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Infopunkte Forschung

raum&zeit Ausgabe 238

Kälterekorde


Globales Klima

Während speziell in Deutschland die Energiepreise aufgrund von CO2-Besteuerung auf Rekordwerte hochschnellen, scheinen sich die klimatischen Verhältnisse auf Erden in Richtung einer Eiszeit zu verändern. Oder sind es gar bereits die Klima-Maßnahmen der deutschen Regierung, die diese globale Trendumkehr bewirkt haben? Scherz beiseite, hier einige Fakten: Rekordverdächtige starke Schneefälle haben verschiedene Präfekturen Japans heimgesucht. Nippons weiße Pracht führte gar dazu, dass die Schneemassen der Nordhalbkugel über den Durchschnittswert der Jahre 1982–2012 anstiegen. Auch in Indien setzte der Winter 2021/22 ein deutliches Zeichen. Im Subkontinent litten besonders Obdachlose und Arme unter einem der härtesten Winter aller Zeichen. Rekordkälte und Rekordschnee auch in niedrigen Lagen führten in Delhi bereits im Januar zu 176 Toten. Im Königreich Bhutan schneite es in der Stadt Punakha das erste Mal seit 1958 wieder. Alaska, 49. Bundesstaat der USA, erlebte einige rekordverdächtige Minustemperaturen. Howard Pass meldete einen Windchill von -68 °Celsius, nur wenige Grad über dem Allzeit-Rekord von -73 °Celsius aus dem Jahr 2014. Auch der Süden Alaskas verzeichnete ungewöhnlich tiefe Temperaturen. Die Ausdehnung des Beringsee-Eises war die höchste seit 2013 (mit steigender Tendenz), und das arktische Meereis erreichte die größte Ausdehnung seit 2004. Mehrere Städte in der kanadischen Provinz Ontario waren unter den vielen Orten, die am Valentinstag neue Tiefsttemperatur-Rekorde aufstellten, da die gesamte östliche Hälfte Nordamerikas von arktischer Luft erfasst wurde. Anfang Januar lagen die offiziellen Prognosen für die Eisbedeckung der Großen Seen im Jahr 2022 bei nur 12,3 Prozent. Nach zahlreichen unerwarteten Ausbrüchen von Rekordtiefsttemperaturen lag die Eisbedeckung am 15. Februar 2022 jedoch bei durchschnittlich 49,91 Prozent. Die Liste rekordverdächtiger Kälte ließe sich noch lang fortsetzen. Sicher könnte man auch einige Regionen finden, in denen es zu überdurchschnittlicher Wärme gekommen ist. Hierzulande war der Winter ja wieder recht mild. Aber genau das ist die Crux: Eine globale Durchschnittstemperatur sagt wenig aus. Die Erde besteht aus fünf unterschiedlichen Klimazonen, und auch das ist nur eine sehr grobe Einteilung. Das Wetter mit seinen zahllosen Einflussgrößen und Regelkreisen ist ein chaotisches System, das sich ganz bestimmt nicht nach nur einem Faktor wie dem CO2-Gehalt (ohnehin nur ein Spurengas) richtet. Aussagen wie „Wir müssen das 1,5-Grad-Ziel erreichen.“ sind wissenschaftlich nicht fundiert und scheinen eher politischen Zielen zu dienen. (DS) 
Quelle: https://eike-klima-energie.eu 

Die Kanzius-Maschine


Radiowellen eliminieren Krebszellen und verbrennen Salzwasser

Manche Erfindungen sind so wunderbar und vielversprechend, dass man sich wundert, weshalb sie fast völlig unbemerkt wieder in der Versenkung verschwinden. Im Jahr 2003 beobachtete der US-amerikanische Radiowellen-Techniker John S. Kanzius aus Erie/Pennsylvania, dass Radiowellen bestimmter Frequenzen zwar Metall erhitzten, nicht aber organische Strukturen bzw. Körpergewebe. Wäre es nicht möglich, so fragte sich der an Leukämie erkrankte Kanzius, diesen Effekt für eine gezielte Bekämpfung von Krebszellen nutzbar zu machen? Denn es ist bekannt, dass Krebsgewebe thermisch viel empfindlicher reagiert als gesunde Zellen (s. hierzu den Artikel „Hyperthermie – Krebszellen durch Übererwärmung eliminieren“ im raum&zeit Themenheft Nr. 19). Bei seinen Untersuchungen stieß Kanzius auf einen überraschenden physikalischen Effekt: Setzt man Salzwasser einem 200 Watt starken Frequenzfeld (es sollen 13,561 Megahertz gewesen sein) aus, so verbrennt das Salzwasser mit einer Temperatur von circa 1650 °Celsius. Offenbar bricht die Frequenz die Wasserstoff-Sauerstoffbindung, wobei dann die beiden Moleküle unter Abgabe von Hitze und Licht wieder rekombinieren. Wissenschaftler der Penn State University zeigten sich stark interessiert und sahen ein hohes wissenschaftliches Potenzial in der Entdeckung, unter anderen in Bezug auf Energiegewinnung und Meerwasserentsalzung. Unterdessen begann sich Dr. Steve Curley, der Arzt von John Kanzius, für die mögliche Krebstherapie zu interessieren. Denn wenn man das Krebsgewebe mit Nano-Gold-Partikeln versehen und dann das Radiowellenfeld einstrahlen würde, könnte dieses die Krebszellen thermisch eliminieren oder die Apoptose anregen. Dazu muss man wissen, dass man Nanopartikel mithilfe von biologischen Vektoren gezielt in Zellgewebe einbringen kann. Versuche mit Petrischalenzellen und an Kleintieren waren vielversprechend. Leider verstarb John Kanzius (an der Chemo-Behandlung, wie Dr. Curley sagt), bevor die Erfindung zur Marktreife weiter entwickelt werden konnte. Die Hinterbliebenen von John Kanzius verkauften die Rechte an eine Venture Capital Firma und es entwickelte sich ein Sumpf aus Rechtsstreitigkeiten, in dem das Kanzius-Gerät schließlich versank. Die Firma Neo Therma Oncology besitzt derzeit die Rechte, antwortet aber nicht auf Anfragen. Es scheint, dass hier wieder einmal eine großartige medizinische Erfindung in dunklen Schubladen verschwand. Und auch das brennende Salzwasser verflüchtigte sich spurlos aus der öffentlichen Wahrnehmung. (DS) 
Quelle: www.wikipedia.org/wiki/John_Kanzius

Schwerkraft-Wasserfilter ohne Strom


Für die Krisenvorsorge und mobile Einsätze

Bei einem Blackout des Stromnetzes setzt kurze Zeit später auch die Trinkwasserversorgung aus. Am besten ist es, man kann sich in so einer Notlage sein eigenes Trinkwasser mühelos zubereiten – natürlich ohne die Notwendigkeit von Strom. Genau das leistet der Schwerkraft-Wasserfilter „British Berkefeld“ der englischen Herstellerfirma Doulton. Das 49 cm * 21,5 cm (Höhe*Durchmesser) messende Gerät besteht aus Edelstahl und erlaubt die Reinigung von kaltem Süßwasser, beispielsweise Regenwasser oder aus einem See, Fluss oder Brunnen geschöpftes Rohwasser. Dieses wird in den oberen Behälter gefüllt und diffundiert dann aufgrund seines Drucks durch zwei oder mehrere auswechselbare Filterkerzen. Deren äußere Hülle besteht aus Keramik – eine nahezu unüberwindbare Barriere für Keime und schädliche Mikroorganismen. Laut Hersteller werden 99,9999 Prozent (log 6) der Bakterien und Parasiten aus dem Rohwasser entfernt. Im Innern der Keramik befindet sich ein Aktivkohlefilter. Die Partikelfiltrationseffizienz (PFE) des Systems liegt gemäß Doulton bei 0,5 Mikron, das heißt, alle Partikel, die größer als 0,5 Mikrometer sind (1 μm = 0,000001 m) sind, werden herausgefiltert. Die Gesamtfilterleistung geschieht jedoch auch durch Adsorption und Absorption. Die Filter halten so bis zu 99,99 Prozent aller Schadstoffe des Rohwassers zurück – darunter Chlor und Schwermetalle wie Blei, Arsen, Cadmium; Pestizide wie Glyphosat, Lindan, PCB sowie Arzneimittelrückstände und Hormone wie Diclofenac und Progesteron. Nützliche Mineralien verbleiben dagegen im Wasser. Der Anwender erhält frisches, gut schmeckendes Trinkwasser. Wer übrigens auch Fluoride aus dem Wasser entfernen möchte, wählt die Filter-Variante Ultra Fluorid, die sehr ähnliche Leistungsmerkmale aufweist, aber etwas teurer ist. Das Fassungsvermögen des Filtergefäßes beträgt 8,5 Liter. Pro Filterkerze diffundieren 1,2 Liter/Stunde ins Auffanggefäß. Wer die Option für vier Filtereinsätze wählt (zwei und drei sind ebenfalls möglich), wartet also knapp zwei Stunden auf 8,5 Liter. Nach sechs Monaten oder 1500 Liter (Ultra Fluorid: 1000 l, falls die Fluoridkonzentration <1,95 Milligram/Liter) – je nachdem, was eher erreicht wird – sollte der Filter ausgewechselt werden. Selbstverständlich kann man dieses Filtersystem, das bekannte Zertifikate wie NSF (National Sanitation Foundation) besitzt, auch für mobile Einsätze wie Camping nutzen. Es wird häufig auch von Hilfsorganisationen in Krisengebieten verwendet. (DS) 
Weitere Infos: www.natur-wissen.com/news

 

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