Credit: © NASA / ESA; Bildbearbeitung: raum&zeit

raum&zeit Ausgabe 155

September/Oktober 2008

Kalte Fusion im Weltall
Ist die Sonne eine Eiswelt?

Schulen & Medien
Komplizen der Mobilfunklobby

Spektakuläres Modell
Energie aus stehender Luft

Parodontose
Die unterschätzte Rolle der Nebenniere

 

Editorial: Digitale Erinnerungen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Liebesbrief? Vermutlich stammt er aus der Schulzeit, vielleicht auf einem kleinen Zettelchen geschrieben, der vorher aus dem Vokabelheft rausgerissen wurde, um dann klein zusammengefaltet unter der Schulbank seine Reise zu der ausgewählten Person anzutreten. Manchmal findet man solche Zettelchen noch: in alten Schulbüchern oder Heften, die man vielleicht aufgehoben hat. Sie sind im Prinzip unverwüstlich und nicht manipulierbar. Nicht umsonst werden im Bundestag die Debatten im Computerzeitalter immer noch auf Papier mitstenografiert.
Was macht die Jugend heute? Sie schreibt sich genauso schöne Briefe, doch hier läuft das Liebesgeflüster digital über Short Message Service, kurz SMS. „SMSen“ ist in und total cool. Aber findet die heutige Jugend auch später zwischen alten Heften kleine Zettel und hält kurz inne und denkt: Ach ja, das war schon eine schöne Zeit damals, wie es dem wohl jetzt geht? Eine ganze Generation wird um ihre Erinnerungen gebracht, da die alten Handys mit den vielen netten Mitteilungen irgendwann auf dem Elektroschrott landen. Oder hebt die sich jemand auf? Selbst wenn: Der absolut sichere Datenträger ist noch nicht erfunden, in 20 Jahren gibt es wieder völlig andere Systeme und man kann vermutlich die alten SMS nicht mehr lesen.
Aber das ist sogar das allerkleinste Übel an der ganzen mobilen Kommunikation. Handys benutzen macht krank. Das Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken, vervielfacht sich. Für Kinder ist das mobile Telefonieren noch gefährlicher als für Erwachsene. – Diese Tatsache wird von der Mobilfunklobby einfach ingnoriert, ist doch gerade die Jugend so eine zukunftsträchtige, viel-Gewinn-versprechende Zielgruppe. Die Handyhersteller sind sogar so weit in der Schule für Handynutzung zu werben. Dabei werden wissenschaftliche Studien einfach unter den Tisch gekehrt. Roland Greißl deckt auf. („Völlig verstrahlt“)

Energiekrise, das Wort ist in aller Munde, die Medien sind voll davon. Öl und Gas sind bald nicht mehr zu bezahlen, Biokraftstoff führt zu ökologischen Desastern, von Atomkraft ganz zu schweigen. Aber was dann? Sonnenenergie, klar! Aber was, wenn diese denn nicht scheint? Ein Lichtblick am Horizont könnte da die sensationelle Entdeckung von Professor Alfred Evert sein, denn die Energie liegt in der Luft. Mit dem von Prof. Evert entwickelten „Windturm-Generator“ kann man ruhende Luft zu einer Strömung generieren. Damit könnte man im eigenen Haus ein kleines Kraftwerk zur Energiegewinnung bauen. („Energie liegt in der Luft“).

Die Sonne – hoffentlich hatten Sie im Urlaub genug davon. Es ist ein herrliches Gefühl, wenn sie auf der Haut kitzelt (gesund ist es auch, wenn man nicht übertreibt), und diese angenehme Wärme! Die Sonne ist aber gar nicht warm, so Matthias Härtel, die Strahlung wird erst in Verbindung mit Sauerstoff warm, und den gibt es im Weltall nicht. Die Sonnenenergie entsteht durch Kalte Fusion, somit kann die Sonne gar kein 5 000 Grad heißer Gasball sein. Eine spannende Hypothese! („Die kalte Sonne“)

Ob heiß oder kalt, wenn die Sonne ein für alle Mal untergeht, wird es dunkel, der Weltuntergang ist nah! Von vielen Propheten schon oft vorhergesagt in den verschiedensten schaurigen Versionen. Viele Sekten machen sich diese Urangst des Menschen immer noch zunutze, um die Menschen für ihre Zwecke zu manipulieren. Bisher haben wir alles überstanden, doch das nächste Datum naht mit großen Schritten: 2012 wäre es dann wieder so weit. Peter Orzechowski hat alle momentan gängigen Prophezeihungen untersucht und kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Es wird vermutlich ein Bewusstseinswandel stattfinden, der viel verändert, es ist aber nicht das Ende. („Das Jahr 2012“)
Viel wichtiger ist es da doch, dafür zu sorgen, dass dieser Planet als Lebensraum auch für unsere Enkel noch erhalten bleibt.

In diesem Sinne
Herzlichst Ihre

Käthe Ehlers

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