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Infopunkte Gesellschaft

raum&zeit-Ausgabe 226

Digitale Identität im Anmarsch

Den Politikern und Mächtigen der Welt scheint es ein Herzensanliegen zu sein, dass wir eine digitale Identität erhalten, die uns von der Geburt bis zum Tod wie eine digitalisierte Version unserer Person begleitet. Damit könnten wir anhand von biometrischen Daten wie Fingerabdruck, Iris-Scan etc. immer und überall identifiziert werden. Um den erkennungsdienstlichen Aufwand bei einer Kontrolle minimal zu halten, sollten die biometrischen Daten am besten in digitaler und problemlos einlesbarer Form vorliegen. Und da bietet sich die menschliche Haut doch geradezu an. Eine bekannte Lösung wäre das Implantieren eines Mikrochips („Chipping“), wie man das bereits bei Haustieren kennt. Dabei erhält das Tier einen etwa reiskorngroßen passiven RFID-Transponder mit einer Identifikationsnummer unter die Haut injiziert, dessen Daten – unter anderem die Impfchronik – mit einem entsprechenden Scanner gelesen werden können. Wohl um diese Nähe zu Vieh und Haustieren derzeit noch nicht zu deutlich werden zu lassen, suchen Politiker und sonstige Kontrollfreaks nach anderen Möglichkeiten. Eine davon sind sogenannte Quanten-Dots, wie jüngst vom M.I.T. präsentiert. Dabei wird dem Menschen bzw. dem Säugling ein Array aus Mikronadeln in die Haut gepresst, das a) den Impfstoff injiziert und b) gleichzeitig Informationen wie Impfserum und Impf-Datum in Form eines Musters aus Quanten-Dots (sogen. NIR QDs = near infrared quantum dots) einprägt. Diese bestehen aus einem Nano-Farbstoff, der für das unbewaffnete Auge unsichtbar ist. Ein spezieller Handy-Filter in Kombination mit einer Infrarot-App erlaubt das Auslesen. Das Verfahren heißt „on-Person vaccination record“ und wurde unter anderem von der Bill and Melinda Gates Foundation gesponsert. (DS)

Quelle: www.scientificamerican.com

Freie Impfentscheidung fraglich

Was ist der Unterschied zwischen Pflicht und Zwang? Eine Pflicht resultiert aus einem Vertrag, den zwei oder mehr Parteien eingegangen sind. In diesem verpflichten sich die Vertragsunterzeichner zu bestimmten Handlungen. Ein Zwang hingegen kann nur von einem äußeren Einfluss ausgeübt werden, dem der Gezwungene ausgeliefert ist. Dies vorausgesetzt ist es schlichtweg falsch, von einer Impfpflicht zu sprechen, wenn de facto ein Impfzwang vorliegt. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Zwang direkt durch Anwendung körperlicher Gewalt ausgeübt wird oder durch subtile Regelungen wie Reisebeschränkungen oder Zugangsverbote. In der Öffentlichen Diskussion findet man aber den Begriff Impfpflicht etwa viermal so häufig wie Impfzwang, wie eine Google-Suche zeigt. Es handelt sich mal wieder um einen Euphemismus, eine sprachliche Verschleierung. Das Online-Lexikon Wikipedia kennt denn auch nur die Impfpflicht und schreibt hierzu: „Eine Impfpflicht liegt vor, wenn eine Schutzimpfung als Präventivmaßnahme für Menschen oder Tiere gesetzlich vorgeschrieben ist.“ Grundlage des gesetzlichen Impfzwangs ist seit 2001 § 20 Abs. 6 des Infektionsschutzgesetzes. Darin wird das Bundesministerium für Gesundheit „ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates anzuordnen, dass bedrohte Teile der Bevölkerung an Schutzimpfungen (...) teilzunehmen haben, wenn eine übertragbare Krankheit mit klinisch schweren Verlaufsformen auftritt und mit ihrer epidemischen Verbreitung zu rechnen ist.“ Hier wird also eine Pflicht angeordnet, was schon mal per se gar nicht geht (s. o.). Die Ausdrücke „bedrohte Teile der Bevölkerung“ und „klinisch schwere Verlaufsformen“ sind weiche Kriterien, die einer Willkür Tür und Tor öffnen. Man betrachte nur einmal die inzwischen Dutzenden von Wissenschaftlern wie Dr. Wolfgang Wodarg, Prof. Sucharit Bhakdi, Prof. Klaus Püschel, Prof. Hendrik Streeck etc., die ganz sicher keine „schwere Verlaufsform“ von COVID-19 sehen. Die Gefahr, dass wirtschaftliche Interessen (hier: der Pharmaindustrie) die Einstufung einer vermeintlichen Epidemie beeinflusst, ist zweifellos vorhanden. Die freie Impfentscheidung sollte in einer freien Gesellschaft unter keinen Umständen zur Disposition stehen. (DS)

Gates und die Verschwörungstheoretiker

Bill Gates ist wohl der zur Zeit umstrittenste Mann der Welt. Die Gegenöffentlichkeit im Internet mit ihren zahlreichen freien bzw. unabhängigen Bürgerjournalisten lässt kein gutes Haar an dem „Weltgesundheitsapostel“, wie ihn Die Zeit online vom 23.10.2014 titulierte. Sie warf ihm „Wohltätigkeitskapitalismus“ vor, dem es primär um Profite gehe. In dieselbe Kerbe schlug der Beitrag „Wohlwollende Alleinherrscher?“ (20.11.2017) der grünennahen Heinrich-Böll-Stiftung, in dem der wachsende Einfluss „philantropischer“ (Anführungszeichen im Original) Stiftungen auf die Weltgesundheitssituation mit dem Ehepaar Gates als Hauptakteur kritisiert wird. Doch eine derartige Berichterstattung über den Microsoft-Gründer sucht man heute vergebens. Stattdessen beklagen die Massenmedien, „Bill Gates ist zum Ziel von Verschwörungstheoretikern geworden“ (Deutschlandfunk, 8.5.2020). Diese würfen ihm beispielsweise vor, den Menschen Mikrochips einpflanzen lassen zu wollen. Natürlich ist Bill Gates nicht so einfältig, so etwas klipp und klar in aller Öffentlichkeit zu fordern. Aber wer seine Äußerungen und Aktivitäten analysiert – eine Aufgabe, die früher noch unsere Qualitätsjournalisten der Massenmedien übernommen haben – der kommt gar nicht umhin, diese Intention bei Gates zu vermuten. Es ist geradezu erbärmlich, wie oberflächlich und eindimensional die Mainstreammedien diesen globalen Strippenzieher beurteilen. Ihn auf seine reinen Profitinteressen (die er zweifelsohne auch hat) zu reduzieren, ist damit vergleichbar, einem Bankräuber vorzuwerfen, er habe auf der Flucht eine rote Ampel überfahren. Für alles, was Gates seitens der Gegenöffentlichkeit vorgeworfen wird, finden sich die Puzzlestücke in seinen Originalaussagen sowie in seinen Verbindungen und Geschäftsbeziehungen. Beispielsweise unterstützt Gates das Microsoftprojekt ID2020, das in einem Teilprojekt in Bangladesh „infant biometric technologies“ vorsieht, wobei Neugeborene einen biometrischen Chip eingepflanzt bekommen. Und dass Gates die Weltbevölkerung reduzieren möchte, ist auch kein wirkliches Geheimnis. Sein berühmter TED-Talk, durch Impfen ließe sich die Weltbevölkerung um 10 bis 15 % reduzieren und seine Verbindungen zu Eugenik-Gruppen wie Planned Parenthood, bei der sein Vater im Vorstand war, sprechen Bände. All diese Einzelinformationen ergeben das big picture aber nur, wenn man die Punkte verbindet, doch das machen nur „Verschwörungstheoretiker“. (DS)

Quellen: https://identity-economy.de

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