Werkschutz statt Wissenschaft oder die hilflose Bayer AG

Wie zwei unabhängige Wissenschaftler Aufruhr in die Aktionärsversammlung brachten

Von Michael Leitner, Dortmund – raum&zeit Ausgabe 94/1998

Mut haben sie schon, die beiden raum&zeit-Autoren Dr. rer. nat. Lanka und Dr. med. Heinrich Kremer. Auf Einladung der Initiative „Koordination gegen die Bayer-Gefahren“ klärten sie während der diesjährigen Hauptversammlung des Pharma-Mutltis die Aktionäre darüber auf, daß erstens die Chefvirologin des Konzerns Wissenschaftsbetrug begeht und zweitens, daß das Bayer-Antibiotikum „Ciprobay“ nachhaltige Zellschädigungen hervorrufen kann. Während die Aktionäre interessiert lauschten, versuchte der Vorstand in panischer Hilflosigkeit, die beiden unabhängigen Wissenschaftler mit Mätzchen am Reden zu hindern. Da wurde einfach das Mikrofon abgeschaltet, da wurde versucht, in übelster Talk-Show-Manier zu unterbrechen und da wurde schließlich, als alles nichts half, der Werkschutz eingesetzt, nur, um zu verhindern, daß die Aktionäre über ein paar Wahrheiten informiert werden. Armseliger geht es kaum noch. Das sind unsere „Führungskräfte der Wirtschaft“, die zu borniert, zu blasiert und vor allem geistig und finanziell zu fett geworden sind, um noch dialogfähig zu sein. Armes Deutschland! Michael Leitner war dabei, als sich der gesamte Bayer-Vorstand unsterblich blamierte. Hier ist sein Bericht.

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