagegen hat einen besonderen Bezug zum Fliegenpilz und mittlerweile jahrelange Erfahrungen mit dem weißrot-getupften „Männlein aus dem Walde“.

Die Mail von einer Klientin brachte mich zum Lächeln: „Amanita Muscaria hat all meine Hoffnungen erfüllt und darüber hinaus. Es geht mir wieder richtig gut. Die Depression ist weg. Ich bin wieder frohen Mutes und positiv gestimmt. Antrieb und Motivation wieder da. Gefühlt 80 Prozent weniger innerer Druck und Abgrenzung. Mehr Leichtigkeit und Gelassenheit und innerer Frieden. Danke, Danke, Danke.“ Amanita Muscaria, auch Fliegenpilz genannt, ist einer der sogenannten Zauberpilze, die im Rahmen der derzeitigen psychedelischen Renaissance wieder an Aufmerksamkeit gewinnen. Die Anwendung solcher Pilze und anderer Substanzen im Rahmen psychotherapeutischer Heilmethoden wird derzeit vor allem in den USA intensiv erforscht. Dort werden insbesondere psilocybinhaltige Pilze als Heilmittel für Trauma und andere emotionale Störungen, wie Angst und Depressionen, eingesetzt. Auch in Deutschland beginnt das Interesse zu wachsen. Während fast alle psychedelischen Substanzen derzeit sowohl in den USA als auch in Deutschland noch illegal sind, ist der Genuss von Amanita Muscaria in beiden Ländern erlaubt. Wohl weil der Pilz jahrhunderte lang als tödlich dargestellt wurde, flog er stets unter dem Radar des öffentlichen Interesses und wurde nie auf der Liste der verbotenen Substanzen im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt.

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