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Infopunkte Forschung

raum&zeit Ausgabe 242

Grüner Wasserstoff


Ultraschall verbessert Elektrolyse

Von grünem Wasserstoff spricht man dann, wenn der Wasserstoff aus Wasser mittels Elektrolyse gewonnen wird, die wiederum die erforderliche elektrische Energie aus erneuerbaren Energiequellen (z. B. Wind, Solar, Erdwärme) erhält. Das elektrolytische Verfahren zur Wasserstoffgewinnung ist der Produktion aus der Dampfreformierung fossiler Brennstoffe wie Erdgas und Methan bislang klar unterlegen. Besonders die Notwendigkeit, teures Elektrodenmaterial aus der Platin-Gruppe der chemischen Elemente sowie korrosive Elektrolyten einsetzen zu müssen, macht die Elektrolyse bislang unwirtschaftlich für die Industrie. Daher beträgt der Anteil von grünem Wasserstoff an der weltweit erzeugten Menge derzeit nur wenige Prozent. Das könnte sich bald ändern. Australische Forscher um Amgad Rezg vom Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) haben eine Methode gefunden, mittels hochfrequenter Schallwellen von 10 Megahertz (engl. surface reflected bulk waves, SRBW, deutsch etwa: oberflächen-reflektierte Volumenwellen) die Elektrolyse um einen Faktor 14 effizienter machen. Das heißt, bei einer gegebenen Eingangsspannung wurde 14 Mal mehr Wasserstoff erzeugt als ohne den Ultraschall. Der Mechanismus soll auf mehreren Effekten beruhen. Zum einen sollen die SRBW die Wasserstoffbrücken zwischen den Wassermolekülen aufbrechen, wodurch diese – nun als einzelne Moleküle – leichter das katalytisch wirksame Gitter des Elektrodenmaterials kontaktieren können. Überdies koordinieren die SRBW die molekulare Strömung, indem die Diffusion (das Auseinanderdriften) der Moleküle vermindert wird. Schließlich verhindern bzw. vermindern die hochfrequenten Schallwellen die störende und zersetzende Blasenbildung und Kavitation auf den Elektroden während der Elektrolyse, wodurch die Leitfähigkeit, die Stabilität und die Haltbarkeit der Silberelektroden verbessert werden. Das neue Verfahren erlaubt den Einsatz von Wasser als Elektrolyt. Damit können die Anwender preisgünstigere Elektroden aus polykristallinem Silber nutzen. Die Forscher arbeiten nun daran, die Schallwellen-Elektrolyse in bestehende Elektrolyseure zu integrieren. (DS)
Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/aenm.202203164

Wie steht es um den E Cat


Erstes Freie-Energie-Gerät kurz vor der Massen-Produktion

Der sogenannte E-Cat (= Energy Catalyzer) von Andrea Rossi ist der wohl heißeste Anwärter für ein Freie-Energie-Gerät, das von jedermann erworben werden kann. Es nutzt eine katalytische wirksame Mischung aus Nickel, Lithium und Wasserstoff, um 24/7 skalierbare elektrische Energie zu erzeugen. Dachte Rossi früher noch, es handele sich um LENR (Low Energy Nuclear Reaction), also eine Art kalte Fusion, geht er heute von Nullpunkt-Energie als Quelle aus. Zitat: „Das elektrische Gerät [den E-Cat] könnte man als ‚Vakuum-Panel‘ ansehen, das Nullpunkt-energie aus dem Universum anstelle von Photonen aus der Sonne sammelt.“ Die Funktion des E-Cat als Energielieferant wurde mehrfach von unabhängigen Gutachtern bestätigt. Es entstehen während des Betriebs weder Kohlenstoffdioxid, sonstige Abgase noch radioaktive Strahlung oder Rückstände. Ein Sicherheitszertifikat vom 28.3.2022 bescheinigt dem nun SKLep genannten Gerät, dass es keine die Gesundheit gefährdenden Materialien enthält. Zertifiziert wurde auch, dass der SKLep im Betrieb keine Hitze entwickelt. Überdies ist er praktisch wartungsfrei und arbeitet geräuschlos. Ein SKLep für den Heimanwender ist etwa so groß wie ein Getränkekarton und wiegt 250 Gramm. Er gibt maximal 100 Watt ab. Es sind zwei Varianten erhältlich: 12 Volt DC IN/230 V AC OUT; 230 V AC IN/12 V DC OUT. Man kann mit einem Einzelgerät 12 V IN/230 V OUT und sechs Geräten mit jeweils 230 V IN/12 V OUT drei Ziele erreichen: a) eine portable Energiequelle, die quasi unbegrenzt 100 Watt liefert (z. B. für Notebook, LED-Lampe oder als Ladegerät für Handys etc.; b) 600 Watt elektrische Energie ins eigene Stromnetz einspeisen. Die Begrenzung auf 600 Watt hat gesetzliche Gründe; c) im Falle eines Stromausfalls lassen sich 24/7 600 Watt erzeugen. Die genaue Betriebskonstellation lässt sich in dem PDF SKLep-für-Laien.pdf nachlesen. Sieht nicht komplizierter aus, als z. B. eine Stereoanlage zu konfigurieren. Offenbar wurde die angestrebte Bestellmenge von eine Million Stück noch nicht erreicht. Rossi soll auf Anfrage von Inge und Adolf Schneider mehrfach betätigt haben, dass Einzelkomponenten bereits produziert werden, die Gesamtproduktion jedoch noch nicht begonnen hat. Derzeit ist davon auszugehen, dass noch in diesem Jahr die Produktion des SKLep in mehreren Ländern starten wird. Die Vorbestellungen (www.ecatorders.com) sind kosten- und risikolos. Erst wenn die SKLeps versandfertig sind, erfolgt die Zahlungsaufforderung. Ein SKLep kostet 249 Euro, ab 500 Stück gibt es Rabatte. (DS)
Quellen: http://www.borderlands.de/Links/SKLep-fuer-Laien.pdf; https://e-catworld.com/

Globale Temperaturtrends


Kein Grund zur Panik!

Silvester 2022 feierten die Menschen in vielen Ländern den mildesten Jahreswechsel seit Beginn der Aufzeichnungen. Derartige Temperaturrekorde interpretieren Klima-Aktivisten dann gerne als weiteren Beweis für den menschengemachten Klimawandel. Dabei wird allerdings unterschlagen, dass es dafür in anderen Weltgegenden wie im Nordosten der USA Kälterekorde gab, bei denen sogar die Niagarafälle teilweise einfroren. Die mittlere Temperatur ist dann wieder ohne Auffälligkeiten. In der Tat wurde für die vergangenen 100 Monate kein globaler Erwärmungstrend gemessen – trotz weltweit ständig steigender CO2-Emissionen. Dies präsentierte der Klimarealist Christopher Monckton anhand von Satellitendaten, die an der University of Alabama in Huntsville von Dr. Roy Spencer und Dr. John Christy ausgewertet wurden.Dagegen zeigt die Temperaturentwicklung von Dezember 1978 bis Dezember 2022 einen Erwärmungs-trend von 0,134 Grad pro Jahrzehnt. Dieser Wert liegt jedoch klar unter den vom IPCC prognostizierten 0,3 Grad/Dekade (was noch die beste Prognose war; die anderen Modelle lagen noch viel weiter darüber). Monckton: „Selbst wenn der gesamte Westen bis 2050 das Ziel von null Emissionen erreichen würde, so wäre die Welt nur 1/17 Grad kühler, als wenn der gegenwärtige Trend der globalen Emissionen fortdauern würde. Jede Milliarde, die wir für die Zerstörung der westlichen Industrien ausgeben, würde zwischen einem Vier-Millionstel und einem Dreißig-Millionstel Grad globaler Erwärmung verhindern.“ Natürlich sehen die Klima-Alarmisten den 100-Monats-Trend anders. Sie pochen darauf, dass es die höchsten jemals gemessenen Temperaturen seien. Das mag stimmen. Sie vergessen aber dabei, dass es während der mittelalterlichen, römischen, minoischen und altägyptischen Warmzeiten viel wärmer als heute war. Wahrscheinlich ist auch ein globaler Abkühlungstrend im Anmarsch. Denn gemäß einer im Juli 2022 veröffentlichten Studie2 soll eine Abkühlung des Nordatlantiks und damit eine Abschwächung der Nordatlantischen Oszillation unmittelbar bevorstehen. Dies könnte zu einer Abkühlung wie im Zeitraum zwischen 1950 und 1970 führen. Dieselbe Studie besagt überdies, dass ein Großteil der Erwärmung zwischen 1980 und 2015 auf die natürliche Nordatlantische Oszillation zurückzuführen sei. Schließlich sei hier darauf hingewiesen, dass auch die Antarktis seit vier Jahrzehnten leicht abkühlt.3 Eine chinesische Forschergruppe um Jiangpin Zhu veröffentlichte 2021 in der Fachzeitschrift atmosphere auf Basis des via Satelliten und Bodenmessungen gewonnen hochauflösenden dreidimensionalen Datensatzes ERA5 eine Studie, wonach die Ostantarktis zwischen 1979 und 2019 signifikant um 0,7 Grad/Jahrzehnt abkühlte. Auch die Westantarktis kühlte in dem Zeitraum ab, zwar nur um 0,42 Grad/Jahrzehnt, jedoch signifikant. Lediglich die antarktische Halbinsel legte mit 0,18 Grad/Jahrzehnt etwas zu, allerdings nicht signifikant, das heißt der Fehlerbalken war größer als die errechnete Temperaturzunahme. Alles in allem besteht demnach kein Grund zur Panik. Nachdenklich sollte uns dagegen die geplante Deindustrialisierung stimmen, die mit Sicherheit viele Millionen Tote durch Hunger und Krankheit weltweit bedingen wird. (DS) Fußnoten:
1 https://wattsupwiththat.com/2023/01/04/the-new-pause-lengthens-100-months-with-no-warming-at-all/
2 https://www.nature.com/articles/s41612-022-00275-1
3 https://eike-klima-energie.eu/2022/12/28/antarktis-kuehlt-sich-seit-40-jahren-ab-wie-kann-das-sein-klimaschau-64/

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