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Gemmotherapie

Kraft der Knospen

Von Dipl. Biologe Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin, Pforzheim

In Knospen konzentriert sich die wesenhafte sowie stoffliche Essenz einer Pflanze. Die Lebenskraft wartet hier darauf sich entfalten zu dürfen. Diese gebündelte Energie kann für Heilanwendungen gewonnen werden und gesundheitsfördernde Impulse geben.

Die Knospenmedizin des belgischen Arztes Dr. med. Pol Henry (1918–1988) durchlebt gerade jetzt eine Renaissance in ganz Europa. Die wirkungsvollen Knospenmazerate, also Knospenauszüge, helfen, die körpereigenen Regulationssysteme zu aktivieren, sodass Heilungsprozesse in Gang kommen. Sicherlich hat die auch als Gemmotherapie bezeichnete Heilweise viele Potenziale, welche individuell zum Tragen kommen können. Ich möchte Sie daher mitnehmen auf eine ganz besondere Reise durch Historie, Hintergrundwissen und praktische Fallbeispiele.

Man schrieb das Jahr 1959 als Pol Henry mit seinen Erkenntnissen zur Knospenmedizin gebündelt in einem Buch mit dem Titel „Phytembryothérapie“ an die Öffentlichkeit trat. Hier hat er ganz genau seine Idee beschrieben, dass gerade Embryonalgewebe der Pflanzen die höchste Potenz an Vitalität in sich tragen. Seine Idee war nun, diese Vitalität auf einen kränklichen Organismus zu übertragen, auf dass dieser wieder gesund wird oder ein gesunder Körper gesund bleibt.

Herstellung

Dazu werden frische einheimische Pflanzenknospen und junge Triebe aus Wildwuchs oder biologischem Anbau geerntet, schonend gereinigt und in einem Glyzerin-/Ethanol-Gemisch mazeriert, das heißt eingeweicht. Durch diese Prozedur entstehen sehr wirksame und qualitativ hochwertige Heilmittel, die sogenannten Gemmotherapeutika, welche alleine oder in Kombination mit anderen naturheilkundlichen Präparaten oder Therapien wie beispielsweise Homöopathika, Schüßler-Salze, Anthroposophische Arzneimittel, Heilpflanzen, Akupunktur oder Kneippanwendungen zur Anwendung gebracht werden können.

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