Gekauftes Leben – das Geschäft mit dem Tod

Wirtschaftliche Interessen der Organspende begraben die Würde des Menschen

Interview mit Richard Fuchs, von Bettina Recktor, Berlin – raum&zeit Ausgabe 119/2002

Eigentlich wären die Organtransplantationen ein Riesen-Geschäft. Leider fehlt es den Chirurgen jedoch an Organ-Spendern. Selbst die großangelegten Werbekampagnen können nicht allzu viele Menschen davon überzeugen, sich für das vermeintlich verbesserte Leben anderer zerstückeln zu lassen. Der Essener Chirurg Christoph Broelsch fordert daher seit Neuestem, Organspender zu bezahlen. Nach seiner reduktionistisch-materialistischen Weltsicht könnten arme Menschen somit nicht nur ihr letztes Hemd, sondern jetzt auch ihre letzte Niere verkaufen. Warum man das Leben und die entsprechenden Bestandteile nicht mit Geld aufwiegen kann und welche ganzheitlichen Prozesse beim Sterben berücksichtigt werden müssen, erklärt der Sachbuchautor Richard Fuchs in einem Interview mit Bettina Recktor.

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