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Homöopathie-Forschung: „Besser als Placebo“

Die Wirksamkeit von Homöopathie

In einer neuen Podcast-Reihe des Zentralvereins deutscher homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) sprechen in Folge 8 drei Wissenschaftler über die Wirksamkeit von Homöopathie und wie Wissenschaft eigentlich genau arbeitet. Ergebnis: „Die Wissenschaft als solche gibt es nicht“, und: „Homöopathische Präparate zeigen spezifische Wirkungen, die sich von Placebo unterscheiden.“


Professor Dr. Stephan Baumgartner (Physiker, Universität Witten/Herdecke und Universität Bern) kommt zu folgendem Ergebnis: „Basierend auf den Untersuchungen unserer Arbeitsgruppe komme ich zum Schluss, dass Homöopathika keine Placebos sind, sie können spezifische Arzneimitteleffekte hervorbringen, die über Placebo hinausgehen.“ Und der Pharmazeut und Dekan des Fachbereichs Pharmazie an der Philipps-Universität Marburg Professor Keusgen ergänzt: „Wir wissen, wie Homöopathika therapeutisch in sinnvoller Weise eingesetzt werden können. Als Arzneimittel ist nicht die pharmakologische Wirkung ausschlaggebend, sondern die therapeutische Wirksamkeit.“ Dass es genau auf den Heilerfolg ankommt, und nicht darauf, was in Laboren nachgeprüft wird, betont auch der Arzt Dr. Harald Hamre von der Universität Witten/Herdecke: „Es ist eindeutig: Homöopathie wirkt besser als Placebo.

Frage: Kann der Negativbeweis geführt werden, dass es keinen belastbaren Beleg für eine spezifische medizinische Wirksamkeit der Homöopathie gibt?
Professor Keusgen:Ich kann beweisen, dass es einen Effekt gibt. Ich kann aber, wenn ich den Effekt nicht finde, daraus eben nicht den Rückschluss ziehen, dass es das überhaupt nicht gibt.

Frage: Kann es einen wissenschaftlichen Konsens geben?
Professor Keusgen:Das kann ja nicht sein. Es gibt genug Kreise, die Homöopathie erfolgreich einsetzen, die zu Homöopathie forschen. Und deshalb muss man immer sagen, wenn ein Konsens besteht, zwischen wem denn genau? Die Wissenschaft als solche gibt es nicht.

Frage: Ist Homöopathie evidenzbasierte Medizin? Was sagt die Studienlage?
Harald Hamre:Ja, eindeutig. Unser aktuelles systematische Review aller Metaanalysen zur Homöopathie kommt zu dem Ergebniss: Homöopathie wirkt besser als Placebo. Es gibt keine Grundlage zu sagen, dass Homöopathie nicht wirkt, dass sie generell nicht wirken könne. Das geben die Daten einfach nicht her. Und deswegen kann man aus diesen Studien keine Legitimation für Maßnahmen gegen die Homöopathie in der Krankenversorgung finden“.

Frage: Kommt die Grundlagenforschung zu eindeutigen Ergebnissen?
Professor Baumgartner:Zum aktuellen Stand der Forschung lässt sich zusammenfassend festhalten, dass die Ergebnisse der meisten Untersuchungen nicht mit der Placebo-Hypothese vereinbar sind. In einer großen Anzahl von Experimenten zeigten homöopathische Präparate spezifische Wirkungen, die sich von Placebo unterschieden.

Frage: Sind Homöopathika überhaupt wirksam, wenn der pharmakologische Wirkmechanismus nicht klar ist?
Professor Keusgen:Als Arzneimittel ist nicht die pharmakologische Wirkung ausschlaggebend, sondern die therapeutische Wirksamkeit. Die Frage ist, kann ich damit therapieren oder kann ich damit nicht therapieren? Bei Paracetamol wissen wir, dass es von seinen physikalisch chemischen Eigenschaften her gar nicht schmerzstillend und fiebersenkend wirken dürfte, es aber trotzdem tut.

Hören Sie hier den Podcast des DZVhÄ:
https://www.dzvhae.de/podcast-homoeopathie-in-der-forschung/

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DZVhÄ
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) ist der älteste deutsche Ärzteverband, gegründet 1829 in Köthen (Anhalt). Er ist der Berufsverband der homöopathisch tätigen Ärztinnen und Ärzte. Neben den gesundheits- und berufspolitischen Aufgaben setzt sich der DZVhÄ für eine qualifizierte Fort-und Weiterbildung Homöopathie und der Förderung der Forschung ein.

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Daher heute die herzliche Bitte an Sie alle: 
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