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Deutscher Ethikrat im Zwielicht

Vorwurf der Interessenkonflikte

Der deutsche Ethikrat ist während der Corona-Zeit in die Kritik geraten. 20 der derzeit 24 Mitglieder des Gremiums hatten sich für eine einrichtungsbezogene Impfpflicht ausgesprochen. Zudem befürwortete der Rat die Einschränkung von Grundrechten und die Ausgrenzung von Impfunwilligen aus dem gesellschaftliche Leben und legitimierte so moralisch verheerende Entscheidungen der Politik. 

Impfpflicht befürwortet

Besonders die Ethikrat-Vorsitzende, die Medizin-Ethikerin Prof. Alena Buyx, löste mit Äußerungen wie, es gebe „eine moralische Pflicht, sich impfen zu lassen“ und „Jede Dosis muss in einen Arm“ Befremden aus. Schließlich gab es zahlreiche Experten aus Medizin und Wissenschaft, die zur Zurückhaltung mahnten, da die mRNA-Spritze noch nicht ausreichend erforscht sei. Wie also kann es sein, dass ein angeblich politisch unabhängiges Gremium mehrheitlich dermaßen parteiisch in der Öffentlichkeit auftrat? 

Nähe zu Big Pharma

Zumindest bei einem Teil der Mitglieder dürften massive „Interessenkonflikte“ eine Rolle gespielt haben. So wurde bekannt, dass Alena Buyx von Fördermitteln pharmanaher Institutionen wie dem britischen Wellcome Trust profitierte, der sich für die schnelle Entwicklung und Verteilung von „Instrumenten gegen Covid-19“ stark einsetzte. Das British Medical Journal hatte aufgedeckt, dass ein beträchtlicher Teil des Stiftungsvermögens von 45,77 Milliarden Euro des Wellcome Trusts in der hoch profitablen Impfstoffindustrie investiert war. Eine monetäre Verbindung Alena Byux mit so einer Stiftung kann nur als Interessenkonflikt bezeichnet werden. 

Moralkeule „Solidarität“

Und das ist noch nicht alles: Als Buyx 2016 in den Ethikrat berufen wurde, veröffentlichte sie zusammen mit der Politikwissenschaftlerin Prof. Barbara Prainsack ein Buches des Titels „Das Solidaritätsprinzip – Ein Plädoyer für eine Renaissance in Medizin und Bioethik“. Die beiden Autorinnen bedanken sich in dem Buch u. a. beim Nuffield Council on Bioethics für eine „großzügige finanzielle Förderung“. Einer der Geldgeber von Nuffield ist der Wellcome Trust. Der Campus Verlag bewirbt das Buch wie folgt: „Der Begriff ‚Solidarität‘ erlebt gegenwärtig eine Renaissance […]. Anstatt den Begriff nur auf der abstrakten Ebene zu behandeln, zeigen sie [die Autorinnen, d.V.] anhand konkreter Fallbeispiele, etwa der Schweinegrippe-Pandemie von 2009/10 oder lebensstilbedingten Krankheiten, wie ethische Regelwerke und regulatorische Instrumente aus dem Blickwinkel der Solidarität verändert und verbessert werden können.“ 
Vier Jahre nach Erscheinen des Buches, in der Corona-Zeit ab März 2020, wurde der Begriff der Solidarität in der Öffentlichkeit als omnipräsente Moralkeule bis zur Abstumpfung benutzt, um Druck auf Unentschlossene und Imfpskeptiker auszüben. Auch der Ethikrat ritt immer wieder auf der viel beschworenen Solidarität herum. 

Verdächtige Vorausschau

Alena Buyx war von 2021 bis 2022 auch an der multinationalen Studie „SolPan – Solidarität in Zeiten einer Pandemie: Was tun die Menschen und warum?“ beteiligt. Einer der Förderer ist der Wellcome Trust. Das Projekt untersuchte u. a. in weiser Vorausschau, wie Menschen auf Corona-Maßnahmen wie Maskenzwang, Lock Downs, Reisebeschränkungen, Quarantäne u.s.w. reagierten. Verdächtig ist auch der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Pandemiebeginn laut WHO am 12.03.2020 und der am 27.03.2020 veröffentlichten Empfehlung des Ethikrats „Solidarität und Verantwortung in der Corona-Krise“. Denn zwei Wochen nach Ausrufung der Pandemie waren die massiven Folgen des „neuartigen Virus“ noch gar nicht absehbar. So warnte das ethische Gremium bereits vor Triage-Situationen und einer Überlastung des Gesundheitssystems und regte eine „breite Förderung/Unterstützung von Forschung zu Impfstoffen und Therapeutika sowie Vorbereitung von Förderstrukturen für dessen massenhafte Produktion und Einführung“ an. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! (DS)

Quellen:

https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/ethische-fragen-von-corona-bis-streumunition-wie-unabhaengig-ist-der-ethikrat-a4370773.html
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus237046205/Alena-Buyx-Die-Zweifel-an-der-Unabhaengigkeit-der-Ethikrat-Chefin.html
https://www.bmj.com/content/372/bmj.n556
https://www.ethikrat.org/
https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/das_solidaritaetsprinzip-10246.html

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