Schweinegrippe: Zweiter Akt

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Pünktlich zu Beginn der Auslieferung der Impfstoffe gegen die angeblich so gefährliche Schweinegrippe wird der zweite Akt des Schauspiels „Profit machen mit den Ängsten der Menschen“ eingeleitet. Ein Schauspiel, das sogar Menschenleben kostet. Ist es w...
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Schweinegrippe: Zweiter Akt
Von Thomas Hein, Bingen – raum&zeit Ausgabe 163/2010

Pünktlich zu Beginn der Auslieferung der Impfstoffe gegen die angeblich so gefährliche Schweinegrippe wird der zweite Akt des Schauspiels „Profit machen mit den Ängsten der Menschen“ eingeleitet. Ein Schauspiel, das sogar Menschenleben kostet.

Ist es wirklich Zufall, dass gerade jetzt Meldungen über die ersten Schweinegrippe-Toten in Deutschland auftauchen? Fakt ist: Jeder in den Massenmedien verbreitete Tote erhöht die Zahl derer, die sich impfen lassen.

Wer suchet der findet

Jedoch: Sind diese Menschen tatsächlich an Schweinegrippe gestorben? Schaut man sich die Fälle genauer an, finden sich bei den Toten teils erhebliche (Vor-) Erkrankungen und es ist mehr als fragwürdig, ob die Schweinegrippe zum Tod dieser Menschen geführt hat. Es sieht eher so, als würde nun bei jedem Toten nach dem Schweinegrippe-Virus gesucht – und das mit sehr fragwürdigen Analysemethoden. „Wer suchet, der findet“, wusste schon Jesus. Scheint das Virus dann gefunden, wird der Tote schnell zum Schweinegrippen-Opfer erklärt. Folge: Mediale Aufmerksamkeit, mehr Impfungen, größere Akzeptanz der Impfungen.
Irgendwie muss die teure Bestellung von Impfdosen für 30 Prozent der Bevölkerung ja gerechtfertig werden.
Pro Impfpatient wurden ca. 30 Euro veranschlagt. 2 Bei einer vorgesehenen Impfung von 25 Millionen Menschen ergibt das 750 Millionen Euro. Nicht gerade wenig in Zeiten knapper Kassen. Nicht mit einberechnet sind hier die „Gratis-PR-Aktionen“ für die Pharmaindustrie der wichtigsten deutschen Gesundheitsbehörden, dem Robert-Koch-Institut und dem Paul-Ehrlich-Institut. Vertreter dieser Institutionen werden nicht müde, vor der Gefährlichkeit des Schweinegrippe-Virus zu warnen. Dabei wäre die eigentliche Aufgabe dieser Behörden ja die Bevölkerung zu beruhigen und den Coup der Pharmaindustrie aufzudecken.

Gefährliche Nebenwirkungen

Stattdessen spielen sie das Spiel der Pharmaindustrie mit und behaupten sogar, dass die Impfung gegen das Virus unbedenklich sei. 3 Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Wie der Berufsverband der Umweltmediziner in einer Pressemitteilung bekannt gibt, ist das im Impfstoff Pandemrix enthaltene Adjuvans (Wirkverstärker) Squalen äußerst gefährlich. „Autoimmunkrankheiten können damit provoziert, bereits bestehende aktiviert werden. Squalen wird mit der Entstehung eines Guillan-Barré-Syndroms (GBS) in Zusammenhang gebracht und gilt heute als der Auslöser des Golf-Krieg-Syndroms (GWS). In Tierversuchen hat Squalen das Krankheitsbild einer rheumatoiden Arthritis ausgelöst.“ 4 Hat sich unsere Regierung vielleicht deshalb einen eigenen, nicht mit Wirkverstärkern versetzten, Impfstoff bestellt? Zwar bestehen laut arzneimittel-telegramm 6 noch Zweifel, ob Squalen tatsächlich Auslöser des Golfkriegssyndroms ist – eine zweite Studie zeigt keine Auffälligkeiten – aber die weiteren Gesundheitsgefahren durch Squalen, wie beispielsweise die Provokation von Autoimmunkrankheiten, bleiben bestehen. Auch der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, hält die Wechselwirkung der eingesetzten Wirkverstärker für „noch nicht ausreichend untersucht“7 Mit Beginn der Impfung der Bevölkerung finden diese Tests jetzt direkt in der Praxis statt. In Angst versetzte Bürger werden so zu Versuchskaninchen der Pharmaindustrie. Bisher haben sich laut dpa weltweit 65 Millionen dafür hergegeben.

Tote nach Impfungen

Aus Schweden, wo mit der Impfung schon ein paar Wochen früher begonnen wurde und der gleiche Impfstoff wie in Deutschland verwendet wird (Pandemrix), gibt es schon erste Ergebnisse: Fünf Todesfälle nach der Impfung gegenüber zwei angeblichen Schweinegrippe-Toten. 8 Deutschland hat in kürzester Zeit – innerhalb drei Wochen seit Start der Impfkampagne – sogar schon sieben Tote nach der Impfung zu verzeichnen. 9 Interessanter Weise wird bei diesen Fällen die Krankheitshistorie mitberichtet, damit die Todesursache auf andere Faktoren geschoben werden kann. Bei den Menschen, die angeblich an der Schweinegrippe gestorben sind, bleibt eine solche Betrachtung in den Medien jedoch konsequent aus.
Doch anstatt diese Warnungen ernst zu nehmen, versucht man Impfkritiker mundtot zu machen. So wurde dem österreichischen Impfgegner Dr. Johann Loibner wegen seiner Aufklärungsarbeit in Sachen Impfen Berufsverbot erteilt. 10 Dagegen erhält der Pandemiebeauftragte der Bundesregierung, Walter Haas, kein Berufsverbot – und das obwohl in seinem Fall erhebliche Interessenskonflikte bestehen. Denn Walter Hass ist gleichzeitig Berater bei einer ausschließlich von der Pharmaindustrie finanzierten Vereinigung, der European Scientific Working Group on Influenza. 11 Zu den Finanziers dieser Vereinigung gehören unter anderem GlaxoSmithKline, der Hersteller des in Deutschland verwendeten Impfstoffs Pandemrix, sowie der Roche-Konzern, Hersteller von Tamiflu. Kann so ein Mann wirklich unabhängige Entscheidungen treffen und die Regierung unabhängig beraten?

Impffreie Regierung

Doch es gibt auch Hoffnung. Nahezu die gesamte österreichische Regierung ist ihrer Bevölkerung ein gutes Vorbild und möchte sich nicht impfen lassen. 12 So hält Kanzler Werner Faymann es für „nicht notwendig“ sich impfen zu lassen. 12 Selbst der Gesundheitsminister Alois Stöger möchte sich nicht impfen lassen – mit einer kuriosen Begründung. Denn er teilt mit, er wolle niemandem den Impfstoff „wegnehmen“. 12 Peter Pilz, Abgeordneter der Grünen im österreichischen Parlament, wird da schon präziser: Er sagt, er stehe „nicht auf der Spenderliste der Pharmaindustrie“12 Die gesunde Einstellung der österreichischen Regierung hat sogar Teile der deutschen Regierung erreicht. Denn der neue Finanzminister Wolfgang Schäuble scheint in seinem Kommentar zur Impfung sogar den gesamten Impfgedanken in Frage zu stellen, wenn er sagt, er wisse nicht, ob er sich „jemals impfen lassen werde“12

Der Autor

Thomas A. Hein arbeitet seit zehn Jahren als freier Autor und Journalist und hat diverse Fernsehbeiträge unter anderem für die Sendungen „planet e“ (ZDF) und „Umwelt“ (3sat) produziert. Seit 2000 ist er auf Medizin-Journalismus spezialisiert, wobei er unter anderem die Sendungen „Volle Kanne“, „Praxis täglich“ und das „Gesundheitsmagazin Praxis“ im ZDF mit Beiträgen beliefert hat.

Fußnoten

1 siehe Artikel in raum&zeit Nr. 162 „Schweinegrippe – Die wahren Hintergründe der Groteske“
2 http://www.tagesschau.de/inland/schweinegrippe498.html
3 http://www.tagesschau.de/inland/schweinegrippe538.html
4 Pressemitteilung des Berufsverbands der Umweltmediziner. Gleichzeitig wird dort mitgeteilt, dass GlaxoSmithKline (der Hersteller des in Deutschland verwendeten Impfstoffs Pandemrix) laut Vertrag mit der BRD weitgehend von der Haftung freigestellt wurde. Zitat „Im Falle eines Impfschadens wird der betroffene Impfling statt gegen GSK gegen die Regierung und somit gegen den deutschen Staat klagen müssen, ein im Regelfall aussichtsloses Unterfangen.“
5 http://www.welt.de/die-welt/politik/article4892505/Regierungbekommt-Extra-Impfstoff-gegen-Schweinegrippe.html
6 http://www.arznei-telegramm.de/blitz-pdf/b091113.pdf
7 http://www.ndrinfo.de/interviews/montgomery114.html
8 http://www.profil.at/articles/0944/560/254615/schwindelschweinegrippe-ist-aufregung-coup-pharmaindustrie
9 http://www.bild.de/BILD/news/2009/11/17/schweinegrippe/schon-sieben-tote-nach-impfung.html
10 http://www.krone.at/krone/S153/object_id__169816/hxcms/index.html
11 http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,657146,00.html
12 http://orf.at/091021-43878/index.html

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