Quantica Kongress ist vorüber  -  ein Bericht 

Quantica 2011
Evolution, Bewusstsein und Quantenphysik 

Kaum einer kann sich der Faszination der frappierenden Quantenwelt entziehen und kaum einen dürfte die Frage nach dem Wesen von Leben und Bewusstsein kalt lassen. Doch wie hängen beide Themenbereich zusammen? Spielen Quanteneffekte bei der Entwicklung von Leben und Bewusstsein eine Rolle? Wie ist der Zusammenhang zwischen Spiritualität und Quantenphysik zu sehen? Unterliegt auch unsere Gesundheit den Quantengesetzen?

Solchen und ähnlichen Fragen widmeten sich international anerkannte Forscher auf der ersten „Quantica“ am 14. und 15.5. 2011 in Heidelberg. Das Fritz-Albert Popp Institut hatte als Veranstalter Koryphäen wie Prof. Dr. Hans-Peter Dürr (der aber krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste), den Quantenphysiker Prof. Dr. Thomas Görnitz, den russischen Biologen Prof. Dr. Lev Beloussov oder den amerikanischen Experimentalpsychologen Ph.D. Roger Nelson vom Global Consciousness Project eingeladen. Aber auch bekannte Autoren wie Dr. Marco Bischof, Dr. Rolf Froböse und Dr. Michael König widmeten sich in Vorträgen den elementaren Zusammenhängen von „Evolution, Bewusstsein und Quantenphysik“, so das Motto des Symposiums.

In den meisten Vorträgen ging es auch um die nach wie vor rätselhafte Natur des Lichts und seine Bedeutung für die Organisation beziehungsweise Koordination der Lebensvorgänge auf allen Ebenen. In diesem Bereich hat bekanntlich Prof. Dr. Fritz-Albert Popp den Weg durch seine Bahn brechenden Erkenntnisse geebnet. Viele Redner würdigten das Lebenswerk des Vaters der Biophotonenforschung, der im eigenen Land nach wie vor als Außenseiter gilt.

Doch in zahlreichen Instituten auf der ganzen Welt sind seine Entdeckungen auf fruchtbaren Boden gefallen. Der indische Physiker Prof. Ph.D. Rajendra Bajpaj etwa legte in seinem Vortrag dar, dass die Schulwissenschaft noch immer keine Erklärung für das simultane Zusammenwirken von Zehntausenden Biomolekülen hat. Experimente an seinem Institut in Shillong bestätigten, dass die Orchestrierung der Zellbestandteile nur mit kohärentem Licht möglich sei, etwas, das praktisch alle lebendigen Systeme emittierten. Doch was ist die Quelle der Biophotonen? Ihr nicht-exponentieller Abfall zeugt eindeutig von ihrer Quantennatur…

Noch eine Ebene tiefer setzte der italienische Theoretische Physiker Prof. Emilio del Giudice an, indem er die kohärente Phasendynamik von Wassermolekülen als grundlegend für die Wechselwirkungen der Biomoleküle überhaupt identifizierte. Voraussetzung für die Entstehung von Leben aber sind Photonenfluktuationen im Vakuum…

Einen Brückenschlag zur transpersonellen Psychologie schlug der Philosoph und Naturwissenschaftler Prof. Dr. Günter Ewald. Er bezog sich auf den gedanklichen Austausch zwischen dem Physik-Nobelpreisträger Wolfgang Pauli und dem Psychologen Robert Jung. Dessen Konzept der Synchronizität kausal unverbundener Ereignisse sei durch die experimentell bewiesene Quantenverschränkung konkretisiert worden. Bewusstsein, Materie und Transzendenz seien dadurch auf den festen Boden der Physik gerückt worden…

Gibt es eine Art Quantenverschränkung auch im intersubjektiven Raum? Dieser Frage ging die Psychoanalytikerin Ph.D. Ruth Rosenbaum in ihrem Vortrag nach. Sie schilderte unerklärliche „Zufälle“ (also Synchronizitäten) aus ihrem Praxisalltag, und wie durch resonante Co-Kreation von Bewusstseinsfeldern destruktive und begrenzende Verhaltensweisen von Hilfesuchenden transformiert werden können…

raum&zeit wird in der Ausgabe 173 (September Ausgabe) detaillierter auf einige der hoch interessanten Vorträge eingehen.

Hier geht es zum Quantica Symposium Trailer 

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