Die Zukunft der Landwirtschaft ist solidarisch

Gemeinsam und mit der Natur

Von Leila Dregger, Fläming

In der „Solidarischen Landwirtschaft“ verlieren die Lebensmittel ihren Preis – und erhalten so ihren Wert zurück. Gemeinschaften aus Produzenten und Konsumenten teilen das Risiko, die Verantwortung und die Ernte. Diese schmeckt noch viel besser, wenn man weiß, wo die Karotten, Zucchinis und Tomaten groß geworden sind und wer sie gepflegt hat.

Woher kommt unser tägliches Essen, unser Getreide, Milch, Fleisch und Gemüse? Wenn Sie da immer noch an einen Bauernhof mit pickenden Hühnern und glücklichen Kühen denken, sollten Sie neu hinschauen. 

Die Grenzen der herkömmlichen Landwirtschaft
Fast alle Lebensmittel im Handel stammen aus der global organisierten, industriellen Landwirtschaft. Nicht Bauern, sondern Maschinen, Automaten und Billiglohnarbeiter säen, ernten, verarbeiten den großen Teil unserer Lebensmittel. Ihr Handel wird vom globalen Markt gesteuert. Die bäuerliche, familiengeführte Landwirtschaft der Vielfalt ist eine aussterbende Gattung: Während zur Jahrtausendwende in Deutschland noch rund 472 000 landwirtschaftliche Betriebe durchschnittlich 36 Hektar Fläche bewirtschafteten, waren es 2019 nur noch 266 600 Betriebe mit durchschnittlich 62 Hektar. Ein Bauer, der innerhalb des Systems ums wirtschaftliche Überleben kämpft, ist gezwungen, sich von Subventionen und Marktmechanismen dirigieren zu lassen. 

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