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raum&zeit Ausgabe 222

November/Dezember 2019

Zielgenaue Therapie
Spinnengifte gegen Hirntumoren

Schilddrüse
Unerkannte Ursache für Herzerkrankungen

Naturnahe Technologie
Blitz-Frequenzen fördern Pflanzenwachstum

Big Brother im Wohnzimmer
Wie Sie sich schützen können


Das Inhaltsverzeichnis der raum&zeit Ausgabe 222 finden Sie hier

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Editorial Starke Wissenschaftler braucht unser Land

Vor einigen Monaten nahm – zu unser großen Überraschung und Freude – Dirk Weickmann, Autor des Titel-Themas „Spinnengifte gegen Hirntumoren“, mit der raum&zeit-Redaktion Kontakt auf. Langjährigen Lesern mag der inzwischen habilitierte Wissenschaftler vielleicht noch in Erinnerung sein, denn im Jahr 2002 veröffentlichte er in raum&zeit erstmals die Ergebnisse seiner Pionier-Forschung in der Anwendung von Einzelsubstanz-Kombinationen tierischer Gifte gegen Krebszellen. Jeder der damals geglaubt hatte, dass diese bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse von der Medizin mit höchstem Interesse aufgenommen würden, irrte sich gewaltig.

Die einzige Bahn die gebrochen wurde, war die berufliche Laufbahn des Dirk Weickmann. Er hatte schwere Zeiten durchzustehen, ist daran aber nicht zerbrochen, wie wir bei seinem Besuch in unserer Redaktion vor einigen Wochen persönlich erleben durften. Was er darüber erzählte, wie er nach seiner Veröffentlichung in raum&zeit plötzlich zum Staatsfeind Nummer 1 „aufstieg“, ist unglaublich und dem deutschen Wissenschaftsbetrieb unwürdig. Von Hausdurchsuchung über Beschlagnahmung von Laborgegenständen und wertvollen Substanzen bis hin zu hanebüchenen Anschuldigungen wegen angeblicher Tierquälerei mit sich anschließenden Gerichtsprozessen und Inhaftierung war alles dabei. Er hatte offensichtlich in ein Wespennest gestochen. Um all das durchzustehen, was Dirk Weickmann erleben musste, brauchte es eine gehörige Portion Mut, Zuversicht und Ausdauer. Trotz massiven Gegendrucks ließ er sich jedoch in seiner Ehre und seinem Selbstverständnis als Wissenschaftler, für den nur wiederholt nachgewiesene, dokumentierte Fakten zählen, nicht davon abbringen weiter die Wirkung von Tiergift-Cocktails auf Krebszellen zu untersuchen. Lesen Sie seinen – ganz Wissenschaftler – sachlich und nüchtern formulierten Fachartikel „Spinnen-, Skorpion und Schlangengifte gegen Hirntumoren“ und Sie werden sicherlich ebenso wie wir tief beeindruckt sein. Es steht zu hoffen, dass jetzt endlich die Zeit dafür reif ist, dass diese so hoffnungsvoll stimmenden Ergebnisse zum Wohle Betroffener von der wissenschaftlichen Fachwelt und den Vertretern der Medizin angenommen und in der Praxis weiter untersucht und angewendet werden.

Nicht immer werden wissenschaftliche Erkenntnisse aktiv bekämpft und unterdrückt. Manchmal werden sie auch einfach nur vergessen. So wie beispielsweise der Zusammenhang zwischen Schilddrüsenfehlfunktion und ihrer Auswirkung auf das Herz. Im Studium noch Teil des Lehrstoffs, in der Praxis des Kardiologen aus dem Fokus verschwunden. Erfahren Sie in Fabian Hains Beitrag „Herz und Schilddrüse – ein unterschätzter Zusammenhang?“ mehr darüber, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum Beispiel Rhythmusstörungen, Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz, allein durch die Wiederherstellung einer gesunden Schilddrüsenfunktion zum Verschwinden gebracht werden können.

Dem, dessen Herz für die Wissenschaftsdisziplinen der Mathematik, Geometrie und Physik schlägt, seien die Artikel unserer Autoren Karla Seiffert, Matthias Pauqué und Dipl.-Ing. Axel Klitzke ans Herz gelegt. Begreifen Sie mehr von der Göttlichen Ordnung, die sich in den mathematischen Größen  Π, Φ und dem Zoll ausdrückt. Alles in der Natur ist determiniert von einer höheren Ordnung, die wir Menschen in unserer Hybris vielfach nicht sehen und uns dadurch von der Natur entfernen. Wir heben uns aus ihr heraus, anstatt uns als Teil des Ganzen zu begreifen. Dass das nicht immer so war und auch nicht so bleiben muss, lehrt uns die Matriarchatsforschung. Lassen Sie sich von Lothar Becks Artikel „Weibliche und männliche Urkraft. Rückbesinnung auf die kosmische Weisheit der Frauen“ inspirieren, das in uns und unserer patriarchalen Gesellschaft wirkende Ungleichgewicht wieder in die Balance zurückzuführen, indem wir der weiblichen Urkraft wieder den ihr gebührenden Raum geben – zum Wohl jedes einzelnen und zum Wohle aller.

In diesem Sinne
herzlichst

Susanne Ehlers

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