raum&zeit Ausgabe 173 

September/Oktober 2011

11. September
Das Lügengebäude zerfällt

Regen für Afrika
Die Wüste urbar machen

Hyperaktiv oder hochsensibel
Sind Kinder heute anders?

 

Editorial: Wo waren Sie am 11.9.2001?

Vermutlich wissen Sie es noch ganz genau. Obwohl das Ganze jetzt zehn Jahre her ist. Wenn ich Sie fragen würde, wo Sie am 11.9.2010 waren, müssten Sie sicher länger nachdenken. Noch nie wurde über einen Anschlag so schnell und so intensiv in unseren Medien berichtet wie bei diesem und es ist seitdem auch nicht in dieser Form geschehen. Den ganzen Tag liefen auf mehreren Fernsehkanälen die Aufnahmen der einstürzenden Zwillingstürme in New York, Fernsehjournalisten lieferten sich wahre Marathonberichterstattungen, sämtliche Sendungen wurden abgesagt, Radios berichteten ununterbrochen, die Zeitungen waren wochenlang voll davon. Die Medien haben es geschafft, dass sich dieses Datum regelrecht in unser Gehirn eingebrannt hat.
Es gab danach noch ähnlich schlimme, wenn nicht sogar schlimmere Ereignisse, wie den Tsunami in Thailand 2004 oder jüngst das Erdbeben in Japan mit nachfolgendem Supergau in Fukushima. Hierfür gab es vielleicht mal eine Sondersendung, aber es wurde nicht den ganzen Tag darüber berichtet. Bei beiden Ereignissen kamen mehr Menschen ums Leben als am 9. September 2001 in New York, und die Spätfolgen für Land und Einwohner waren und sind auch viel erheblicher als bei den Anschlägen in New York.
Warum wurde über „Nine eleven“ in noch nie dagewesener Länge und Ausführlichkeit berichtet? Weil es ein Terroranschlag war und keine Naturkatastrophe? War es überhaupt ein Terroranschlag? Dies sind nicht die einzigen Fragen, die sich seit diesem Datum stellen, es gibt noch viel mehr Ungereimtheiten, die an der offiziellen These „Terroranschlag von Al-Quaida gegen die westliche Welt“ zweifeln lassen. Robert Stein von nexworld TV hat sich intensiv mit den Unklarheiten von „Nine eleven“ befasst und einen großen Teil der offenen Fragen, die dieses Ereignis aufwirft, beantwortet: „Das Lügengebäude zerfällt“.

Wer Schulkinder hat, dem ist es vielleicht auch schon aufgefallen: Die Zahl derer, die nicht in die „Norm“ passen, wird immer größer. Es gibt immer mehr Kinder mit Legasthenie oder Diskalkulie, Lernschwierigkeiten, Konzentrationsschwächen bis hin zu ADHS. Woran liegt das? Weil wir mehr darauf achten als früher? Weil unsere Kinder zuviel Computer spielen? Weil es zu viele Logopäden gibt und die Pharmaindustrie gut verdient mit Ritalin? Vielleicht hat es aber auch ganz andere Gründe, zum Beispiel den, dass heutige Kinder immer mehr aus dem „Rahmen“ fallen und sich auch nicht mehr hineinpressen lassen.
Zwei Autorinnen beschreiben ihre Beobachtungen, denen zufolge immer mehr Heranwachsende hochsensitiv sind. Sie fallen dadurch auf, dass sie sehr komplex und feinsinnig, nicht selten sogar hellsichtig, wahrnehmen. Sie erleben ihre Gefühle sehr intensiv und haben ein großes Bedürfnis nach kreativem Ausdruck. Obwohl diese Anlagen nichts mit einem ADHS- oder ADS-Syndrom zu tun haben, erhalten diese Kinder leider sehr oft und völlig zu Unrecht eine solche Diagnose, wie Birgit Trappmann-Korr darlegt. Sie plädiert dafür, genauer hinzusehen, in „Hochsensitiv – unechte AD(H)SStörung“. Dorothea May zeigt weiterführend auf, dass es nicht nur fürdiese Kinder wichtig wäre, aus dem Krankheitenkatalog unseres Systems herausgenommen zu werden, sondern auch für die Gesellschaft. – Fangen wir an, von unseren Kindern zu lernen: „Indigo Kinder – Leitfiguren auf dem Weg in eine bessere Welt“.

Afrika, Somalia, erschreckende Bilder, verendete Tiere, hungernde Kinder, die große Dürre. Viele Spendenaktionen laufen im Moment, um wenigstens einem Bruchteil dieser armen Menschen helfen zu können. Was brauchen diese Menschen jetzt am nötigsten? Wasser und damit fruchtbaren Boden – an Fläche mangelt es nicht in Afrika – damit sie sich selbst versorgen können und nicht von einer Abhängigkeit in die nächste schlittern. Und das ist möglich! Mit Orgon-Technik hat man es geschafft, in einem Ort im Süden von Algerien den Grundwasserspiegel seit 2004 um 30 Meter steigen zu lassen. Aber will das die Politik überhaupt? Ist es nicht viel schöner, ein abhängiges Land zu haben, dem man ab und zu kurz vor dem Verhungern oder Verdursten und am liebsten vor Weihnachten ein paar Spenden zu kommen lässt und sei es auch nur, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Dieser schöne und vielseitige Kontinent hat es verdient, dass wir ihn als gleichberechtigten Partner erkennen und annehmen. Geben wir ihm diese Chance, es liegt an uns! „Grüne Welle in Afrika“.

In diesem Sinne
Herzlichst Ihre

Käthe Ehlers

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