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Die Realisierung imaginärer Vernunft

Nicht-Aristotelische Logik

Von Manfred Jelinski, Soenderborg, Dänemark

Aristotelische Logik kennt nur zwei Zustände: Ja und Nein. Sie dominiert und strukturiert die Mathematik, die Wissenschaft und das Denken. Aber spätestens mit dem Aufkommen der Quantenphysik knarzt es gewaltig im Gebälk des Abendlandes. Manfred Jelinski untersucht in seinem Essay die nicht-aristotelische Logik, ihren Spuk in einer irrationalen Welt und ihren Bezug zu Remote Viewing.

Die wenigsten Leser werden mit dem Begriff „Nicht-Aristotelische Logik“ etwas anfangen können. Mir selbst kam er zum ersten Mal in die Quere, als ich mit 14 Jahren begeistert das Angebot an Trivialromanen durchpflügte. Doch so trivial waren die oft nicht. Bedeutende Werke wurden im Heftchenformat veröffentlicht. Da gab es die Akzeptanz für das Unglaubliche. Ich war fasziniert von Alfred E. Van Vogts Doppelroman „World of Null-A“/„Pawns for Null-A“. Darin wird gezeigt, wie man durch ein anderes Denksystem Kriege gewinnen konnte – erstaunlich! Und es war klar, dass hiermit nicht fernöstliche Kampfkunst gemeint war. Eigentlich stellte van Vogt nur klar, dass man siegt, wenn man eine absolut unlogische Verfahrensweise benutzt. Historische Ansätze davon finden sich u. a. im Korea- und Vietnamkrieg und eigentlich in jedem Krieg, in dem unterlegene Kräfte sich als Partisanen auf Sabotageakte beschränken und damit den Aggressor letztlich vertreiben. Historisch belegt. Und so begegnete mir nicht-aristotelische Logik zu allererst als Kriegswaffe.

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