Der Mensch im Pulsschlag kosmischer Kräfte

Von Hellmuth Hoffmann – raum&zeit Ausgabe 13/1984

Bei Ballonaufstiegen, die der Grazer Universitätsprofessor Viktor Franz Heß (1883–1964) in den Jahren 1912/13 zusammen mit seinem Mitarbeiter Kohlhörster zur Erforschung bestimmter meteorologischer Erscheinungen durchführte, entdeckte er unerwartet Elementarteilchen sehr energiegeladener Protonen und leichterer Atomkerne. Damals ahnte er nicht, auf ein erstaunliches Phänomen gestoßen zu sein, das die Wissenschaft Jahrzehnte später in zunehmendem Maße beschäftigen sollte. Auch die Physik wußte zunächst nichts mit den ihr absonderlich erscheinenden "kosmischen Funken" anzufangen.
Viel später erst erhielten diese den Namen "kosmische Ultrastrahlung". Sie besteht aus Elementarteilchen, die mit unvorstellbaren Energien bis zu mehreren Billiarden (eine sechzehnstellige Zahl) Elektronenvolt geladen sind. Derartige Energieballungen können in keinem Laboratorium der Welt in nur annähernder Stärke erzeugt werden.

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