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raum&zeit Ausgabe 195

Mai/Juni 2015

Hieroglyphen in Australien
Muss die Geschichte neu geschrieben werden?

Der große Bluff
Wie die Energiewende verpufft

Mit den Tönen reisen
Interview mit Klangheiler Tom Kenyon

Unterschätztes Gesundheitsrisiko
Parasiten den Nährboden entziehen

 

Editorial: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Eigentlich ist die Geschichte gar nicht so neu. Denn entdeckt wurden die Glyphen im australischen Gosford bereits im Jahre 1975. Neu ist aber, dass man nun nicht mehr umhin kommt darüber nachzudenken, was diese Glyphen für unsere Menschheitsgeschichte bedeuten. Der Mensch liebt erstmal keine Veränderung. Es steht ja auch schon so lange in unseren Biologiebüchern, dass der Mensch vom Affen abstammt. Deswegen liegt die Wiege der Menschheit in Afrika und die ersten Hochkulturen, nachdem wir uns der primitiven Steinzeitkultur entledigt hatten, entstanden in Ägypten und Mesopotamien. Punkt. Die Glyphen von Gosford erzählen aber etwas ganz anderes, deswegen werden sie als Fälschung bezeichnet. Aber welcher Spaßvogel meißelt meterlange Glyphen in eine Mauer, um sie dann zuzuschütten, damit sie irgendwann jemand findet und verwirrt ist? Das halte ich für weniger wahrscheinlich als die These, die Aborigines haben damit festhalten wollen, dass Ägypter in Australien waren. Die Aborigines sind ein jahrtausende altes Volk mit hohen Werten und vorbildlichem Sozialsystem. Nun stellt sich für mich die viel interessantere Frage, warum dieses System sich nicht bis in unsere heutige Zeit erhalten hat? Denn dann würde unsere Welt wohl anders aussehen. Auch frage ich mich, warum es so viele Gegner dieser Theorie gibt, die lieber vom Affen abstammen wollen als von einem hochkultiviertem Volk wie den Aborigines. Es bleibt spannend: „Spektakuläre Hieroglyphenfunde“, Seite 48.

Unsere heutige Welt ist ordentlich, sauber und porentief rein. So wird es uns auch gerne in der Werbung verkauft. Doch der Schein trügt, denn in unseren Körpern sieht es anders aus. Hier tummeln sich Parasiten und Bakterien und manchmal feiern sie sogar richtige Partys. Und was für die Grillparty das Bier ist, ist für die Parasitenparty der Zucker. Damit sie immer mehr davon bekommen, verursachen sie bei uns Heißhunger auf Süßes. Sicherlich, es gibt auch die guten unter ihnen, die uns helfen und wichtig für uns sind. Dennoch werden die Risiken von Parasitenbefall unterschätzt, auch weil dieses Thema nicht wirklich sexy ist und nicht gut in unsere Meister-Proper-Sauberwelt passt. Doch jeder von uns ist gut beraten, sich einmal damit zu beschäftigen, denn diese ungebetenen Mitbewohner sind nicht nur unbequem, sondern können sogar schwere Krankheiten verursachen. Michaela Gottwald hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und gibt gute Tipps zur Behandlung und Vorbeugung: „Unterschätzte Wegbereiter chronischer Krankheiten: Parasiten“, Seite 16.

Wenn man sich über die Energiewende informieren möchte, braucht man Zeit und Energie. Ausstieg aus der Atomenergie ja, aber wann? Sind Windkraft und Solarenergie wirkliche Alternativen? Warum verschleudern, ja vernichten wir gezielt riesige Mengen an Strom? Kaspar Zimmermann erklärt anschaulich, warum nur Dezentralisierung, das Verbot von Spekulation und die Förderung wirklich innovativer Technologien wie zum Beispiel Kalte Fusion oder Browns Gas der einzige Weg aus diesem Irrenhaus sind: „Energiewende – Ein Stück aus dem Tollhaus“, Seite 32.

Vielleicht muss man sich doch erstmal mit unserem Bewusstsein beschäftigen, um zu verstehen, warum so oft nicht sein kann, was nicht sein darf. Tom Kenyon, ein Gehirnforscher, Musiker und Klangheiler, sagt selbst, das es aus heutiger Sicht keinen wissenschaftlichen Beweis für die Existenz einer spirituellen Welt gibt. Dennoch wird dies von spirituellen Traditionen auf der ganzen Welt seit Jahrtausenden verkündet. Die Aborigines sprechen hier zum Beispiel von der Traumzeit. Eine zentrale Frage von Tom Kenyon ist: Was passiert, wenn man diese beiden Welten miteinander kombiniert? Dieses Rätsel ist eine der zentralen Schnittstellen in seiner Arbeit und er versucht damit die grundlegende Frage des menschlichen Bewusstseins zu erklären. Um Menschen in andere Bewusstseinswelten zu bringen, nutzt er seinen über vier Oktaven reichenden Gesang, Trommeln und viele andere Instrumente. Christiane May-Ropers hatte das Glück, ihn persönlich interviewen zu dürfen und auch an Seminaren teilzunehmen. Sie hatte dabei selbst faszinierende Bewusstseinserfahrungen, die man besser keinem klassischem Psychiater erzählen sollte. „Mit den Tönen reisen“, Seite 100.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein wunderbares Frühjahr und viele Erkenntnisse, die ihr Leben bereichern, egal ob sie sein können oder dürfen.

In diesem Sinne
herzlichst

In diesem Sinne,
Ihre

Andrea Ehlers

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