Infopunkte Gesellschaft

raum&zeit-Ausgabe 241

Rückkehr des Debattenraums


Notwendige Aufarbeitung der Corona-Restriktionen

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schuldigste im ganzen Land?“ Dieser Satz beschreibt ganz gut, wie in Deutschland im Herbst 2022 über die schädliche Corona-Maßnahmen-Politik und ihre Folgen berichtet wird. Seit dem Corona-Evaluierungsbericht eines interdisziplinären Sachverständigenausschusses, der im August 2022 veröffentlicht wurde, scheint sich die öffentliche Debatte über Lockdowns, Test- und Maskenzwang und so weiter neu zu beleben.1 Und irgendwie will es jetzt keiner mehr gewesen sein. Politiker beschuldigen sich gegenseitig, schlimme Fehler begangen zu haben. So geißelte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz den „fast schon sirenenhaften Alarmismus“ Karl Lauterbachs. „Die Union will eine unabhängige Prüfung der Corona-Maßnahmen von Lauterbach“, schreibt die Kreiszeitung.2 Und bekannte Mainstream-Medien wie Süddeutsche Zeitung haben irgendwie das Thema Corona-Maßnahmen schon fast vergessen. Jetzt wird nicht mehr darüber berichtet, dass es gut und wichtig ist, alle Menschen ohne 2G (geimpft und getestet) vom Besuch der Weihnachtsmärkte auszuschließen, sondern dass wegen der Energiekrise die weihnachtliche Beleuchtung um zwei Stunden reduziert wird.3 Da ist bei der kritischen Aufarbeitung der letzten zwei Jahre noch viel Luft nach oben. Die derzeitigen Scharmützel innerhalb der Politik sind jedenfalls nicht sehr glaubwürdig, sondern riechen eher nach Schadensbegrenzung. Es muss den Politikern auch irgendwie entgangen sein, dass es bereits ein unabhängiges Expertengremium gibt, nämlich den von unabhängigen Anwälten gegründeten Corona-Aussschuss, der bereits seit Juli 2020 die Corona-Politik untersucht und dokumentiert.4 Die kürzlich von Ralf Ludwig gegründete Stiftung ZAAVV5 ist bestrebt die Folgen der Corona-Maßnahmen genau zu dokumentieren und für eine juristische Aufarbeitung zu sorgen.
Auch bei den Briten bricht sich eine Aufarbeitung der Corona-Zwangsmaßnahmen Bahn. So schrieb bereits am 19. August 2022 Daily Mail Online „Lockdowns könnten mehr Tote verursachen als Covid“. Und der englische Premier-Minister Rishi Shunak kritisierte laut BBC vom 25. August 2022, die Politik habe den Wissenschaftlern zu viel Macht übertragen.6 (EE)

Quellen:
1 https://www.berliner-zeitung.de
2 https://www.kreiszeitung.de
3 https://www.sueddeutsche.de
4 https://corona-ausschuss.de
5 https://zaavv.com/de-de/
6 https://www.rubikon.news

Die Karbonisierung des Denkens


Technocracy 2.0 in Vorbereitung

Die Dekarbonisierung des Westens (Länder wie China, Russland oder Indien sind nur nominell dabei) ist im vollen Gang. Gleichzeitig findet eine „Karbonisierung“ unseres Denkens statt, sprich ein Einüben darin, unser Leben als CO2-Fußabdruck/Karbon-Impact zu begreifen. Das Problem dieser Agenda derzeit ist, dass die meis-ten Menschen mit CO2 nichts so recht anzufangen wissen. Kaum einer versteht Angaben wie „5 kg CO2e (e = CO2-Äquivalent)“ auf den Verpackungen. Kurz gesagt die Verwirrung ist groß und Abhilfe tut Not. In bzw. auf diese Marktlücke stieß das neuseeländische Unternehmen Cogo. „Unsere Vision ist eine Welt, in der den eigenen CO2-Fußabdruck zu kennen ebenso geläufig ist, wie den Kalorienverbrauch oder die zurückgelegte Wegstrecke“ lesen wir auf der Webseite. Um das Karbon-Bewusstsein zu befördern, hat Cogo eine App für das Smartphone entwickelt, die dem Anwender Rat und Auskunft erteilt. Beispielsweise gibt es eine CO2-Ampel für Produkte. Cogo kooperiert bereits mit zehn Großbanken, darunter die Commonwealth Bank, NatWest, Santander und ING. Die Transaktionen der Bankkunden via Smartphone werden in CO2e-Werten abgebildet. Und weil das (noch) zu abstrakt ist, gibt es bildhafte Aussagen wie „Ihr Fußabdruck entspricht 3065 gefahrenen Kilometern“ oder „Dafür wurden bereits acht Bäume gefällt“. Wie im Wissenschaftsjournal Nature kürzlich zu lesen war, haben sich Umwelt-„Experten“ dafür ausgesprochen, PCAs (personal carbon allowances, deutsch etwa: CO2-Freibetrag) auszugeben, was den Menschen ermöglichen soll, auch privat mit Kohlenstoffzertifikaten zu handeln. Die Nature-Autoren machten klar, dass es sich um ein verpflichtendes Projekt handeln müsse. Zunächst sollen der Elektrizitäts-, Treibstoff- und Heizmaterialverbrauch vom zugewiesenen Freibetrag abgezogen werden. Wer sein Limit überschreitet, muss dann eben auf dem privaten Markt nachkaufen. Die Einführung einer digitalen Identität und von CBDC (Central Bank Digital Currency) und ein drohendes Bargeldverbot könnten das Tor zur Hölle endgültig öffnen. Neu ist diese Entwicklung übrigens nicht. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es in den USA eine technokratische Bewegung (Technocracy Inc.), die das Leben der Menschen in allen Bereichen auf Basis von exakten Berechnungen regulieren wollte. Die zentrale Größe der Technokratie sollte der Energieverbrauch und die Effizienz der „Mensch-Maschine“ sein. Doch um jede Transaktion und jede Ortsveränderung erfassen zu können, ist eine 24/7-Totalüberwachung nötig. Dazu fehlten damals noch die technischen Mittel. Heute sind sie durch die Digitalisierung in greifbare Nähe gerückt. (DS)

Quellen: www.cogo.co; www.nature.com

Technologieklau und Wirtschaftsspionage im großen Stil


Chinas unlautere Methoden

Wirtschaftsmacht ging (und geht) nicht alles mit rechten Dingen zu. Inwiefern die Hochfinanz um die Rockefellers und ihren Paladin Henry Kissinger daran beteiligt war, mag umstritten sein (s. hierzu die Publikationen des US-Ökonomen Prof. Antony Sutton). Erwiesen ist dagegen, dass China (sprich: die KPC, kommunistische Partei Chinas) in hohem Maße unrechtmäßig erworbenes Know-how für seinen wirtschaftlichen Aufstieg genutzt hat. Gemäß der ZDF-Doku „Rote Spitzel“ hat China seit 2006 fremdes technologisches Wissen in Form von eigenen Patenten reingewaschen. Länder, die diese Methode nicht akzeptieren, werde der Zugang zum chinesischen Markt verwehrt. Diese Praxis habe z. B. bei den Hochgeschwindigkeitszügen sehr gut funktioniert. Eine ähnliche Vorgehensweise soll es bei bei Passagierflugzeugen gegeben haben. China bestellte mehrere hundert A320 Mittelstrecken-Airbusse unter der Bedingung, dass die Endmontage in China zu erfolgen habe. Der Grund für diese Vorgehensweise sei laut der ZDF-Doku der angestrebte Technologietransfer. Anfang 2007 verschwand eine komplette A320 für einige Zeit und wurde plötzlich auf einem Rollfeld wiederentdeckt. Europäische Experten hielten es für sehr wahrscheinlich, dass die Maschine komplett zerlegt und wieder zusammengesetzt wurde. Das chinesische Pendant zum A320, die C919, kam 2015 auf den Markt. Es wird erwartet, dass die C919 mittelfristig den Airbus 320 vom chinesischen Himmel verdrängen wird. Die KPC setzt Geheimdienste der auf Cyberkrieg spezialisierten Einheit der Volksbefreiungsarmee ein, die das gestohlene Know-how an chinesische Firmen weitergeben. Wir sprechen hier also von Wirtschaftsspionage auf höchster Ebene. Die Schäden durch chinesische Industriespionage werden laut den Deutschen Wirtschaftsnachrichten allein in Deutschland auf hunderte Milliarden Euro/Jahr geschätzt, zudem werden zahlreiche Arbeitsplätze vernichtet (bzw. nach China transferiert). Dies alles geschieht, obwohl China im Jahr 2001 mit dem Beitritt zur WTO die Regeln der zivilisierten Geschäftswelt anerkannte. Ziele der chinesischen Spionage sind nicht nur Behörden und Firmen, sondern sogar Einzelpersonen. Hier sollen die Konfuzius-Institute eine unrühmliche Rolle spielen, im Westen auch als „trojanische Pferde des chinesischen Interventionismus“ bekannt. Sie sollen „Talente“ aufspüren, die der strategischen Expansion chinesischer Unternehmen dienlich sein können. Man sucht also nach leicht beeinflussbaren Menschen, die an China als das Gute im Vergleich mit dem kapitalistischen Westen glauben. In Zeiten des Kalten Krieges hätte man sie als „nützliche Idioten“ bezeichnet. Der chinesische Geheimdienst beobachtet überdies sämtliche china-kritischen Aktionen im Ausland. Besonders Auslands-Tibeter, Demokraten Taiwans und Hongkongs, Falun-Gong-Mitglieder und die muslimische Unabhängigkeitsbewegung der Uiguren stehen im Fokus von Büro 610, dem Sicherheitsdienst der KPC. Ein chinesischer Aussteiger in Australien verglich diese Einheit mit der Gestapo. (DS)

Quellen: www.zdf.dewww.deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

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