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Infopunkte Gesundheit

raum&zeit-Ausgabe 214

Freiheit für den Nerv

Wenn die Hand nachts einschläft oder auch Daumen, Zeige- und Mittelfinger bis hin zur ganzen Hand pelzig oder taub sind, kann es sich um ein Karpaltunnelsyndrom handeln.
Wie der Name schon andeutet, liegt das Problem dabei in dem Raum zwischen Handwurzelknochen und Karpalband. Hier laufen nämlich der Medianus-Nerv sowie Sehnen entlang. Wird der Druck im Tunnel zu groß, wird es dem Nerv zu eng und er übermittelt Schmerz oder Missempfindungen.
Sehr oft sind die Ursache hierfür angeschwollene Sehnen, die durch dauerhafte Anspannung, Überlastungen, Rheuma oder Störungen im Stoffwechsel gestresst wurden. Oftmals steht die Situation an der Handwurzel auch mit einem unausgewogenen Muskelzustand im gesamten Arm-, Schulter- und Nackenbereich im Zusammenhang.
Die Schulmedizin rät schnell zu einer Operation, bei der das Dach des Karpalkanals gespalten wird, sodass der Nerv wieder genug Platz hat. Mit 120 000 Eingriffen pro Jahr ist die Karpaltunnel-OP eine der häufigsten Operationen in Deutschland. Nicht selten gibt es aber dabei Komplikationen und wenn die eigentliche Ursache nicht behoben ist, zeigen sich chronische Überlastungen früher oder später an anderer Stelle. Besser wäre es, ausgiebiger auf alternative Methoden zu setzen wie Physiotherapie und Yoga. Auch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln kann sinnvoll sein. Vitamin B6, Astaxanthin, Calcium und Magnesium können die Situation beruhigen. Auch Arnika und Weidenrinde sind hilfreich. Ein Rundumprogramm bieten die Schmerzspezialisten Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht an. Auf ihrer Internetseite zeigen Sie Übungen zur Dehnung und Entspannung. (AF)

Quellen: www.zentrum-der-gesundheit.de/karpaltunnelsyndrom.html

www.liebscher-bracht.com/schmerzlexikon/karpaltunnelsyndrom/

Homepage für die täglichen Liebesmomente

„Verliebtheit hat kein Verfallsdatum“, behauptet Dr. med. David Wilchfort, der auf eine vierzigjährige Erfahrung als Paartherapeut in München zurückblicken kann. Um mehr Liebe in Paarbeziehungen zu bringen, startete er jetzt ein soziales Projekt, das „1x1 der Liebe“. Das Prinzip ist einfach, aber wirkungsvoll: Die Partner überlegen mindestens einmal am Tag, was heute ein schöner Moment in der Beziehung war und schreiben dies auf. Zum Beispiel:
„Du warst so wunderbar präsent, das war wertvoll.“
„Du meldest dich in deiner kurzen Pause und fragst, wie es uns geht.“
„Dass Du mich in Deinen Plänen miteinplanst.“
Das Aufschreiben wirkt der Vergänglichkeit solcher Eindrücke entgegen. Entweder man schreibt dies für sich auf oder man nutzt dafür Wilchforts Homepage. Der Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bietet jedem für vier Wochen eine Unterseite an, auf der man all diese Gedanken wie Graffitis festhalten kann. Am Ende einer Woche dürfen sich die Partner dann eine Stunde Zeit nehmen und sich ihre Liebesmomente gegenseitig vorlesen und beschreiben. Der Hintergrund ist, dass die Partner durch diese einfache Übung ihren Blick auf die schönen Dinge in der Beziehung richten, anstatt sich einen Sport daraus zu machen, Unangenehmes im Verhalten des Partners zu suchen und sich darüber aufzuregen. Schon die Investition von einer Minute täglich kann eine eingefahrene Beziehung nachhaltig glücklicher machen. Das hat auch eine wissenschaftliche Arbeit bestätigt. Die Partner sind oft berührt, wenn sie merken, dass sie liebevoll und achtsam wahrgenommen werden. Sie freuen sich über die positive Resonanz und bekommen dadurch den Impuls, auch selbst wieder achtsamer und liebevoller zu sein. (AF)

Quellen: www.lovegraffiti.de; Natur&Heilen, 5/2018

Natürliches Vitamin B12 ist gesünder

Die meisten Vegetarier oder Veganer dürften sich wohl mittlerweile schon mit der Frage beschäftigt haben, wie sie auf ihren notwendigen Vitamin B12- Bedarf kommen. Und viele von ihnen führen sich dieses Vitamin in Form von Kapseln oder Pastillen zu, selbst wenn sie eigentlich kein Freund von Nahrungsergänzungsmitteln sind. Nun ergab jedoch eine Studie von Forschern aus Taiwan, dass künstliches und isoliertes Vitamin B12, ebenso wie solcherart aufbereitetes Vitamin B6 oder Folsäure bei Männern das Risiko für Lungenkrebs erhöht. Während sich bei den Frauen in dieser Cohortenstudie an 77 118 Teilnehmern kein solcher Zusammenhang zeigte, verdoppelte sich bei Männern nach einer Zufuhr über zehn Jahre das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Besser schnitten Männer ab, die Vitamin B12 als Multivitaminpräparat in Kombination mit anderen Vitaminen eingenommen haben. Am natürlichsten ist es für den Organismus aber, wenn er Vitamin B12 eingebunden in der originalen Komposition einer Pflanze erhält. Beispielsweise ist die Wurzel der Sidea-Quecke reich an Vitamin B12 (als Nahrungsergänzungsprodukt von Dr. Pandalis zu beziehen) ebenso wie Quinoa (auch als Produkt von lebe natur). (AF)

Quelle: Theodore M. Brasky u. a.: „Long-Term, Supplemental, One-Carbon Metabolism-Related Vitamin B Use in Relation to Lung Cancer Risk...“, Journal of Clinica Oncology 2017, https://doi.org/10.1200/JCO.2017.72.7735

Tierversuche für Kosmetika

Es war ein langer Kampf, bis Tierschützer vor fünf Jahren endlich EU-weit das völlige Verbot von Tierversuchen für Kosmetika und pflegenden Produkten durchsetzen konnten. Kosmetikfirmen dürfen seit 2016 auch keine Daten verwenden von Studien, die außerhalb der EU durchgeführt wurden und bei denen Tiere für Tests herhalten mussten. Nun setzt das EU-Parlament noch eins drauf: Es fordert, dass diese Errungenschaften im Rahmen internationaler Handelsverträge nicht verwässert werden. Und es ruft EU-Politiker dazu auf, im Rahmen der Vereinten Nationen darauf hinzuwirken, dass Tierversuchen für kosmetische Mittel bis 2023 weltweit verboten werden. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzverbundes bemerkt hierzu: „Wir freuen uns, dass unser Kampf gegen Tierversuche in der Kosmetik nun auch weltweit Früchte trägt.“ (AF)

Quellen: Report Mainz vom 20.3.2018, Pressemeldung des Deutschen Tierschutzbundes

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